Spielzeit:
57 Minuten
Ganz schwieriger Hase.
Im Grunde bin ich ja schon ein Fan der Spiele mit weiblichen Charakteren und leichter Bekleidung, weswegen ich mir unter anderem Call of Senpai beim Christmas Sale zugelegt habe. Für einen Preis von weniger als einem Euro mit dieser bombastischen Grafik dachte ich macht man ja nichts falsch. Aber, wie auch im Leben, liegt der Teufel im Detail.
Bevor ich mit der Handlung und dem Gameplay beginne, komme ich sofort mal zum Technischen. Das Spiel läuft auf meinem PC (Ryzen 5 3600, RTX 2070 Super), der doch deutlich über den empfohlenen Settings liegt, nicht gerade sauber und gar instabil. Ist mehrmals abgestürzt und hatte auch sonst einige Bugs, weswegen ich hinterher auf Low Settings spielen musste.
Meine Abstürze in Kürze (haha):
1. Neben einem Radio ausversehen auf die Leertaste gekommen, wobei sich sofort meine Kleidung zu einem Pyjama geändert hat und das Spiel mit mehrfachem Dialog im Hintergrund aufgehangen hat. Leider nicht gespeichert.
2. Da ich nicht gespeichert hatte, brachte ein Continue auch nur das Hauptmenü in Dauerschleife.
3. Zweiter Anlauf - Beim Kleidungswechsel bin ich durch die Map gefallen und hatte keine Möglichkeit wieder nach oben zu gelangen.
4. Nach einer Cutscene ist das Spiel abgestürzt während ich versucht habe mein Handy (im Spiel) rauszuholen
5. Dritter Anlauf - Dann ging endlich alles, bis ich die erste Challenge abgeschlossen hatte. Denn danach kam ich einfach die Treppe nicht mehr rauf um zum nächsten Bereich zu gelangen
6. Nach Neustart ging das zum Glück wieder und dann konnte ich das Meisterwerk bis zum Schluss spielen.
So - klingt klasse oder? 5 Crashes/Bugs innerhalb von einer Stunde + die restliche Spielzeit des Spiels. Gut, dass wir das geklärt haben.
Das Voiceacting ist übrigens überragend. Da kann sich der deutsche Dub von Dragon Ball Super ruhig mal ne Scheibe abschneiden. Die Raffinesse der Charaktere und ihre Einzigartigkeit kommt einfach unvergleichlich rüber. Nie zuvor fühlten sich Emotionen durch Worte so greifbar an (danke Chris). Teilweise sind die Stimmen so fantastisch, dass man glatt denken könnte, dass hier nur eine Person spricht (eine sehr talentierte natürlich), aber das wäre jetzt auch zu frech angemaßt.
Das Gameplay ist durchwachsen. Ich hatte leider erst ab der Hälfte des Spiels gemerkt, dass man beim Navigieren mit dem Handy nicht sprinten kann und in meinem Leichtsinn nahm ich natürlich an, dass eine Sprintfunktion in diesem Spiel gänzlich fehlt, aber FEHLANZEIGE. Tatsächlich ist man doch recht sportlich unterwegs, wenn man denn weiß wie. Ja, die Story ist irgendwie sehr mangelhaft erzählt. Zum Beispiel, dass es um den Titel der Main-Waifu geht habe ich verstanden, aber ich glaube von den 5 Millionen Dollar wird gar nichts erzählt? Und irgendwie nahm ich an, dass es im Spiel um Zombies geht, weil direkt am Anfang so ein Kerl hinkend gezeigt wird, der sich durchs Spiel zieht (und mich eben an einen Untoten erinnerte), aber ganz am Ende, quasi als Aftercredit Scene, bekommt er dann nochmal seinen Durchbruch (aber ich verrate nicht wie, denn das wäre natürlich ein Heavy Spoiler).
Ja, sonst das Gameplay ist der komplette Müll. Es gibt drei Challenges (Arenashooter, Jungleüberleben und Kendozweikampf im Ring) und keine davon fühlt sich irgendwie gewollt an. Beim Arenashooter muss man wohl mit einer Nagelpistole auf die Gegnerinnen schießen und wird dabei mehrfach gefilmt. Man muss sich leider auf 1 Meter Entfernung nähern und spawnt beim Tod leider immer an der gleichen Stelle. Aber GOTT SEI DANK wird nicht die ganze Runde resettet, sondern es geht live weiter, weswegen sich, egal wie weit man zu dem Zeitpunkt entfernt war, im Verlaufe des Matches Dutzende Gegnerinnen am Spawnpunkt sammeln. Damit wird man einfach kränker gespawntrapped als in Call of Duty und damit hätte ich hier niemals gerechnet (auch wenn es indirekt im Namen ist). Sonst war der Schwierigkeitsgrad hier teilweise so hart, dass mir da ein paar graue Haare gewachsen sind aber man wächst ja mit seinen Herausforderungen.
Challenge 2 könnte auch aus RTLs Dschungelcamp sein, denn hier ist man nur sehr leicht bekleidet und versteckt die eigene Oberweite, läuft dabei aber als hätte man mehrere Kugeln im Bein wie bei Far Cry 2, doch nur so kann man navigieren. Alternativ, ohne Navigation, kann man dann mit einem Stock um sich fuchteln, um sich vor Gorillas zu verteidigen, die auf der ganzen Map verteilt sind und die einzelnen Kommandoposten beschützen (für den Kanzler!). Das war glaub ich noch am Plausibelsten, aber eine der Healthkits war einfach unerreichbar (unsichtbare Wand). Sonst aber ganz okay (außer der Gorilla am Spawn, der einen in Lichtgeschwindigkeit umrundet). Ich habe meinen Teil zur Umweltverschönerung beigetragen indem ich Harambes Cousins verprügelt habe.
Challenge 3 war eigentlich die Einfachste, aber auch Gerigged wie Grimes - weil die Taktik beim Finale ist einfach in die Gegnerin reinzugehen, da sie so einen nicht hitten kann (wie bei Dark Souls Bossen - laut Chris). Dabei schraubt man sich aber irgendwie ein bisschen in die Luft wie Randy Marsh beim Kacken. Aber wenn man das ausbalanciert dann klappt das ganz easy. War dann doch sehr viel kürzer als erwartet. Ich habe von einem DLC gehört, sehe davon in Aktion leider nichts. Kann sich ja noch ändern (oder ich hol mir irgendwann mal, den zweiten Teil...mal gucken).
Tut mir jetzt irgendwie Leid, aber durch die Technischen Umstände gebe ich ne 1/10. Es hat schon viel zu sagen, wenn ein Spiel 5 mal abstürzt und man nach dem Durchspielen trotzdem nur ne Stunde Spielzeit hat. Das tolle Voiceacting durfte ich mir nach jedem Neustart erneut geben, da man natürlich Cutscenes nicht überspringen kann. Einfach klasse.
Müsst ihr wissen - ich weiß jetzt weniger als vorher.
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