JASEM: OST DLC

[h1]DLC-Review: JASEM: OST[/h1] "JASEM: Just Another Shooter with Electronic Music" ist ein isometrischer Shooter. Auf eine Hintergrundgeschichte oder darauf, überhaupt eine Begründung zu finden, wieso sich der Spieler gerade im Kampf gegen Gegner befindet, verzichtet das Spiel bewußt. Explizit wird darauf hingewiesen, daß es gewollt sei, den Spieler im Ungewissen zu lassen. Das ist als konzeptuelle Entscheidung legitim und in manchen Fällen könnte sogar hilfreich sein, hier aber verhindert es komplett, daß der Spieler in diese künstlich behauptete Welt eindringen könnte. Wir wissen nicht, weshalb wir agieren und für wen und so ist denn auch die Motivation zu kämpfen gering. Wir sind also irgend ein fahrender Roboter mit aufmontierten Waffen und müssen uns gegen andere Roboter und Fahrzeuge wehren und gleichzeitig darauf achten, nicht von der Spielfläche zu fallen. Das Gameplay wirkt dabei relativ hektisch, die Steuerung leicht schwammig. Hinzu kommt eine nervös wirkende Kamera, die gerne mal ruckartig agiert. Einige Level haben auch kleine Rätsel wie zum Beispiel Schieber, die wir betätigen müssen, um ein Kraftfeld auszuschalten, das uns den Weg versperrt. Auch liegen überall einige Objekte herum mit denen wir physikalisch relativ korrekt agieren können und die wir zum Beispiel als Deckung nutzen können. Das Spiel fühlt sich insgesamt merkwürdig an. Auf der einen Seite ist es durchaus interessant, die Plattformen zu erkunden, auf der anderen Seite steht eine schlechte KI und unrundes Gameplay. Dieses DLC nun enthält den Soundtrack und ein paar unnötige GIFs, die kein Mensch braucht. Bei einem Spiel, das die Musik sogar im Titel erwähnt, solle man eigentlich musikalisch durchaus etwas Besonderes erwarten können. Leider ist der Soundtrack eine große Enttäuschung. Lediglich sechs Titel, die auch nicht wirklich lang sind, lassen sich finden. Und die sind dann auch noch kompositorisch schwach. Es wirkt so, als hätte jemand möglichst schlechte und 80er Jahre-Melodien genommen und einen beliebig wirkenden elektronischen Sound drübergemixt. Das paßt nicht nur nicht wirklich zusammen, es hört sich auch reichlich bescheiden an. Schlimmer noch, nach kurzer Zeit ist es einem unangenehm, diesen Musik-Kladeradatsch zu hören und man wünscht sich, daß er möglichst bald wieder aufhört. [h1][b]DLC-Wertung: 3/10