Spielzeit:
10264 Minuten
Das Alien Universum wurde für mich 1986 das erste mal greifbar als ziemlich spät Abends "Alien" im ZDF gezeigt wurde.
Sch*iße, war der Teil gruselig. Das mag heute kaum mehr einer glauben das man sich früher fast die Buchse vollgemacht hat, wenn die Fensterbank oder das Sofa geknackt haben während man den Film geschaut hat und den Stift laufend ein paar cm draußen hatte. Vor allem, wenn man sich so einen Streifen alleine, Nachts, nach 0:00 Uhr, mit 12 angesehen hat. Das hat ordentlich geprägt :D
Ok, ich bin jetzt ein wenig älter und was mich vielleicht noch richtig schockt sind die ganzen Lappen-Kinder die nur noch mit Apps unterwegs sind und sonst außer Atmen, fast nix mehr von alleine können. Sonst schockt mich vielleicht jetzt nicht mehr viel, doch dieses Spiel bringt wirklich gute Eigenschaften mit, die einen ziemlich fesseln können. Es ist spannend, zugleich frustrierend und kann wirklich eine Menge Spaß mit sich bringen, wenn man die Atmosphäre zulässt.
Ich empfehle daher z.B. die Spiel-Musik leise im Hintergrund laufen zu lassen und den Spiel-Sound etwas lauter. Dieser ist wirklich richtig gut gelungen. Optimal wäre das ganze auf eine 5.1 Anlage zu bringen. Da reißt es einen schon mal stellenweise mal vom Sessel :D Schaut man eben noch konzentriert auf den Bildschirm und plant gedanklich schon wie man vorgehen möchte, kann es in der nächsten Sekunde und ohne Vorwarnung zu einem Festival der Maschinengewehr Salven mit Granatwerfern und hektischem treiben kommen. Schreiende Soldaten, die mal eben ein Arm oder Fuß verloren haben, müssen in dieser Angriffswelle recht schnell versorgt werden, da sie sonst ins Koma fallen und dann auch wenig später verbluten und versterben können. Da wird die Maus schon mal schonungslos heftig geklickt und der Monitor mit wüsten Beschimpfungen angeschrien.
Hinzu kommt, wenn man vorher noch mit dicker Fresse geprahlt hat, wie viele Sanitätskisten man doch so besitzt, denn jetzt, wo man sie wirklich braucht, findet man natürlich keine mehr und benötigt alle 5 Sekunden welche. Da man doch ein wenig Freundschaft und Verbundenheit zu seinen Soldaten entwickelt, die man gegen diese Biester in den Krieg schickt möchte man diese natürlich auch nach Hause, vielmehr auf die "Otago" zurück bringen. Das ist das Schiff, das den Absturz stark beschädigt überlebt hat und auf die Planeten Oberfläche geknallt ist, woran natürlich DU schuld bist, weil du es mal wieder gut mit der Menschheit meintest und diese nichtsnutzige Ansammlung an mieser DNA, retten wolltest. Hinzu kommt, wie auch in den Filmen, das Weyland Industries scheinbar Profit aus den Alien Körpern gewinnen möchte und lässt sich dafür ziemlich düstere Dinge einfallen.
Das Waffen Arsenal ist umfangreich und geht von Minen über Flammenwerfer bis hin zu Plasmagewehren und einem Raketenwerfer. Diese können durch sammeln von Ressourcen aus kleinen Containern dann auf dem Schiff freigeschaltet werden.
Diese gesammelte Ressource kann aber auch zum leveln Deiner Soldaten genutzt werden.
Es gibt im verlauf des Spiels Aliens, die einem ganz schön das Adrenalin durch den Körper treiben. Erst recht wenn die Spielstufe auf Mittel, Schwer oder zum Schluss gar auf Albtraum eingestellt wurde, muss man richtig Eier mitbringen sich dadurch zu ballern um mit den mitgegebenen und gefundenen Ressourcen die Levels zu bewältigen. Schafft man ein Level, ist es wie eine 20 Tonnen Last die von einem abfällt. Wie gesagt, man entwickelt ein bisschen was zu seinen Soldaten. Also kein Spiel für die, die Ihr halbes Leben auf einer "stillen Treppe" (loool) verbracht oder mit Stützrädern Fahrrad fahren gelernt haben.
Deine Soldaten leveln langsam und können Individuell ausgebildet werden. Während das geschieht, schalten sie gewissen Slots frei die es Dir erlaubt, Ihnen bestimmte Fähigkeiten zu zuteilen. Dafür benötigst du Ressourcen. Es gibt verschiedene Klassen, wie Sanitäter, Aufklärer, so eine Art Marine und einen Hacker-Soldaten der zusätzlich unüberwindbare Türe öffnen kann, die andere eben nicht öffnen können. Es kann durchaus und häufig passieren, das die Soldaten negative Beeinträchtigungen mitbringen. So ist der eine ängstlich wenn er ein Alien sieht und der andere ist im Nachladen eine Niete. Der dritte mag es nicht wenn Luschen im Team sind und der letzte wird panisch wenn er Blut sieht. Ja, hört sich nach einer wunderbaren, zusammen gewürfelten Schullandheimtruppe an.
Während einer Mission, steigern sich bei den Soldaten u.a. der Stress-Level, der wiederum verschiedene Dinge negativ beeinflussen kann. So kann es sein, wenn eine Mission beendet wurde, das die aus dieser Mission überlebenden Soldaten "Müde" und gestresst sind und vielleicht sogar ein Trauma entwickeln das sie dauerhaft verschlechtern kann. Also, ab in die Tagesklinik für Seelisch angeknackste Geister. Tust du Ihnen den Gefallen nicht passieren recht seltsame Dinge mit Ihnen während du in Missionen unterwegs bist. Das heißt man hat zwar seine Lieblings Soldaten, die man öfter als andere losschickt was aber nicht ratsam ist. Man sollte eher auf einen doch recht großen Pool an Soldaten zurückgreifen können, sonst steht man in Mission 10 mit Level 1 Hosen-Scheißern vor der Alien Mama die das natürlich begrüßen würde und den ersten gleich in der Mitte zerreißen würde. Falls Du Glück hast, reißt sie ihm vielleicht auch nur ein Arm ab, der "falls" er dann doch überlebt, in der Krankenstation mit einem Bionischen Arm ersetzt werden kann. Das Spiel bietet einiges was das angeht :D
Dann kommen noch kleinere Sequenzen vor wo einem z.B. sowas wie "Es wurde ein Funkspruch aufgefangen, 5 Überlebende mit Ressourcen können gerettet werden, möchtest du ihnen helfen oder sie dem Tod überlassen" vorgeschlagen wird. So, kannst du zusätzlich an Personal/Soldaten/Ärzte/etc. kommen.
Die Reparatur der "Otago", ist zeitlich gebunden. Du hast nur eine paar Wochen Zeit sie zu reparieren und von der Planetenoberfläche zu verschwinden, ehe ein Satelliten-Abwehrmechanismus der durch Dich mit dem Protokoll "Cerberus" aktiviert wurde, die Planetenoberfläche weg bombt. So kommt es also, dass man in einer gewisser Art, ein Rundenbasiertes Spiel hat. Um weiter zu kommen muss also ein Tag beendet werden. Hat man z.B. alle Ärzte eingeteilt, alle Ressourcenpunkte eingesetzt, Soldaten ins Trainings Camp eingeteilt oder Soldaten mit AU (Krankenschein), in die Psychiatrie oder ins Krankenhaus gepackt und ist vielleicht eben mit seiner aktiven Truppe von Mission X zurückgekehrt, muss der/ein Tag beendet werden um fortzufahren.
12 Missionen die es in sich haben. Überraschungsmomente gibt es reichlich. Mal erfreulich schlechte und mal richtig schlechte unerfreuliche, also eigentlich immer gegen Dich :D
Es wurden Soldaten-Charakteren aus dem ersten Alien Teil übernommen, zumindest Ihre Namen :D
Es gibt hin und wieder Bugs im Spiel (Ach ne !), da hilft ein Neustart vom letzten Speicherort. Zwar gibt es nur wenige Automatische Speicherungen, so z.b. bei Zwischen Sequenzen oder erreichen eines bestimmten Ortes. Man kann aber mir dem "Maulschlüssel" wenn man den hat und die Karte einblendet und sich in einem Raum der ein kleines grünes Häuschen anzeigt, die Türen verschweißen und sich ausruhen. DAS speichert dann auch einen Spielstand ab dort. Das soll ursprünglich dazu dienen den Stress-Level der Soldaten zu reduzieren was nicht unerlässlich unwichtig ist.
Sollte das Spiel mal öfter abstürzen, so kann man in den Steam Eigenschaften des Spiels unter /Allgemein/Startoptionen den Befehl "-dx11" eingeben.
Für Fans des Alien Universums ein beinahe muss ! Allerdings auch ein recht forderndes Spiel an manchen Stellen. Da hilft es mal 2 Stunden weg zu gehen, den Nachbarn zu verprügeln und dann wieder an Spiel zu gehen ! :D
Bin am Zeichenlimit angekommen deshalb hier
Gute Jagd :D und starke Nerven
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