Spielzeit:
2051 Minuten
Galactic Mining Corp macht total süchtig.
Ich hab das Spiel gekauft, weil ich noch was über hatte und dachte eigentlich, dass ich da mal kurz paar Minuten rein blase und dann hat es sich ... inzwischen habe ich innerhalb von 18 Stunden 9 Stunden gespielt und kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich das nicht erwartet habe.
Der Sogfaktor kommt vermutlich daher, dass man immer Progress macht, egal was man tut. Ich farme einen bestimmten Gegenstand und finde dabei weiteres Zeug, das ich dann in meinem HQ upgraden kann - oder ich schließe damit ein Research ab und schalte neue Räume frei. Möglicherweise brauche ich das Zeug auch, um einen Vertrag mit einem weiteren Mitarbeiter abzuschließen.
Das Gameplay ist ganz schnell beschrieben: Wir bauen einen Bohrer und buddeln uns damit zum Kern eines Planeten. Auf dem Weg sammeln wir Materialien, Gegenstände und Geld. Das ist nicht kompliziert und macht eine Menge Spaß. Mehr ist da auch gar nicht zu. Mit unserer Beute upgraden wir alles mögliche: HP, ATK, Resistenzen, kritische Trefferchance, unsere Crew, unser Hauptquartier und, und, und. Es gibt immer etwas, wofür der ganze Mist gebraucht wird, den wir zusammentragen. Die gesammelten Kerne stecken wir in einen passiven Skilltree, schalten noch mehr Boni frei und irgendwann rauschen wir mit unerhörter Geschwindigkeit zum Kern weiterer Planeten, die wir über eine Karte freischalten, die wir nach und nach mit Gold erkunden.
Haben wir dann alle Felder aufgedeckt, offenbart sich ein Problem, das viele Genrevertreter haben: Ich weiß nicht mehr, wohin ich all das Geld schaffen soll, das ich von meinen Ausflügen mitbringe. Klar, ich kann damit mehr Boost kaufen oder die Gelddrops erhöhen, aber genau das brauche ich ja nicht mehr. Eine sinnvolle Anwendungsmöglichkeit für Geld im Endgame wäre schön - meinetwegen könnte der Shop auch Resistenzen, Drillpower oder Drill-HP anbieten.
Für ein Spiel, dessen Gameplayschleife einfach nur grinding ist, ist das eine Menge Holz. GMC fühlt sich an, als wäre es als Handyspiel konzipiert: Möglichkeiten für Mikrotransaktionen sind haufenweise vorhanden, es gibt verschiedene Währungen, Boxen, die Material enthalten ... aber in der vorliegenden Version gefällt es mir besser. Wenn ich ein bestimmtes Item suche, schaue ich in der Astrology nach, wo es droppt, farme den Planeten und bums, nach ein paar Läufen habe ich genug davon. Ein Durchlauf dauert meistens nicht länger als eine Minute - je nachdem, ob ich nach der Kernbohrung weitermache oder nicht - und neu gestartet ist zackig. So gefällt mir das.
Richtig anstrengend wird das Spiel erst im Endgame, wenn so ziemlich alles erledigt ist und wir die letzten Checkboxen abhaken wollen. Das Gegrinde nach den fehlenden Tiles erweist sich als sehr zäh und wenig spaßig. Manchmal kommt in einem Lauf alles zusammen und man findet 50-60 von den Dingern, aber oft ist es der Fall, dass die Zahnräder nicht ineinander greifen und wir mit 20-30 Steinchen dastehen. Bei 200 benötigten Objekten für die Goldstufe kommt da schon ganz schön was zusammen. Ich kann nicht sagen, dass mir dieser Teil des Spiels Freude bereitet hat, allerdings ist er glücklicherweise komplett optional.
Mehr kann ich gar nicht zu dem Spiel sagen, außer, dass es einen Nerv bei mir kitzelt - ich kann's nur empfehlen. Den Preis kriegt man locker wieder rein, denn das Spiel ist sein Geld wert.
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