Spielzeit:
3885 Minuten
Ich kann das Spiel sehr empfehlen, solang man auf "wargames" steht. Denn das ist das hier. Ein Antikes, kleines Indie Wargame. Zudem ist das wieder so ein schönes Spiel, wo man 100 seiten Regelwerk lesen kann (aber nicht muss). Aber lass dich davon nicht abschrecken, es ist für kleinen Preis echt super!
Ich bin nun 21h im Game, und habe meine erste Kampagne mit Sparta zu 70% abgeschlossen. Es ist ein langsames Game und nicht so schnell wie vergleichbare Spiele in der Antike. Bei 20h habe ich gerade einmal die Peloponnes erobert und es gibt noch einen großen Teil der heutigen Türkei und natürlich alle Küstenstriche um die Ägäis. Aber das es langsam ist, finde ich gut. So lernt man die andere Völker kennen, die Umgebung, kann nach guten Strategischen Pässen suchen, stellen für Blockaden finden und und und. Was man eben zur Kriegsführung brauch.
Im großen und ganzen ist es ein 4X Game wie Civ und ähnliche. Allerdings bietet es nur eine Handvoll Gebäude und eine Handvoll Einheiten. Grade bei den Einheiten ist es etwas ärgerlich, da es einen Kriegsfokus hat. Die Gebäude sind in erster Linie da, um deine Rohstoffe, Moral/ Zufriedenheit, Verteidigung zu erhöhen. Du kannst Städte errichten, baust Straßen für schnellere Fortbewegung, Felder und bewirtschaftes Minen. Das war es im groben. Bei Einheiten gibt es ca 5 verschiedene pro Volk, welche alle ihre eignen Aufgaben haben. Diese kann man trainieren und damit boni wie verteidigung, reichweite, rückzug, angriff und mehr geben.
In Schwirgkeitsgraden über normal werden die Geländetypen sehr wichtig, das was Wargamer wie mich gerade gut finden. (Bitte nicht vergessen, dass ist kein Hardcore Wargame wie Shadow Empires, es ist mehr der Einstieg). So geben manche Geländefelder Boni von 30% zur Verteidung/ Angriff und manche nehmen satte 30% Wir reden also nicht nur von kleinen Werten. Im Gegensatz zu spielen wie civ muss man hier achten, wer auf welchem Feld steht und kann nicht Blind angreifen, was es sehr taktisch und spannend macht.
Die Ki funktioniert in meinen Augen recht gut und macht sogar Seeinvasionen, was ich häufig bei Games vermisse. Auch wenn jemand der Ki noch erklären sollte das es sinnvoller ist mit 10 Einheiten eine Invasion zu machen, als mit 2 :D
Das Diplomatiesystem ist auch sehr sehr gut. Es gibt nicht viel, das typische Karteneinsicht, Handel, Bündniss, Konförderation Krieg usw. Aber es hat Auswirkungen was du machst. Auch wenn vllt teils unrealistisch, dafür spannend aus spielerischer Sicht und knifflig. Du darfst wirklich nicht mit zu vielen Feinden einer Nation Handeln oder Verträge machen, sonst wirst du ohne wenn und aber per Kriegserklärung angegriffen. Hier schaut niemand zu wie du mit seinen Feinden lange handelst. Es bringt also nicht mit allen Fraktionen gute Beziehungen zu versuchen. Und was ich sehr gut finde, wenn man ein Handelsabkommen ablehnt, schmälert das auch die Beziehung! Das beachtet kaum ein Game, dass das andere Land dann zu Recht schlecht gelaunt ist. Natürlich wird dir wegen einer Handelsablehnung nicht der Krieg erklärt. Allem in allem funzt die Diplo extrem gut, auch wenn sie spärlich ausgestattet ist. Aber lieber so, als wenn es alles mögliche gibt aber es null auswirkungen hat.
Nun zum letzten Thema der Handel und die Wirtschaft. Auch das ist sehr gut umgesetzt. Auch wenn ich gerne wesentlich mehr Ressourcen gehabt hätte. Aber so kosten EInheiten zb sogar Bevölkerung! DIe Wirtschaft ist sehr wichtig in dem Game, man muss viel beachten, was ich liebe. Du wirst gezwungen aus Ressourcen Mangel Kriege zu führen oder zu handeln. Du wirst nie im Überfluss leben (okay später schon). Aber Minen und Wälder sind fest auf der Map verbaut. Und wenn du nur 2 Goldminen hast, geht auch nicht mehr. Du kannst die Erträge mit Schmieden erhöhen, bist aber dann zum handel gezwungen. Beim Handel wählst du dann aus ob du für 2 Gold die Runde zb 2 Holz, 2 Sklaven, 2 Nahrung und ähnliches handeln möchtest. Handel kann dabei von Piraten genommen werden, oder durch Kriege kann der Handel sogar gekappt werden. Das heißt, ist ein Handelspartner im Krieg, kann das deine Wirtschaft versauen! Genial!
Ansonsten gibt es in dem Game noch Events, Forschung, verschiedene Regierungsformen, paar Schatzsuchen und ähnliches. Zudem hat es einen Randommap generator, ganz wie in Civ. Du entscheidest ob du mit nur einem Siedler starten möchtest, oder mit einer fertigen Bevölkerten random Welt, wie in Griechenland. Grade der Civ part ist da nochmal sehr interessant, da kaum ein Wargame soetwas bietet. Man baut also seine Städte im Civ stil, erschließt neue Länder und hat trotzdem den knackigen Kampf. Ich habe gelesen das manche Teils 60h für eine Kampagne brauchten auf der Random map, da freu ich mich schon :D
Und noch was, ich finde es sehr schön das das Spiel aktiv die Grenzen verschiebt! hier muss man nicht erst die Stadt erobern, damit einem das Land gehört. Nein, jedes besetzte Hexfeld in einem Krieg, ist dein. So wie es in Real ist. Wenn eine Nation ein Gebiet mit Fabriken erobert, dann nutzt sie diese auch für ihre eignen Zwecke, auch wenn die Stadt des Staates noch nicht ihnen gehört. Und so ist es hier, besetzte Mine ist im Krieg deine Mine! AUch wenn dem Feind noch die Stadt gehört. Das ist das beste Feature im Game (so wie in HOI III/ IV).
Im Vergleich zu anderen Games dieser art, ist es auch hier nicht so, dass du nachdem du die halbe Map besitzt, alles überrollen kannst. Nein hier kann ein Bürgerkrieg entstehen und noch das komplette Blatt wenden. Es bleibt spannend bis zum Ende und ein Spiel auf einer großen Map kann zwischen 40 und 60 Stunden dauern!
Also ich kann es ganz klar empfehlen! Mein größtes Manko ist etwas gerige EInheiten/ Schiffsauswahl und für mich persönlich noch zu wenige Ressourcen. Aber es ist auch nur ein kleines Studio.
Btw. Der Support ist auch echt net. Ich hatte am Anfang Probleme (was meine eigne Dummheit war xD) und sie haben mir wirklich ausführlich per Mail geholfen, bis alles funktioniert hat.
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