Spielzeit:
1397 Minuten
Es ist kein optisch schönes Spiel und ich habe eine starke Abneigung gegen diese JRPG Pokémon-Kämpfe, am Anfang war ich kurz davor das Spiel wieder zu deinstallieren. Das klingt erstmal nicht schmeichelhaft, warum bin ich doch dabei geblieben?
Für fünf Euro wird uns unglaublich viel Content geboten. Ich habe es sogar im Sale geholt und bin überwältigt, wie viel mir für meine drei Euro geboten wird. Es gibt Unmengen Quests, die das Rad zwar nicht neu erfinden, dennoch erfrischend neue Elemente bieten - beispielsweise haben alle BewohnerInnen individuelle Namen und wohnen in nummerierten Häusern! Quests werden täglich bequem vom Postboten vorbei gebracht, teilweise ist es nur zur Abholung der Belohnung nötig, die QuestgeberInnen aufzusuchen. Das ist sehr komfortabel im Vergleich zum klassischen System, wo man das ganze Dorf ablaufen muss, um Quests zu finden. Manche haben ein Zeitlimit, jedoch klappte es bisher gut bei mir, zuerst die dringenden Quests zu lösen und wenn Luft ist, die unlimitierten. Es gibt drei große Städte, jedes Gebiet hat eigene Monster und ein einzigartiges Design. Zwar ist die Weltkarte ein Item, das umständlich aus dem Inventar aktiviert werden muss (hier empfehle ich, die Karten sowie auch bestimmte Infos für Quests mit dem Handy zu fotografieren, damit ihr sie parallel anschauen könnt und nicht im Spiel aufrufen müsst), die nummerierten Häuser erleichtern das Finden der QuestgeberInnen jedoch enorm. "Pokémon" (Void Monsters) werden über ein Runensystem in Tempeln beschworen, statt klassisch im Kampf eingefangen - und es gibt unglaulich viele! Die leider wieder das Manko haben, kotzhässlich zu sein, aber darüber muss man hinwegsehen können. Mir gefällt bisher nur Baastabmeow, eine Perserkatze mit einer Pike ;) Void Monsters können Ausrüstung wie Waffen, Halsbänder und z. T. Helme tragen und durch spezielle Gegenstände auch neue Kampffertigkeiten lernen. Es gibt Unmengen gute Gründe, Geld zu verdienen. Zum einen wurde unserem Charakter eine horrende Schuldensumme von den Eltern vererbt (um die 50000), die jeden Spiel-Tag durch Zinsen steigt und nicht über 100000 erreichen darf, weil das Game Over bedeutet. Doch der Anstieg ist erträglich, es hält nicht vom Erkunden der Spielwelt ab. Die Schulden steigten bei mir etwa um 1000 Gold pro Tag und durch Geldeinzahlen in die Bank kann man sich weitere Zeit kaufen. Es gibt ein recht verlockendes Diebstahlsystem. Nachts können alle Häuser geplündert werden, man darf sich nur nicht erwischen lassen. Schlösserknachen ist ein ausnahmsweise mal nicht lästiges Minigame, sonder eines, das sich mit etwas Konzentration sehr erfolgreich bewältigen lässt. Es gibt 13 verschiedene Handwerksfähigkeiten zu meistern, neben den Kämpfen können (und sollten) wir auch Ziegen züchten, die auf höheren Stufen Fabeltiere werden, Gärtnern, Tränke brauen, Ausrüstung basteln und mit Gemmen verbessern und die Schulden unserer Mitmenschen ebenfalls abbezahlen, um den Einfluss unseres Erzfeindes zu schwächen. Die Story ist ungewöhnlich und bietet sicher noch viele Stunden abwechslungsreiche Abenteuer!
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