iubes:2 Bewertungen

Ich bin Streamer und habe meine ersten Eindrücke gestreamt: https://www.youtube.com/watch?v=39cP9ERuPmA [h1]Note: Ungenügend (6)[/h1] [h1]Das Prinzip:[/h1] Baue eine Kolonie auf und erobere deinen Gegner. [h1]Vergleichbar mit:[/h1] Siedler 3 [h1]Aufbau:[/h1] Die Welt ist keine Kugel, sondern ein Zylinder und man sitzt auf der Innenseite. Dein Volk besteht aus kleinen Würfeln, welche voll autonom Aufträge bearbeiten, wie z.B. die Träger in Siedler 3 auch. Dazu hat man einige Gebäude zur Auswahl und muss diese in der richtigen Anordnung und Reihenfolge bauen um den Gegner zu übermannen und so zu gewinnen. [h1]Positiv:[/h1] - Das Prinzip mit der zylindrischen Welt ist interessant [h1]Negativ:[/h1] - Die Kamerasteuerung ist GRAUENHAFT - Die Übersicht über die Welt ist GRAUENHAFT - Die Geschwindigkeit des Spiels übertrifft sogar die schnellsten Vertreter dieses Genres, die ich bisher habe kennenlernen dürfen - Die Menüsteuerung ist Müll - Hab ich schon die Kamera erwähnt? - Die Kamera ist übrigens KACKE! [h1]Fazit:[/h1] Das Spiel kann noch so gut sein, wenn man es nicht ordentlich steuern kann ist es halt leider Müll. Darunter fällt vor allem die Steuerung der Kamera. Es mag sein, dass man sich an die Zylinderwelt gewöhnen kann, aber ein Spiel, welches in Lichtgeschwindigkeit vorbei ist muss einfach zu steuern sein. Meine Vermutung ist, dass hierfür eine 3D Maus angebracht wäre, was aber nur auf miserables programmieren schließen lässt, weil man alles mit der normalen Maus steuern kann, wenn man es nur ordentlich programmiert.

Dieses Spiel ist eine richtige kleine Perle des RTS-Genres und beinhaltet ein paar Spielmechaniken die es wahrhaft einzigartig machen. Wie in diesem Genre üblich baust Du eine Basis die es zu verteidigen gilt und versuchst dabei Deinen Gegner vom Schlachtfeld zu fegen. Wohl eher UNüblich ist das Leveldesign. Du spielst in einem Tubus, d.h. im Inneren einer Röhre. Das birgt doch etwas mehr taktische Tiefe als ein flaches Spielfeld. Das RTS-typische Micromanagement der Einheiten fällt komplett weg. Die Würfelchen haben ihren eigenen Quadratschädel, handeln sehr zielgerichtet und lassen sich vom Spieler nicht rumkommandieren. Deine einzige Aufgabe als Spieler ist es Gebäude zu bauen. Dabei ist richtiges Timing und Positionierung wichtig, denn es gibt keine festgelegten Aufbauzeiten für Gebäude. Die Aufbauzeit hängt davon ab, wie lange Deine Cubes brauchen um die Rohstoffe für das Gebäude zur Baustelle zu bringen. Die Rohstoffe für den Bau werden erst gesammelt/produziert, wenn ein Bauauftrag erteilt wird. Je weiter die Transportwege, desto länger dauert der Aufbau. Darum ist Positionierung so wichtig. Neben dem Solo-Modus mit 4 Schwierigkeitsstufen gibt es den Online-Modus, welcher den eigentlichen Kern des Spiels darstellt. Dabei musst Du Dich auf einer (diesmal flachen) taktischen Übersichtskarte fortbewegen und erst 4 bestimmte Punkte erreichen um dort Banner einzusammeln. Wenn Du alle 4 Banner gesammelt hast ziehst Du zum Zentrum der Karte um dort den amtierenden König zu stürzen. Dabei ist jeder Zug eine Konfrontation mit einem anderen Spieler. Aber - und jetzt kommt nochmal eine Besonderheit - diese Konfrontation findet nicht in Echtzeit statt. D.h. das Match findet nicht "live" statt, sondern Du spielst gegen die letzte siegreiche Strategie des Spielers, der dieses Feld gerade besetzt. Du spielst quasi gegen ein Replay. Da die Cubes ja komplett ohne Einwirken des Spielers auskommen, funktioniert das ganz gut. Wenn Du jetzt also verlieren solltest, kannst Du es einfach nochmal versuchen und der Gegner wird wieder die gleichen Gebäude an die selben Orte bauen wie schon zuvor, Du spielst ja gegen ein Replay. Das Spiel bietet Dir zudem die Möglichkeit, nach dem Match ein Wiederholungs-Video anzusehen um zu analysieren, wo Deine Schwächen bzw. die des Gegners liegen. Das gibt Dir die Möglichkeit Deine Strategien entprechend anzupassen, bis Du den Gegner schlagen kannst. Der Nächste wird dann gegen ein Replay Deiner erfolgreichen Strategie kämpfen wenn er das Feld erobern will. Ein simples, aber wirkungsvolles Prinzip, welches für Abwechslung sorgt und wohl selbst den "unbegabtesten" Spielern nach ein paar Versuchen einen Sieg einbringen sollte. Wenn Du einen Gegner gar nicht schaffst, kannst Du einfach versuchen ein anderes Feld zu erobern. Ich weiss, dass dieser zeitversetzte Multiplayer für manche Spieler ein Kritikpunkt ist. Ich sehe genau das als grosse Stärke, unter anderem weil man das Spiel pausieren kann. Ein Match dauert ca 20 - 60 Minuten, selten länger. Der einzig wirkliche Kritikpunkt ist für mich die Kamerasteuerung. Diese ist für mein Empfinden nicht sehr intuitiv und bedarf etwas Gewöhnungszeit, ist aber funktional wenn man den Dreh mal raus hat. Die mitgelieferte Musik passt wunderbar zum Spiel, wird aber bald mal etwas eintönig. Bisher hatte ich mit iubes:2 noch keine technischen Probleme, keine Abstürze, keine Bugs. Das Spiel läuft sehr ressourcenschonend, ein moderner Rechner wird dabei nicht mal warm. Der Entwickler scheint noch immer sehr aktiv zu sein und ist im Steam-Forum anzutreffen. Der Preis mag etwas zu hoch angesetzt sein, allerdings sollte man bedenken, dass CODRER in Frankreich ansässig ist und nicht in Osteuropa. Pro: + Leveldesign + Musik + technisch einwandfrei + auch auf älteren Geräten spielbar + aktiver Entwickler + Replay-Videos Kontra: - Kamerasteuerung ist gewöhnungsbedürftig - Musik wird schnell eintönig Mit iubes:2 haben wir ein innovatives und schnelles RTS, technisch einwandfrei umgesetzt, welches mit neuen und eher ungewöhnlichen Spielmechaniken aufwartet. Von mir bekommt es eine Kaufempfehlung, auch für RTS-Einsteiger geeignet.