IMPETUM Bewertungen

IMPETUM – oder: Wie man einen Mystery-Thriller in ein unfreiwilliges Comedy-Game verwandelt Ich will echt nicht dieser Typ sein und geb solchen Games immer gerne ne Chance - da gibts ja auch zahlreiche Beispiele von echten Perlen drunter, aber.... Fangen wir mit der Steuerung an: Die Hitboxen zum Aufheben von Objekten sind so präzise wie eine Taube im Tiefflug. Statt gezielt nach Gegenständen zu suchen, klickt man einfach wild rum und hofft, dass das Spiel irgendwann mitleidig eine Interaktion registriert. Ganz grosses Kino... Und dann der Sound… Die Musik ist in Ordnung, aber die Stimmen? Die sind so leise, dass selbst ein Flüstern in einer Bibliothek lauter wäre. Ohne Untertitel hätte ich den ganzen Plot erraten müssen. Wobei… eigentlich wäre das spannender gewesen als die eigentliche Story. Ach ja, die Stimmen sind KI-generiert – aber nicht auf die coole „Wow, das klingt echt menschlich!“-Art, sondern eher auf die „Hilfe, mein Handy ist von einem sehr gelangweilten Roboter besessen!“-Art. Kommen wir zur Immersion: Der Laden, den wir betreten, ist komplett zugemüllt mit willkürlichem Kram, aber der Kassierer hat anscheinend einen sechsten Sinn für Kundschaft, die sich heimlich durch die Hintertür reinschleicht. Gute Augen, mein Freund! Vielleicht solltest du Detektiv werden – oder mir helfen, die Items aufzuheben. Die Musikwechsel? Nahtlos wie ein Ziegelstein im Gesicht. Erst schön gruselige Atmosphäre, dann Bossa Nova aus der Hölle – weil nichts Angst besser killt als Fahrstuhlmusik. Interaktion mit der Umgebung? Ja, klar! Setzt man sich auf einen Sessel, kann man erstmal nur hoch und runterschauen, bis sich das Spiel beim zweiten Versuch vielleicht überlegt, dass links und rechts auch eine Option wäre. Fortschritt! Und dann das Kinderzimmer. Warum hängt da ein Bild von einem blutverschmierten Hai?! Was hat dieses Kind durchgemacht?! Natürlich gibt’s auch ein „Find das Objekt im Stockdunkeln!“-Level – der Weg zum Schraubenschlüssel im Estrich war so finster, dass ich ein YouTube-Video brauchte, um überhaupt zu begreifen, dass da ein Weg sein sollte. Und zum krönenden Abschluss: Der Tresor! Wo ist das Schloss? An der Wand. Wo ist der Tresor? Auf dem Boden, an der gegenüberliegenden Wand. Logik? Fehlanzeige. Aber hey, wenigstens wurde die Katze im Spiel realistisch umgesetzt – sie will nämlich einfach nicht angefasst werden. Fazit: IMPETUM ist nicht nur ein Spiel, es ist ein Erlebnis. Ein sehr schlechtes, aber immerhin ein denkwürdiges. Und hey, wenn ihr auf absurde Game-Design-Entscheidungen, Chaos-Hitboxen und unfreiwillige Comedy steht – dann gönnt euch den Spass. Ich für meinen Teil gehe jetzt ein wirklich gruseliges Spiel spielen… oder Bossa Nova hören. ⭐ 1/5 – Horror, aber auf die falsche Art. Müsst ihr selbst wissen...