Spielzeit:
882 Minuten
Viel Wind um nichts?
Das erste Mal habe ich im Frühjahr 2015 von Celestian Tales: Old North gehört. Die Idee, die Geschichte von Freunden, die in einer mittelalterlichen Fantasy-Welt aufwachsen und dabei wichtige Entscheidungen auf ihrem Weg treffen sollen, klang gut genug, um mein Interesse zu wecken. Ich habe dennoch auf einen Sale gewartet, da aus anderen Reviews deutlich wurde, dass das Spiel maximal 10 Stunden Story bietet - und leider auch nur diese!
Nebenquests gibt es nämlich gar keine, lediglich versteckte Medaillions gilt es zu finden, die einmal beisammen einen geheimen Bosskampf freischalten.
Man wählt zu Anfang einen der 6 Gefährten aus, den man dann im Verlauf der Geschichte steuert. Es gibt einen Individuellen Start zu jedem der Charaktere, sowie einige wenige Gespräche, die nur diesen zur Verfügung stehen. Wie es sich gehört, hat auch jeder seine eigene Schlussszene.
Mit insgesamt 2 weiteren Streitern gilt es dann ab und zu rundenbasierte Kämpfe zu gewinnen, die sich eines veralteten, aber nicht gleich schlechten Systems bedienen. Interessant ist dabei, dass die Charas selbst keinen Level besitzen, sondern nur die Gruppe als ganzes. Jedes Mal, wenn die Gruppe eine Stufe aufsteigt, erhalten 3 der 6 Charas eine neue Fähigkeit (passiv oder aktiv). Welche davon im Kampf verwendet werden, bleibt dem Spieler überlassen, da er diese im Menü für jeden Charakter individuell verwalten kann. Dadurch ergeben sich verschiedene Strategien für den Kampf.
Daran fiel mir jedoch negativ auf, dass zumindest eine der Figuren ein Moveset besitzt, welche sie überaus nutzlos macht. Schade!
Die Welt von CT:ON lockt mit viel verfasster Lore, aber leider nicht zum Erkunden. Die wenigen Level sind arg begrenzt, klein und schlauchig. Nur wenige Orte auf der großen Worldmap werden tatsächlich besucht. Optionale Örtlichkeiten gibt es keine.
Die Musik ist nichts besonderes, sie tut eher in den Ohren weh, als einen in die Spielwelt zu ziehen. Die Graphik kann auch stören, da man öfter mal nicht sehen kann, wo es langgeht (hauptsächlich in den Städten).
Zur Story selbst kann man wenig sagen, da sie kaum vorhanden ist. Eine Bedrohung aus dem Norden droht alles zu vernichten.
Nicht das originellste Szenario, aber gut. Ich kann aber ohne etwas zu spoilern sagen, dass das Ende der Geschichte überaus unzufriedenstellend ist. Nicht etwa, weil es Fragen offen lässt, sondern weil es keinen Sinn ergibt. Allein aus diesem Grund kann ich dieses Spiel leider nicht empfehlen, obwohl ich mich ursprünglich sehr auf dieses Spielerlebnis gefreut hatte.
Für meinen ersten Run brauchte ich übrigens 8 Stunden und das obwohl ich bis zum maximal Level trainiert und fast alle Waffen aufgebessert habe. Wenn ich jetzt bedenke, das Spiel für die anderen Errungenschaften noch einmal durchzuspielen, wird das wohl ein ganzes Stück schneller gehen, da ich wohl viele der Dialoge einfach überspringen kann.
Den Vollpreis würde ich bei einem Kauf auf jeden Fall meiden und das Spiel eigentlich auch, es sei denn ihr habt gerade echt nichts anderes zum zocken.
[b]Anhang[/b]
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