Spielzeit:
3005 Minuten
Spiele in London sind einfach mein Ding, auch Watch Dogs Legion packt mich da. Genauso wie damals Assassins Creed in London.
Ich mag an WatchDogs, dass hier viel über Hacken, Drohnen und andere Spielzeuge erledigt werden kann und ich nicht die ganze Zeit meuchelnd die Bevölkerung dezimiere. Kann ich hier auch, es wird einem aber sehr leicht gemacht dies nicht zu tun. Ist natürlich ein wenig bequem, dass ich klassische Schusswaffen nutzen kann, die einfach das Label nicht-tödlich tragen. Aber gut, ich mags.
In der Legion-Version haben wir nun die Option sehr viele verschiedene Leute für DeadSec zu gewinnen, um mit deren Spezialfunktionen zu arbeiten. Und wow, das funktioniert erstaunlich gut. Wenn ich in ein Albion (Polizei) Gebäude will, gewinne ich ein Albion-Mitglied für mich und hab es schon deutlich einfacher. Wer will kann auch verrückte Leute wie einen Hypnotiseur für sich gewinnen, was ebenfalls interessant ist. Der Wechsel der Figuren geht einigermaßen fix. Auffällig: wenn ich Leute ansprechen und für Missionen gewinne, haut meine Figur jede Menge Allgemeinplätze raus und redet nicht ganz konkret über die Fähigkeiten oder Eigenschaften des Gegenübers. Dadurch reicht eine Handvoll Stimmen mit vielen allgemeinen Sätzen, um diverse Gespräche einfach durchzuführen, ohne jede Kombination an Personen mit speziellen Dialogen zu versehen. Fällt mir erst auf, wenn ich darüber nachdenke, stört also gar nicht, ist gut gemacht. Einzig die Wahl der Sprecherinnen und Sprecher... naja, oder vielleicht das Setup der Aufnahme. Die wissen eben oft nicht wie genau die jeweilige Situation gerade aussieht, darum klingen manche Dialoge etwas unpassend oder die Stimme passt mal so gar nicht zur Figur, weil sie eben auch für mehrere Personen herhalten muss. Das ist schade, aber schwer anders zu lösen (außer mit KI, aber das ist ja ein böses Wort). Und nein, ich hatte null Problem damit mich auch mit der fünfzehnten Figur zu identifizieren, da alle miteinander reden und immer wieder zusammenkommen. Der Team-Gedanke kommt sehr gut rüber, ich muss dazu nicht die ganze Zeit die gleiche Person spielen.
Storytechnisch... more of the same. Böser Überwachungsstaat, böse Industrie/TechKonzern-Chefs und wir sind die einzig guten. Wie immer verschenkt WatchDogs das Potential der Story und lässt nur hier und da Anspielungen fallen, durch den Karikatur-Charakter gibt es wenig Tiefgang und keine richtig ernste Auseinandersetzung mit dem Thema unfreie Gesellschaft. Ist nicht UbiSofts Ding, sollte man nicht erwarten, bin fein damit.
Übrigens: ich habe das Spiel 2025 gespielt und war noch immer von der Grafik hin und weg. So schöne Details, Spiegelungen und mehr, einfach prächtig. Außer Gewässeroberflächen sehen auffällig weich und unscharf aus. Und leider schmierte mir das Spiel auf meinem durchaus gut ausgestatteten PC immer wieder ab, wenn gerade sehr viel Action losging, schade.
Hatte nach 50 Stunden nicht nur die Hauptstory durch, sondern auch alle (nicht generischen) Nebenmissionen absolviert, was nie langweilig wurde. Natürlich habe ich nicht alle Leute engagiert, die mir empfohlen wurden, das war dann doch etwas viel. Ich schau mal wann ich Bloodline angehe.
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