Spielzeit:
935 Minuten
"Herd is Coming" ist ein Survival Spiel.
Die typische Zombie-Apokalypse hat sich auf der Erde ausgebreitet. Wir sind Mike und versuchen durch ständige Standortwechsel, Ressourcensuche und die Versuche, andere Überlebende zu finden, zu überleben.
Grundsätzlich hat "Herd is Coming" viele Mechaniken, die andere RPGs auch haben. Wir wühlen uns durch Schränke und Autowracks, nehmen alles mit, was nützlich erscheint und suchen uns einen Unterschlupf, in dem wir schlafen und kochen können. Mit zunächst Schlagfwaffen erwehren wir uns gegen Zombies, die oft auch etwas dabeihaben, wie zum Beispiel ein Hirn, aus dem wir uns dann am Ofen mit Wasser und Brennstoff eine Hirnsuppe kochen können, die unseren ständig steigenden Hunger reduziert.
Nach einigen gewonnenen Kämpfen und anderen Aufgaben erhalten wir Skillpunkte, die wir in leichte Verbesserungen unseres Charakters stecken sollten. Aufpassen sollten wir auf unsere Gesundheit und unsere Ausdauer, die sich allerdings beide sehr langsam wieder von selbst auffüllen. Wenn wir darauf nicht warten können, können wir auch seltene Pillen einwerfen. Auch schützende Kleidung können wir anziehen, was allerdings auf unserem Charakter nicht zu sehen ist. Alltagsgegenstände können wir in Grundmaterialen zerlegen oder sie bei Händlern verkaufen. Grundmaterialen brauchen wir vor allem, um Waffen und Rüstung wieder zu reparieren.
Besonders ist allerdings, daß wir uns nicht durch eine 3D-Welt oder über eine isometrische Karte bewegen, sondern das Spiel sich in einer 2D-Welt abspielt, in der wir immer nur seitlich gehen.
Aber auch das könnte interessant gestaltet sein, allerdings mangelt es dem Titel an grundlegendem mechanischen Können. Das Kampfsystem besteht aus Schlagen und Abwehren, beides kostet Energie. Wenn wir den Gegner schlagen und jeweils bei seinem Angriff Abwehren verlieren wir im Kampf soviel Energie, daß wir mit dieser Taktik allein kaum einen Kampf durchstehen. Da aber der Gegner durchaus viel Schaden macht, bleibt nur eine Taktik: schlagen, einen Schritte weggehen bis der Gegner schlägt, einen Schritt hingehen und wieder schlagen. Und das in Endlosschleife bei gefühlt endlos vielen Gegnern. Machen wir das nicht verlieren wir im Kampf soviel Energie, daß wir erstmal nur noch gehen können. Und das Gehen ist langsam, sehr langsam, nervend langsam.
Aber auch ansonsten gibt es zwar viele Gebiete, aber wenig Abwechslung. Die anderen Charaktere sind strunzdämlich und man wünscht sich immer wieder, sie nicht gefunden zu haben. Ganz apart ist noch, daß es einige Zeit dauert, bis wir ein Feuerzeug finden. Da wir das aber benötigen, um zu kochen, laufen wir mit der Abwehr-Kampf-Taktik automatisch in den Hungertod.
Auch anstrengend sind diverse Bugs. So sollten wir tunlichst darauf achten, keine Gegner in dem Bereich zu töten, in dem sich auch ein Aus- oder Eingang befindet, denn die Leichen blockieren mit ihrer Durchsuchen-Funktion dummerweise die Rein- bzw Rausgehfunktion eines Abschnitts. Da bleibt einem dann nur das Laden des letzten Spielstandes.
Die Grafk wirkt in ihrem erdigen Tongemenge veraltet, die loopenden Sounds wirken eher wie Platzhalter.
Insgesamt will das Spiel komplex sein, hat aber ein äußerst plattes Kampfsystem, sehr repetitive Spielmechaniken, eine generische Geschichte und ein horrend unterirdisches Pacing.
[h1]Wertung:[/h1]
5/10 Atmosphäre
3/10 Story
6/10 Grafik
5/10 Sound
6/10 Spielmechanik
4/10 Balancing
5/10 Spielspass
[h1]Fazit:[/h1]
Nerd is Latsching.
[h1][b]5/10 Gesamtwertung
👍 : 17 |
😃 : 1