Spielzeit:
242 Minuten
Schachmatt in einem Zug. Klingt interessant, aber es hat zwei Haken.
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[b]Gedanken zum Spiel[/b]
Ich bin kein guter Schachspieler, sogar ein miserabler. Irgendeinen ELO-Wert muss man aber nicht vorweisen bei Schachproblemen, wie sie hier gestellt werden. Lediglich die einfachen Schachregeln muss man kennen.
Solche Rätsel, wie sie glaube ich auch in Rätselzeitschriften vorkommen, nutzen also das Schachspiel, aber sie sind eher abstrakte Rätsel.
Schön und gut. Ist OK. Aber wenn man ein Computerrätselspiel entwickelt, muss man gewisse Schritte abarbeiten und bei jedem Schritt kann es sein, dass man als Entwickler merkt, dass das so nichts wird.
Was in einer Rätselzeitschrift geht, weil die Lösung erst nachgeschlagen werden muss oder gar erst nächste Woche veröffentlicht wird, geht als Computerspiel nicht: das Spiel gibt instantan eine Rückmeldung, ob der Zug zum Erfolg führt oder nicht. Ich brauche letztlich gar nicht mehr selbst überlegen, ob das Schachmatt durch diesen Zug erreicht wird. So sinkt der Schwierigkeitsgrad und der Anspruch, wie die Aktie von Wirecard 2020.
Da hätte man als Entwickler sagen müssen, so nicht, bringt nichts, ich denke mir ein anderes Rätselspiel aus.
Aber OK, man kann es schon durchziehen, denn es gibt ja anständige Leute, die wie echte Schachspieler einen Zug mit all seinen Konsequenzen erst durchdenken, ehe sie ziehen.
Dann aber sollte der Entwickler eines solchen Schachproblemspiels sich die Mühe machen, eine KI einzubauen, die offen jeden Zug auf seine Konsequenzen für eine aktuelle Schachpartie durchrechnet und nicht einfach nur die Lösung akzeptiert, die der Entwickler vorgegeben hat.
Wenn man sich die weiteren Spiele dieser Reihe anschaut und die Rezensionen dazu liest merkt man, dass genau das doch passiert ist. Bei Schach in 2, 3 oder 4 Zügen geht das schon mal gar nicht mehr, weil, wie jeder Schachspieler weiß, es exponentiell viele Züge gibt, die gar keiner mehr alle per Hand mit akzeptablen Aufwand und Fehlerfreiheit durchplanen und durchprobieren kann. Wenn man so etwas als Computerspiel machen will, muss man 1. die Schachprobleme heutzutage mit einem Schachcomputer durchrechnen lassen und 2. unterschiedliche Lösungen akzeptieren.
Beides machen die Spiele dieser Reihe nicht. Bei Schach in einem Zug fällt dies anfangs kaum auf, aber bei Level 91 war es dann für mich soweit. Ich fand eine Lösung, die das Spiel nicht akzeptierte. Also da war es dann für mich zu Ende.
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=2871897865
[b]Technik[/b]
Technisch schlicht, an sich akzeptabel, aber es ist offenbar keine echte Schach-KI programmiert worden, sondern es werden nur vorgefertigte Schachprobleme mit nur einer vorgegebenen Lösung präsentiert.
Grafisch finde ich es eher unattraktiv. Es ist zu hell, egal welche Darstellungsvariante man wählt.
Die Steuerung mit der Maus funktioniert problemlos, ist ja auch keine Herausforderung.
[b]Sonstiges[/b]
Ich habe für die meisten Level nur wenige Sekunden gebraucht. Erst ab so Level 120 (von 300 insgesamt) wird es manchmal schwieriger.
Für je 10 gelöste Level gibt es eine Errungenschaft.
[code][b]In Zahlen für mich persönlich ein Unterhaltungswert von 5/10.[/b][/code]
Ein Schachproblemspiel, das, wie seine Geschwister "Mate in X" nich funktioniert, weil es Schachstellungen nicht wirklich durchdenkt und prüft.
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[i]Dies ist mein subjektiver Spieleindruck. Für meine Wertung zählt, wie gut es mich unterhalten hat. Entsprechend der Daumen nach oben oder unten, abhängig davon, ob ich es einem ähnlich gesinnten Spieler weiterempfehle. Der Spieleindruck eines anderen Spielers kann aber durchaus stark davon abweichen.[/i]
Eine andere Sicht auf das Spiel findet man beispielsweise [url=https://steamcommunity.com/profiles/76561197971572325/recommended/748970/]hier[/url].
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