Orders of Magnitude Bewertungen

Wow, das ist eine wirklich krasse, in gewisser Weise auch erschütternde Erfahrung. Ich habe mal gelesen, dass Erleuchtung nur diejenigen erlangen, die darauf vorbereitet sind. Also deren Nervenkostüm soweit stabil ist, dass sie diese Erfahrung verarbeiten können. Das mag durchaus esoterisches Geschwafel sein, nach dieser VR-Reise kann ich mir aber direkt vorstellen, dass da was dran ist. Zumindest wenn man unter Erleuchtung versteht: Sinn und Dimension jeglicher Existenz zu begreifen (sofern es einen Sinn, eine Ordnung gibt - wenn nicht, nun ja, dann hat man eben begriffen, dass es das nicht gibt. Dürfte nicht weniger schockierend sein). Mein Verstand hat jedenfalls gewisse Probleme, die Dimensionen zu erfassen, die einem hier vermittelt werden, auch wenn man es in anderen VR-Erfahrungen vielleicht schon ähnlich erlebt hat. Es ist einfach immer wieder ein wenig irre. Ausgangspunkt ist hier der Planet Erde. Man hat die Wahl, nun nach Außen zu gehen, oder nach innen. Soll heißen, entweder wir reisen weit, weit in das All/Universum/Universen, oder schlüpfen in das Hirn des vor der Erde schwebenden Kosmonauten. Beide Reisen sind tiefgreifend und super gut umgesetzt. Und wer diverse Bilder aus dem Internet kennt, wo Bilder aus dem All, mit Bildern aus dem inneren des menschlichen Körpers verglichen werden, wird auch hier diese Ähnlichkeiten feststellen. Über die Einstellungen kann man sich entscheiden, ob aktive Bereiche angezeigt werden sollen oder nicht. Man kann diese dann in die Hand nehmen und Erklärungstexte dazu lesen. Musik lässt sich auch an- und ausschalten. Man kann sich alles wie einen Film ansehen oder selbst aktiv werden. Letzteres erlaubt ein eigenes Tempo, ein Verweilen, freies Hin und Her bewegen. Ich bin mehrere Male von der Erde zum äußersten Punkt gereist, was man gedanklich wohl noch weiter ausreizen könnte - also diesen dort letzten Punkt weiter führen. Was auch immer man gerade betrachtet, lässt sich in der Richtung verändern - also drehen. Das war vor allem im Gebiet der Raumstation interessant. Man kann diese also aus allen Perspektiven ansehen. Als Kind habe ich mir manchmal vorgestellt, wie es sein muss, wenn man die Verbindung zur Station verliert und ins All abtreibt. Wie das wohl sein muss, weiter und weiter davon zu schweben mit dem Gedanken, man kann nie wieder zurück, es wird keine Hilfe geben. Mittlerweile denke ich (vor allem wenn man durch die Erfahrung in VR eine Art reale Vorstellung entwickelt hat), in dem Moment, in welchem man registriert was passiert ist, stirbt man schlicht und einfach an Herzversagen - am Schock. Vielleicht gar nicht mal der schlechteste Tod.