Spielzeit:
458 Minuten
The Sand Man
Genre: RPG Maker – Horror/Fantasy
Der zweite Teil der Strange Man Series von Uri trägt diesen Titel und befasst sich konsequenterweise auch mit dem Thema Schlaf/Schlaflosigkeit. In der Hauptrolle ist diesmal die unter Schlaflosigkeit leidende Sophie anzutreffen. Sozusagen im Prolog erleben wir einen Tag in ihrem Leben: sie sieht sich mit Mobbing, Vernachlässigung und natürlich Schlaflosigkeit konfrontiert. Das große Mysterium beginnt, als sie eines Nachts feststellt, dass die Zeit stehen geblieben ist und alle in der Stadt tief und fest und vor allem unaufweckbar schlafen.
Mit einem anderen wach gebliebenen Charakter begibt sich Sophie auf Spurensuche. Es folgt die Durchsuchung mehrerer Gebäude, was zunächst am Vorgänger orientiert ist. Das gilt aber nur für etwa ein Viertel des Spiels, denn dann folgt ein kleiner Twist und ab hier ändert sich das Spiel grundlegend. Vom ursprünglichen Horror driftet das Spiel in die Fantasy-Richtung ab. Sophie wird in eine phantastische Welt versetzt, wo sie auf Feen, Einhorn und natürlich den Sandmann selbst trifft. Einen Großteil verbringt man im Schloss des Sandmanns und dem umliegenden Gebiet. Ebenso ändert sich die Spielweise hin zu klassischen Questaufgaben: Bring mir Gegenstand X, dann bekommst du Y und kannst damit Hindernis Z überwinden.
Uri selbst entschuldigt sich sogar dafür – allerdings erst am Ende des Spiels – bei allen, die einen Crooked Man-Abklatsch erwartet hatten. Die Begründung ist auch schlüssig: Der Ton des Spiels soll sich am jeweiligen „Man“ orientieren, um den es in dem Teil geht.
Es wäre aber sinnvoller, dies am Anfang, besser noch bei der Promo rund um das Spiel zu erklären. Ich habe noch einmal nachgesehen, aus dem Trailer geht das auch nicht unbedingt hervor. Damit sage ich nicht, dass das Spiel schlecht ist, aber definitiv anders.
Anders als bei TCM wird am Ende des Spiels nicht zu einem zweiten Lauf aufgerufen, der nur wenig Veränderung mit sich bringt, sondern es gibt ein Bonuskapitel aus der Sicht des Sandman. Das ist deutlich interessanter als der erwähnte zweite Lauf von TCM, denn es gibt wirklich mehr über die Hintergrundgeschichte, wenn auch nichts völlig Überraschendes.
[h1]Grafik: 8/10[/h1]
Die Grafik schließt an den bewährten Stil aus dem Vorgänger an.
[h1]Sound: 6/10[/h1]
Soundeffekte sind ähnlich, vor allem zu Beginn. Musik ist allerdings noch spärlicher eingesetzt und fehlt hier auch deutlicher als im Vorgänger. Gegen Ende erklingt aber ein stimmiges, melancholisches Gitarrenstück.
[h1]Gameplay: 7,5/10[/h1]
Menü und Steuerung ist aus dem Vorgänger übernommen. Ein stärkerer Schwerpunkt liegt auf den Rätseln. Kämpfe fallen, mit Ausnahme des großen Endkampfes, vollständig weg.
[h1]Story/Atmosphäre/Charaktere: 8,0/10[/h1]
Wie schon im Vorgänger ist die Story spannend geschrieben und wieder auf die Psyche der Charakter ausgerichtet, wenn auch diese beim Vorgänger etwas besser war. Es gibt nun mehr Interaktion mit anderen Charakteren und durch die Verschiebung ins Fantasy-Genre einen anderen atmosphärischen Ton. Abhängig von den beiden Hauptentscheidungen im Spiel sind mehrere (gute wie auch schlechte) Enden erspielbar. Das Bonuskapitel baut die Hintergrundgeschichte weiter aus und lohnt sich auf jeden Fall.
[h1]Durchspielzeit:7,6 h[/h1]
Alle Enden, Bonuskapitel und alle Errungenschaften.
[h1]Schwierigkeitsgrad: mittel[/h1]
Die Rätsel sind etwas schwieriger. Es gab öfter tote Punkte, an denen nicht klar war, was als nächstes zu tun ist.
[h1]Spielspaß: 7,5/10[/h1]
Trotz der nicht so netten Worte am Anfang handelt es sich um ein gutes Spiel. Die veränderte Akzentuierung bei Atmosphäre und Spielwelt passt ganz gut zur Titelfigur. Insgesamt hat mir die Horrorausrichtung in TCM dennoch etwas besser gefallen.
[h1]Gesamt: 8,0/10[/h1]
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