Spielzeit:
3669 Minuten
Ich muss zugeben, dass mich die negativen Bewertungen zunächst davon abgehalten haben, das Spiel zu kaufen. Beim Preis von 3,- Euro habe ich dann doch einen Kauf gewagt und habe nun das Gefühl, das Spiel gestohlen zu haben.
Ich kann die negativen Bewertungen nicht nachvollziehen. Das Spiel hat so viele positive Aspekte. Ich finde die Grafik ansprechend, das Setting im London der 60er Jahre kommt gut rüber. Auch die musikalische Untermalung gefällt mir gut.
Rundenstrategiespiele gibt es inzwischen viele. Was Company of Crime von anderen Rundenstrategie spielen unterscheidet ist die weitgehende Bedeutungslosigkeit von Fernkampfwaffen. Es gibt Revolver, Gewehre und Schrotflinten, aber deren Benutzung lässt den Kampf eskalieren und dann setzen auch die Gegner*innen Schusswaffen ein. Tatsächlich geht es in den meisten Missionen darum, niemanden zu töten, sondern lediglich zusammenzuschlagen. Wer tot ist kann kein Schutzgeld mehr zahlen. So scheitert man schon mal an einer Mission, wenn man den Hammer einmal zu viel geschwungen hat, statt mit den Fäusten zuzuschlagen.
Überhaupt gibt es viele Nahkampfangriffe und man bekommt schon etwas das Feeling aus den alten Bud Spencer und Terrence Hill Filmen in denen immer ordentlich geprügelt wurde. Man zieht sich Flaschen und Stühle über den Kopf, haut den Kopf an die Wand, sticht sich in die Augen, schleudert sich im Raum rum und tritt auch gerne mal in die Weichteile.
Dabei ist zu beachten, dass man für bestimmte Angriffe eine bestimmte Position zur angegriffenen Person braucht, ein Positionswechsel aber oftmals den "Feuerschutz" der angegriffenen Person auslöst - auch beim Versuch der Konfrontation zu entfliehen. Die Positionierung ist für die eigene Taktik entscheidend. So bietet es sich zum Beispiel an, dem Gegner vor der Tür aufzulauern, so dass dieser nicht rauskommt und ein Gegner nach dem anderen erledigt werden kann, sofern nicht einer der Gegner mit der "Wie ein wilder Stier"-Fähigkeit einfach den Stau vor der Tür durchbricht.
Den Vorwurf, die Heat-Skala könne nicht gesenkt werden, muss ich widersprechen. Durch die Übernahme von Waschsalons und Friseuren oder das Bestechen von Journalisten kann man den Fahndungsdruck senken.
Dennoch hat das Spiel einige Grafik-Bugs. So hat man es z.B. gelegentlich mit Polizistinnen zu tun, die nur aus fliegenden Glatzköpfen bestehen.
Das Spiel ist kein AAA-Titel, aber mich überzeugt der Spielspaß. Die Kämpfe sind wesentlich ausgeglichener als bei "Empire of Sin", das mich weitgehend enttäuscht hat. "Omerta" gefällt mir gut, aber das Gameplay ist in Company of Crime besser.
Ich komme in den meisten Missionen gut durch, aber kleine Fehler können durchaus dazu führen, dass etwas schief läuft und jemand aus dem Team verhaftet wird.
Ich habe jetzt 17 Stunden gespielt, bin noch in der ersten Partie und stehe noch im ersten Drittel des Spiels. Ich rechne also noch mit vielen Spielstunden. Es gibt zudem auch die Möglichkeit, das Spiel aus Sicht der Polizei zu spielen.
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