Tomb of Tyrants Bewertungen

.

I must have been drunk as I bought this game.

Man muss sich reinfummeln, aber danach entwickelt sich der Suchtfaktor.

Ok... es ist schnell. Sehr schnell. So schnell, dass ich kaum zeit habe die Erklärungen zu all den tollen Sachen zu lesen, die ich bauen, kaufen, sonstwie erwerben und auslösen kann. Meine Gruft wächst munter weiter, meine Minions leveln ordentlich und nach meiner Niederlage kann ich eine steigende Anzahl an Gruftebenen und Dienern mitnehmen. Ausserdem wimmelt es in der Übersicht nach einer Weile ziemlich ordentlich rum und man verliert das letzte bisschen Überblick. Aber was solls? Spaß mach das Ganze trotzdem, und darauf kommt es ja an.

So, nach mehreren Jahren Spaß mit Tomb of Tyrants schreibe ich auch mal eine kurze Rezension zu dieser "unscheinbaren" Perle von Spiel. Worum geht es? Wir bauen einen vertikalen Dungeon aus, indem wir aus einer Gruft durch ein "Match-4" Geröll entfernen und durch die eingesammelten Ressourcen dann in dem dadurch entstehenden Platz eine neue Keller-Etage unseres Dungeons erschaffen. Unser namensgebender Tyrann sitzt immer im untersten Geschoß, was auch sicher eine gute Idee ist, hält er doch Angriffen nur kurz stand. Die dazwischengebauten Etagen ermöglichen uns den Erwerb von Schergen-Kreaturen, die unseren wackeren Bösewicht im Keller vor Begegnungen mit den langsam, aber sicher von oben in das Verlies eindringenden Gutmenschen aka Helden beschützen. Zusätzlich dazu legen wir Fallen oder heilen unsere Minions mit entsprechenden Raumausstattungen. Macht das Spaß? Aber ja! Was am Anfang nur nach ziellosem Herumgeschiebe von Blöcken aussieht, gewinnt mit der Zeit deutlich an strategischer Tiefe. Einmal gebaute Etagen bleiben für weitere Durchläufe freigeschaltet, dazu schaltet jede Etage nachfolgende Etagen frei, so dass wir mit der Zeit immer weitere Optionen gewinnen. Soll mein Dungeon nun von lauter Untoten bevölkert sein oder planen wir, ihn mit giftigen Tieren oder jeder Menge billiger Goblinoiden vollzustecken? Dazu kommen Rituale (bestimmte Anordnungen, die in der Match-4-+-Mechanik geschaffen werden müssen, um bestimmte Ziele zu erreichen, Items, die gefunden werden können und zusätzliche Strategien ermöglichen) sowie die Möglichkeit, die beschworenen Kreaturen im Dungeon per Mikromanagement auch noch zu handeln und z.B. in Kämpfe zu schicken oder Räume bewachen zu lassen. Das Spiel wandelt sich so von einem Gelegenheits-Match-4-Spiel in eine strategische Tower-Defense-Dungeonbau-Simulation um. Die Grafik ist dabei dem 16-Bit-Stil verpflichtet und zweckmässig, die Musik eher etwas monoton, an diesen beiden Punkten hätte ich noch was zu mäkeln, allerdings muss auch klar sein, dass dieser Titel von einem EINZIGEN Entwickler gebaut wurde...der das Spiel über die Jahre REGELMÄSSIG weiterentwickelt und erweitert hat. Hut ab vor soviel Enthusiasmus! Also: Kaufempfehlung!