Deceased Bewertungen

Danke, hat keinen so grossen Spass gemacht. Ein typisches Finde den richtigen Schlüssel zur passenden Tür. Auch ist die Grafik und deren Leistung auf meinem Mittelklasse PC, trotz angeblicher Verbesserungen, nicht wirklich gut (sieht bei schätzungsweise 40 Bildern pro Sekunde zu verwaschen aus). Es ist auch kein wirkliches Grafik-Menü vorhanden - typisch günstiges Unity-Spiel eben. Desweiteren knarzte der Sound und die Musik im Spiel. Aber für 0,71 € sollte man nicht meckern. Trotzdem tue ich's ;-).

"Deceased" ist ein First-Person-Horror-Rätsel-Spiel. Ein verlassenes Anwesen, eine verstorbene Familie, und wir haben nichts Besseres zu tun, als in das verlassene Anwesen einzudringen und nach Hinweisen auf die Toten zu suchen. Dafür gilt es vor allem Schlüssel in der passenden Farbe für die entsprechenden Türen zu finden, aber auch andere Gegenstände einzusammeln und richtig zu platzieren. Zumindest atmosphärisch macht das Spiel gar nicht so viel falsch. Natürlich ist es Nacht und neblig und wir schleichen mit unserer funzligen Taschenlampe durch Vorgärten und Innenhöfe. Ein Wolf heult und der Wind bläst. Die genutzte Grafik ist zwar nur teils überzeugend, weiß aber insbesondere Dunkelheit und Schatten gut in Szene zu setzen. Wenn man das Spiel spielt stößt man allerdings recht rasch auf einige grundlegende Probleme, die den Spielspaß doch arg mildern. Die Schlüsselrätsel - finde den roten Schlüssel für die rote Tür...- sind doch arg platt, unrealistisch und einfallslos, aber auch damit könnte man sich arrangieren. Völlig nervig allerdings wird das Spiel ab dem Zeitpunkt, wo ein Gegner auftaucht. In einem Innenhof streunt ein Wolf mit roten Augen herum, der uns sofort angreift, wenn er uns entdeckt. Allerdings scheint er aus irgendeinem unerfindlichen Grund Türschwellen nicht überschreiten zu können, denn sobald wir einen Innenraum betreten, bleibt das Vieh brav an der Schwelle stehen, selbst wenn wir nur einen halben Meter vor ihm stehen und er nur zubeißen müßte. Das reduziert dann doch die Gefährlichkeit arg und läßt sich leicht ausnutzen. Auf freiem Feld allerdings schaut die Sache schon deutlich anders aus, denn hier bleibt es völlig kryptisch, wann und wieso er einen plötzlich entdeckt. Mal latschen wir direkt neben ihm vorbei, mal erspäht er uns über den ganzen Platz. Erwischt er uns und es ist keine Schwelle in der Nähe, bedeutet das unseren sicheren Tod. Nur scheint man eben hier die Spielmechanik nicht wirklich beeinflussen zu können. Und so wird das anfangs durchaus stimmungsvolle Erlebnis schnell zu einem plumpen Indie-Gelatsche. Die Atmosphäre tritt in den Hintergrund und es bleiben stupide Rätsel gepaart mit dämlicher Spielmechanik. Der Entwickler betont schon im Werbetext, daß er ein Solo-Entwickler ist, so als müßte er sich schon im Vorfeld für die Fehler entschuldigen. Soetwas ist nie ein gutes Zeichen. Wenn man an sein eigenes Produkt nicht glaubt, sollte man entweder kein Geld dafür verlangen oder es erst gar nicht auf den Markt bringen. [h1]Wertung:[/h1] 7/10 Atmosphäre 4/10 Story 6/10 Grafik 6/10 Sound 3/10 Spielmechanik 3/10 Balancing 5/10 Spielspass [h1]Fazit:[/h1] Spielspaß: Verstorben. [h1][b]5/10 Gesamtwertung