Creepy Tale Bewertungen

Empfehlenswert!

Ein gruselig-verzauberndes Abenteuer mit Ecken und Kanten „Creepy Tale“ ist ein atmosphärisches Indie-Spiel von Deqaf Studio, das erstmals 2020 erschienen ist. Trotz seines Alters bleibt es für Fans von Horror und Fantasy ein interessanter Titel, der mit seiner düsteren Atmosphäre und den bizarren Kreaturen viele Spieler in seinen Bann zieht. Doch nicht alles ist perfekt – die Mischung aus Schauer, Spannung und Gameplay birgt einige Herausforderungen. Eine Welt voller Albträume und Faszination Das Spiel entführt den Spieler in eine märchenhafte Welt, die von gruseligen Elementen durchzogen ist. Die handgezeichnete Grafik ist schlicht, aber effektiv. Sie erinnert an die Ästhetik klassischer Märchen, jedoch mit einem dunklen Twist. Die Farben sind gedämpft, was die unheimliche Stimmung unterstreicht, während die grotesken Kreaturen und beklemmenden Umgebungen eine konstante Spannung erzeugen. Die Story beginnt harmlos: Ein Junge und sein Bruder streifen durch den Wald, bis dieser plötzlich von albtraumhaften Kreaturen entführt wird. Der Spieler muss sich allein auf die Suche machen, Rätsel lösen und Gefahren ausweichen, um das Geheimnis hinter den gruseligen Ereignissen zu lüften. Die narrative Tiefe des Spiels bleibt jedoch eher an der Oberfläche – die Handlung wird oft mehr angedeutet als direkt erzählt, was für manche Spieler mystisch, für andere jedoch unbefriedigend sein kann. Spaß und Spannung mit kleinen Stolpersteinen „Creepy Tale“ bietet eine Mischung aus Puzzle- und Schleich-Gameplay. Die Rätsel sind abwechslungsreich, aber nicht immer intuitiv. Besonders ungeduldige Spieler könnten frustriert sein, wenn die Lösung trotz mehrfacher Versuche unklar bleibt. Positiv hervorzuheben ist, dass viele der Aufgaben in die Umgebung und Story eingebunden sind – man hat selten das Gefühl, einfach nur mechanische Aufgaben abzuarbeiten. Die Steuerung ist simpel, aber manchmal etwas hakelig. Besonders bei den Schleichpassagen, in denen man sich vor Feinden verstecken oder ihre Bewegungen studieren muss, kann dies störend wirken. Dennoch tragen diese Momente zur Spannung bei, da man nie genau weiß, was hinter der nächsten Ecke lauert. Audio als Stimmungsträger Der Soundtrack und die Soundeffekte sind zweifellos eine der stärksten Seiten von „Creepy Tale“. Unheimliche Klänge und dezente musikalische Untermalung schaffen eine Atmosphäre, die den Spieler in die Welt hineinzieht. Das Fehlen von Sprachausgabe verstärkt die mystische Stimmung – man fühlt sich wie in einem stummen Albtraum. Fazit: Ein charmantes, wenn auch nicht perfektes Abenteuer „Creepy Tale“ ist ein kleines Kunstwerk, das Horror, Fantasy und Spannung auf kreative Weise verbindet. Die düstere Atmosphäre und die einzigartigen Designs machen es zu einem besonderen Erlebnis, vor allem für Spieler, die Märchen mit einem Hauch von Grusel lieben. Allerdings ist es nicht ohne Makel: Die Steuerung könnte flüssiger sein, und einige Rätsel wirken unnötig kompliziert. Für Fans von Indie-Spielen und atmosphärischen Abenteuern ist „Creepy Tale“ definitiv einen Blick wert – auch wenn es nicht das polierteste Spiel auf dem Markt ist. Es ist ein charmantes Beispiel dafür, wie ein kleines Entwicklerteam mit kreativen Ideen und viel Herzblut eine faszinierende Welt schaffen kann. Wer über die Ecken und Kanten hinwegsehen kann, wird mit einem kurzweiligen, spannenden Spiel belohnt.