GINKA Bewertungen

Mit „Ginka“ legt das Entwicklungsstudio FRONTWING eine Visual Novel vor, deren Story in der Sommerferienzeit auf einer abgelegenen Insel vor der Küste Japans spielt. Was sich zunächst als eine typische „Aus Freunden werden Liebende“ Geschichte ankündigt, präsentiert im weiteren Verlauf jedoch noch diverse „Untiefen“. [b] 18+Patch: Nicht existent / nicht nötig [/b] [h3] Grafik [/h3] ☐ Die Realität ist nichts dagegen ☒ [b] Schön [/b] ☐ Gut ☐ Durchschnitt seiner Zeit ☐ Schlecht ☐ Besser nicht zu genau hinschauen ☐ EGA sah dagegen gut aus Der Zeichenstil von Ginka ist wunderschön und erinnert insbesondere in der Landschaftsdarstellung stark an die Werke von Makoto Shinkai. Der Maßstab bei der Bewertung der Grafik liegt hierbei natürlich nicht auf dem Aspekt „Fotorealität“, sondern es werden hier animé-spezifische Anforderungen an Ästhetik bedient. Die Charaktere wiederum besitzen alle ein sehr detailliertes und individuelles Design und insbesondere die namensgebende Titelfigur braucht sich vor Protagonisten aus anderen Großproduktionen – seien es nun PC-Spiele, oder aber Filmerzeugnisse, nicht zu verstecken, wenn es um Zeichenqualität und Liebe zum Detail geht. [h3] Gameplay [/h3] ☐ Wirklich gut ☐ Gut ☐ Gehört eben auch dazu ☒ [b] Naja [/b] ☐ Hole Dir währenddessen lieber einen Kaffee ☐ Lass´ es lieber Es ist eine Visual Novel: Ihr drückt auf eine Taste, damit der Text fortläuft und ihr könnt – bei Ginka sehr selten! – im Storyverlauf Entscheidungen treffen. Der Schwerpunkt liegt auf der lebhaften Vermittlung einer Story. [h3] Audio [/h3] ☒ [b] Ohrtastisch [/b] ☐ Sehr gut ☐ Gut ☐ Nicht übel ☐ Schlecht ☐ Also jetzt höre ich gar nichts mehr Das Spiel kommt ausschließlich mit japanischer Sprachausgabe daher, was dem Game jedoch das gewisse, zusätzliche Maß an Flair verleiht und die Voiceactor verstehen ihr Geschäft fürwahr. Jede Figur besitzt eine markante und wiedererkennbare Stimme; Emotionen und Situationen werden gekonnt und immersiv zur Schau getragen. Die Musik ist im gesamten Spiel einfach atemberaubend. Klavierpartituren werden durch Flötenklänge ergänzt und verleihen dem musikalischen Ambiente so eine sehr traditionelle, japanische Note. Die Musikstücke sind dabei einzelnen Situationen, Charakteren oder Gegebenheiten zugeordnet und kehren im Spielverlauf wieder. Hieraus erwächst jedoch kein „erlahmend-repetitiver“ Zirkel, sondern die Musik verhilft dem Spieler zuverlässig die Situation, in welcher er sich befindet, einzuschätzen. [h3] Zielpublikum [/h3] ☐ Kinder ☒ [b] Teenies [/b] ☒ [b] Erwachsene [/b] ☐ Noch älter Die Geschichte des Games bedarf einer gewissen Aufmerksamkeitsspanne und Differenzierungsfertigkeit. Häufige Rückblenden tragen zwar zur Verdeutlichung der Handlungsmotive bei, doch muss man hier „am Ball bleiben“, damit die Geschichte einen nicht verliert. [h3] PC-Anforderungen [/h3] ☐ Läuft Minesweeper? Dann ist es kein Problem ☒ [b] Kartoffel [/b] ☐ Durchschnitt ☐ Schnell ☐ Für “Poser-PCs” ☐ Frag´ mal bei CERN, ob die noch einen Supercomputer übrig haben Ginka erscheint im September 2024 auf der Nintendo Switch. Selbst Office-PC sollten das Game demnach packen. [h3] Schwierigkeit [/h3] ☒ [b] WASD [/b] ☐ Leicht ☐ Leicht zu lernen / Schwerer zu meistern ☐ Hirnnutzung dringend empfohlen ☐ Schwer ☐ Magst Du Dark Souls? Eine "Schwierigkeit" ist bei diesem Genre typischerweise nicht gegeben; Hier soll eine Geschichte erzählt werden. [spoiler] Gleichwohl kann unser Hauptcharakter im Spielverlauf sterben! [/spoiler] [h3] „Muss man farmen?“ [/h3] ☒ [b] Nichts zu farmen [/b] ☐ Nur wenn Du Dich für “bling bling” interessierst ☐ Zum Fortkommen nicht zwingend notwendig ☐ Durchschnittliche Notwendigkeit zum Farmen ☐ Zu viel zum Farmen ☐ Willkommen beim neuen Hauptberuf Nope. [h3] Geschichte [/h3] ☐ Keine Geschichte ☐ Einige Elemente ☐ Durchschnitt ☐ Gut ☐ Lobenswert ☒ [b] Wie sie nur das Leben schreibt [/b] Wir spielen den Highschool Schüler Ryusei, welcher bis zur fünften Klasse mit seinen Eltern auf der Insel Himeshima lebte und dort zur Schule ging. Während dieser Zeit freundet er sich mit der sehr isoliert aufwachsenden Ginka an, welche die Tochter des örtlichen Priesters ist und von allen – aufgrund ihrer eben sehr eingeschränkten Außenkontakte - nur „Prinzessin“ genannt wird. Da Ginka wegen ihrer Familiensituation beim alljährlichen Sommerfest die Rolle des „Bürdenträgers“ – eine zeremonielle Funktion mit der Aufgabe dem „Inselgott“ zu Diensten zu sein - zukommt, versuchen ihre Eltern sie von den restlichen Kindern fern zu halten, um ihre „Reinheit“ zu bewahren. Zwischen Ryusei und Ginka erwächst aufgrund einer unschuldigen Erstbegegnung eine zunehmend engere Freundschaft. Während der Zeremonien zum Sommerfest vor dem fünften Schuljahr der beiden, verschwindet Ginka jedoch spurlos und die abergläubischen Inselbewohner gehen davon aus, dass ihr Gott sie zu sich geholt hat. Ryusei und seine Familie ziehen zeitnah nach dem Vorfall weg und erst fünf Jahre später kehrt er - unter einem Vorwand - auf die Insel zurück um zu sehen, ob seine Kindheitsfreundin je zurückgekehrt ist. [h3] Spielzeit [/h3] ☐ Für einen Tee reicht es ☒ [b] Kurz [/b] ☐ Durchschnitt ☐ Lang ☐ Bis zum Mond und zurück… Etwa 13 Stunden für „Alles“. [h3] Preis-/Leistungsverhältnis [/h3] ☐ Kostet nix ☒ [b] Sein Geld wert [/b] ☐ Im Angebot zuschlagen ☐ Wenn Geld übrig ist ☐ Lohnt nicht ☐ Verbrenn´ die Kohle lieber Unbedingt zugreifen. [h3] Bugs [/h3] ☒ [b] Nicht existent [/b] ☐ Kleinere Fehler ☐ Fangen an zu nerven ☐ Behindern den Spaß / das Fortkommen ☐ Die ganzen Bugs haben kaum Spiel übrig gelassen In meinem Spielverlauf habe ich keine bemerkt. [h3] Gesamtpaket: x/10 [/h3] ☐ 1 ☐ 2 ☐ 3 ☐ 4 ☐ 5 ☐ 6 ☐ 7 ☐ 8 ☒ [b] 9 [/b] ☐ 10 Beim reinen Lesen der Steamseite, sowie durch die Ankündigungen zu Ginka könnte man auf die Idee kommen, es hier mit einem reinen „Slice of Life“ Werk zu tun zu bekommen, bei der eine tragische Geschichte einer nie erfüllten Liebe erzählt werden soll. Die für Kinder "magische Zeit" der Sommerferien erscheint für einen solchen Plot eben auch als sehr passend... Ohne zu spoilern sage ich an dieser Stelle aber: Dem ist nicht so! Mit zunehmender Spielzeit nehmen bei Ginka die fantastischen -, jedoch auch die unheimlichen Elemente, deutlich zu und es zeigt sich, dass die Story auch eine ausgeprägte Komplexität entwickelt. Der Wechsel zwischen Zeitebenen ist bei Manga- und Animéproduktionen ein bewährtes Erzählelement und dies kommt auch hier zum Einsatz. Die Story von Ginka ist insgesamt bewegend und häufig auch traurig, vermittelt insgesamt jedoch eine hoffnungsfrohe und positive Message. Themen wie Schuld, Traumata und Verzweiflung werden in der Geschichte behandelt und angemessen dargeboten. Absolute Empfehlung! ----------------------------------------- Meine restlichen Reviews findet ihr [url=https://steamcommunity.com/profiles/76561198996363674/recommended/]hier[/url]. -----------------------------------------