Reliefs The Time of the Lemures Bewertungen

Mit Controller nicht spielbar! Keine Zuweisung stimmt bzw. keine Reaktionen. Lösung: ALT + F4 und etwas anderes spielen.

Mir gefällt die Spielewelt, die Bauten und Natur sehen schön aus, wobei die Natur etwas leer und statisch wirkt, deshalb finde ich es sehr schade, dass ich das Spiel überhaupt nicht empfehlen kann. Die Steuerung ist eine Katastrophe. Einmal die Belegung, bei der standardmäßig Tasten doppelt belegt sind, z. B. Schwingen und Springen. Damit ist es unmöglich, an einem Seil zu schwingen, weil man mit der Taste direkt einen Sprung vom Seil macht. Ich musste die Tastaturbelegung anpassen, ebenso am Gamepad. Ist nervig, aber da man die Belegung anpassen kann, geht es. Dummerweise kann man nur ein paar Tasten ändern. Wie man mit der Standardbelegung spielen soll, ist mir schleierhaft. Es ist klar, dass es unterschiedliche Sichtweisen gibt, in welche Richtung man Maus oder Stick bewegt, um nach links und rechts zu sehen. Den Gamepad kann man im Spiel anpassen. Die Maus verhält sich erst mal so, wie man es wohl aus den meisten Spielen gewohnt ist, will man nach rechts sehen, bewegt man die Maus nach rechts. Nur für mich nicht verständlich ist, warum das Verhalten umgekehrt ist, wenn man auf dem Pferd sitzt. Und warum man das in den Einstellungen nicht umstellen kann. Soll das Pferd nach rechts reiten, muss ich nach rechts drücken. Will ich aber nach rechts sehen, muss ich die Maus nach links bewegen. Warum? Ich komme damit gar nicht zurecht. Und da man das Pferd wohl braucht, kann man es wohl auch nicht einfach stehen lassen. Zu Fuß braucht man wohl zu lange. Damit ist das Spiel für mich praktisch unspielbar. Mir ist es einmal passiert, dass die Sichtsteuerung nicht mehr reagierte, ich konnte laufen, aber die Richtung mit der Maus nicht mehr ändern. Zeitgleich war es auch möglich, durch Wände zu gehen. Bei der Grafik traten bei mir auch Bugs auf, ich hatte immer wieder große, schwarze Rechtecke im Bild, außerdem ploppen Objekte kurz vor einem auf und weit entfernte Objekte flimmern seltsam, in den Wolken sieht man Rechtecke. Nach einem Tod und automatischen Neuladen war ich ein Stück weiter zurück als bei einem vorherigen automatischen Neuladen. Dass das Pferd an kleinen Hindernissen wie einem im Boden liegenden Baumstamm einfach hängen bleibt, ist da dann schon egal. Was auch nervig ist: Wenn mein Gamepad angeschlossen ist, kann ich nicht mit der Tastatur spielen. Das Spiel erkennt ein Einstecken und Abziehen des Gamepads und reagiert darauf, aber beides zu nutzen ist nicht möglich; man will ja nicht immer das Gamepad abziehen, wenn man Reliefs spielen möchte, und das mit der Tastatur. Die deutsche Übersetzung ist so schlecht, dass sie unbrauchbar ist (z. B. Menu: Speisekarte). Das Spiel bietet sogar an, Bugs zu melden: Da hatte ich dann einen gescheiten Bug-Tracker erwartet, aber: Es öffnete sich ein E-Mail-Fenster. Ob die Rätsel interessant sind, kann ich nicht sagen, da ich bis jetzt keine lösen musste, abgesehen von dem Rätsel der Steuerung, was mich die meiste Zeit gekostet hat. Da es bis jetzt nur einen Bugfix-Release gab, erwarte ich auch nicht, dass die Fehler behoben bzw. das Spiel verbessert wird. Schade für die zehn Jahre Entwicklungszeit.

Vorab, ich bin begeistert. Das liegt zum Teil an der Art des Spieles, man darf es fast etwas als Entschleunigung’s-Spiel ansehen, aber vor allem an der genialen, so eigenen und einzigartigen Umsetzung. Kurz zu den Vorrednern an dieser Stelle. Ich spielte einzig mit Maus und Tastatur, und das Spiel ist auf diese Weise durchaus spielbar. Man muss sich etwas an die Mechanik gewöhnen, dann funktioniert die Steuerung problemlos. (Musste dabei den Flightstick vom PC trennen). Zu den Rätseln, die eher im Auffinden der Wege liegen, gibt es zum Glück nebst der DEMO kein! Walkthrough im Internet. ;) Und das macht das Spielen umso interessanter, Suchen und Forschen statt You Tube. ;) Und steckt man mal fest, helfen die bisherigen Tipps im Diskussionsforum weiter, dazu ist der Entwickler dort sehr präsent. Für mich geht das Spiel in Richtung Dear Esther oder gar Everybody’s Gone to the Rapture. Ein grossartiges Erlebnis.