Spielzeit:
347 Minuten
Mein Fazit des Spiels gibt's unten, falls einem der ausführliche Text hier zu lang sein sollte, und man grob die Stärken und Schwächen des Spiels aufgelistet haben möchte.
[h1]Handlung[/h1]
In [i]Polarity[/i] bekommt man von einem mysteriösen Klienten die Aufgabe, sich in das Netzwerk eines Konzerns zu hacken, und Geheimnisse zu stehlen. Und abgesehen vom kurzen Epilog, in den man eine Festanstellung angeboten bekommt, ist das das einzige Mal, dass überhaupt nur der Ansatz einer Story zu sehen ist. Warum auf der Shopseite mit der Enthüllung von Geheimnissen geworben wird, ist mir ein Rätsel. Die gesamte Handlung besteht nur aus zwölf Sätzen (und "Good luck!" ist einer davon).
[h1]Gameplay[/h1]
Ziel des Spiels ist es, Datenfragmente zu sammeln und das Ende des Levels zu erreichen. Die Level ähneln dabei einem Hindernisparcours. Einige Hindernisse haben eine Polarität (entweder [b]rot[/b] oder [b]blau[/b]), und je nachdem, welche Polarität man selbst hat, interagiert man mit diesen Hindernissen, oder nicht. Standardmäßig gibt es auch wieder Rätsel, bei denen man einen Würfel auf einem Schalter platzieren muss.
Klingt ja erstmal ganz interessant. Tja... Blöd nur, dass das Spiel nicht mal ansatzweise die Herausforderung darstellt, die auf der Shopseite angepriesen wird: Jedes Level ist nach knapp drei Minuten gelöst, und das Spiel hat 22 davon in der Einzelspielerkampagne. Ihr könnt euch hoffentlich selbst ausrechnen, wann ihr also durch seid.
Die Zwei-Spieler-Kampagne ist auch nicht der Rede wert, und eindeutig nur als Gimmick gedacht. Denn die meisten Level können auch von nur einer Person alleine gelöst werden, und der andere Spieler trottet mit einer Existenzkrise hinterher, weil er einfach nicht gebraucht wird. Tja, nicht überall, wo "Co-Op" draufsteht, ist auch Co-Op drin.
Und mit dem Versusmodus schießt das Spiel komplett den Vogel ab. Man hat 60 Sekunden Zeit, eine begrenzte Anzahl an Würfeln auf die Schalter im gegnerischen Spielfeld zu werfen. Wer die meisten trifft, gewinnt. Und das war's...
[h1]Atmosphäre[/h1]
Atmosphärisch ist das Spiel hingegen recht annehmbar. Die Level befinden sich in optisch ansprechenden Räumen, die aufgrund ihrer Neonbeleuchtung eine Assoziation mit dem Cyberspace wecken. Und der Soundtrack, obwohl unscheinbar, ist doch recht angenehm und erzeugt eine spannende Grundstimmung.
[h1]Sonstiges[/h1]
Das Spiel hat noch einige Bugs (wenn zum Beispiel einer der Spieler stirbt, lässt der andere auf einmal seinen Würfel fallen), sowie diverse Schwächen in der Menüführung (nach Beenden eines Levels gibt es keine kurzzeitige Tastensperre, die verhindern soll, dass man aus Versehen gleich weiterklickt).
[h1][u]Fazit / TL;DR[/u][/h1]
Naja... Die Rätsel sind nicht sehr schwierig, und von einer Handlung kann kaum die Rede sein. Aber man konnte sich zumindest an der Optik und dem Klang erfreuen.
Also eigentlich könnte man mit etwas gutem Willen sagen, dass [i]Polarity[/i] einen (sehr) langweiligen Nachmittag zumindest teilweise überbrücken kann.
Aber dann habe ich nochmal die Shopseite besucht, auf der ein herausforderndes Gameplay und eine spannende Story versprochen werden, welche aber nicht ansatzweise vorhanden sind. Als ich dann noch den Preis sah, bin ich ja fast vom Stuhl gefallen. Ich muss mir das Spiel damals auf Empfehlung im Sale mit 95 % Rabatt geholt haben. Zumindest hoffe ich, dass ich damals nicht mehr ausgegeben habe. Meine Polarität ist für dieses Spiel jedenfalls [b]rot[/b].
Lasst die Finger davon.
👍 : 2 |
😃 : 2