Neon Junctions Bewertungen

[b]6.5/10[/b] [h1]Vielversprechend - nicht so viel haltend[/h1] Neon Junctions war in meiner Erwartung ein cooler kleiner Puzzler, der stilistisch mein Lieblingsjahrzehnt (die 80er) imitiert, sowohl optisch als auch akustisch. In der Realität war's dann solide, aber ermüdend. [h1]Spielprinzip[/h1] In Neo Junctions muss man in der Egosicht Würfel einsammeln und an anderer Stelle einfügen, um eine Art Stromkreis zu schließen, der letztendlich das Ausgangsfeld aktiviert. Zwischendurch öffnet man Türen, sammelt mehr Würfel, benutzt sie auch mal zum Klettern, aktiviert Aufzüge etc. Damit ist im Grunde schon alles erklärt. Trailer schauen und "what you see is what you get". [h1]Präsentation[/h1] Das Game zeigt sich namensgebend im Neon-Gewand und bietet auch einen Synthie-Soundtrack. Schlicht, aber nicht hässlich. [h1]Umfang & Optionen[/h1] Ist vielleicht auch noch so ein Punkt. Es gibt 35 Levels (+ Bonuslevel), zwischendurch kommt immer mal wieder ein kürzerer als Tutorial, und gerade in der ersten Hälfte ist im Grunde alles noch schnell und einfach zu erledigen. Zwischendurch hab ich tatsächlich ein paar Abschnitte verkompliziert; es gab aber auch Momente, da waren ganz nette kleine Kniffe eingebaut. Optionen gibt's nicht viele. Die Sprache kann man nur auf Englisch oder Russisch einstellen; es gibt allerdings eh kein Audio und nur ein paar Einblendungen, also easy. Helligkeit, Soundeffekte und Musik kann man regeln. Kein FOV, keine Key Binding* Option - weniger gut. *zur Erklärung: WASD oder Pfeiltasten = laufen Space = springen Maustasten links/rechts = Würfel aufnehmen oder setzen [h1]Kritik[/h1] Da gibt's schon einige, weswegen Neon Junctions auch nur knapp den "nicht-Downvote" schafft. [list] [*]Das Spiel ist kurz (definitiv <2h) und mit regulär 4€ schon fast überteuert. [*]Das 80er Flair mag sich irgendwie nicht so recht entfalten, optisch fehlen beeindruckendere Effekte und der Soundtrack ist auch nicht unbedingt catchy. [*]Das Spiel steuert sich zwar präzise, aber die FPS liegen irgendwo bei 30 und meine Augen mögen das nicht so; es fühlt sich nicht geschmeidig an, für mich "schmiert" die Optik bei Schwenks. [*]Über das gesamte Spiel werden keine entscheidenden neuen Mechaniken eingeführt. [*]Es bleiben einige Male Würfel übrig. Als Fehlertoleranzmenge freundlich vom Spiel, aber ich hätte es lieber gesehen, wenn wirklich JEDES Level auf das Item genau berechnet ist. [*]Es gibt nur wenige Aha-Momente, in denen sich eine Lösung so richtig schön anfühlt. [*]Es klopfte bei mir nach einer guten Stunde leider langsam die Motion Sickness an, zum Glück eher in einer harmlosen Form, ich konnte noch eine gute halbe Stunde weiterspielen und das Spiel beenden. [*]Teils fühlt sich das Lösen von Levels mehr wie Arbeit an; entweder die Lösung im Kopf ist schneller als die Ausführung, oder man muss hin- und herlaufen, um ständig Dinge zu ändern, oder man hat einfach viel zu tun, möchte aber eigentlich fertig werden. [/list] Spätestens beim letzten Level reicht's dann einfach. Mit Motion Sickness im Bauch eine größere, unübersichtliche "Schaltfläche" zu lösen, für die man sehr oft die Ebene wechseln muss, das gab mir schon den Rest. Wäre es kein Stream gewesen, hätte ich das Spiel nach spätestens 90min erstmal pausiert. Wenn man ein 2h Spiel nicht in einem Rutsch spielen möchte, dann bedeutet das schon was. [h1]Fazit[/h1] Neon Junctions kann man im Sale mal mitnehmen und ausprobieren. Ist solide, aber aus meiner Sicht sollte man sich nicht zu viel davon versprechen, leider. Es ist zum Ende hin eher ermüdend und motiviert nicht einmal zwei Stunden lang.