Spielzeit:
1177 Minuten
"The Promised Land" ist ein Aufbauspielchen mit Knuddelfaktor.
Wir kontrollieren eine kleine Gruppe Siedler, die sich das gelobtes Land aufbauen wollen. Dafür müssen wir unseren Bewohnern Arbeitsaufträge geben, Gebäude errichten und Felder anlegen. Die Optik erinnert wage an die Siedler-Serie. Alles hat comicartige Knuddel-Optik und wirkt herzig, daß wahrscheinlich auch Kinder etwas damit anfangen können. Zudem ist das Spiel alles andere als schwer. Es ist mehr ein netter Aufbau-Zeitvertreib ohne wirklich große Gefahren. Die Karte ist dabei zwar mehrere Bildschirme groß, aber im Vergleich zu Siedler-Titeln doch recht überschaubar.
Wir weisen unseren Knuddelfiguren also Aufgaben zu und machen das indem wir sie einfach hochheben und da wieder runterlassen, wo sie etwas tun sollen. Stellen wir die Figur zum Beispiel an einen Baum fängt sie automatisch das Holzfällen an. Eigentlich eine recht intuitive Art zu interagieren, allerdings wird das ewige Hochgehebe gerade im späteren Verlauf ganz schön nervig.
Erstaunlich vielfältig sind die Einstellungsmöglichkeiten. Nicht nur können wir viele unterschiedliche Gebäude bauen, bei einigen können wir sogar unterschiedliche Zimmer einrichten. Bei den Feldern können wir ziemlich detailliert bestimmen, was so angebaut werden soll und auch in der Küche können wir sagen, was denn gekocht werden soll.
Natürlich gibt es die üblichen Grundressourcen wie Nahrung, Holz, Stein und Gold. Darüberhinaus gibt es aber auch noch eine Vielzahl von Materialen und Produkten. Zu komplex wird es dennoch nicht, denn wir können nicht selber entscheiden, wo die Dinge gebaut werden sollen. Nicht nur, der Wald, in dem Holz geschlagen wird und die Büsche, an denen Früchte geerntet werden können, bleiben immer am selben Ort. Auch die Mine, Feld und Häuser können nur dort gebaut werden, wo sie schon vorgesehen sind. Städteplaner kommen also nicht auf ihre Kosten.
Das Spiel ist nett, die Knuddelgrafik passend, die Musik beruhigend passiv und doch will der Spielspaß nicht so recht aufkommen, der Funke nicht so recht überspringen. Das liegt zum Einen an der doch fehlenden Freiheit, denn man hat immer eine nächste Aufgabe, zum anderen liegt es aber auch an dem nicht gerade gelungenen Pacing. Die Figuren sind meist sehr behäbig, was dazu führt, daß man gerade zu Beginn gerne mal zu wenig zu tun hat. Auch sind Spielstruktur und Gamedesign dazu angetan, einem immer wieder den Eindruck zu vermitteln, daß man das Spiel gar nicht so sehr selber durch eigene Entscheidungen spielt, sondern daß mehr das Spiel vorgibt, was als Nächstes zu tun hat.
Irgendwie ist das Spiel nett, aber irgendwie ist es auch nicht mehr als nett. Dadurch kann es für Einige genau richtig sein, wer nach Herausforderung oder Kreativität sucht, wird aber enttäuscht.
[h1]Wertung:[/h1]
6/10 Atmosphäre
5/10 Story
6/10 Grafik
6/10 Sound
6/10 Spielmechanik
4/10 Balancing
6/10 Spielspass
[h1]Fazit:[/h1]
Zuviel Lob macht bräsig.
[h1][b]6/10 Gesamtwertung
👍 : 16 |
😃 : 0