Spielzeit:
90 Minuten
High Hell steht bei einer "sehr positiv" Bewertung. Damit ist schon deutlich, dass das Spiel kein völliger Schrott sein kann. Im Gegenteil, offenbar bin ich mit meiner negativen Meinung klar in der Minderheit. Das sollte man beim Lesen meiner Meinung im Hinterkopf haben.
High Hell ist ein schneller, supersimpler Shooter, der voll und ganz auf einfache, unkomplizierte Action setzt. Das Gameplay ist einfach: Eine Waffe, ein Level, alles niederschiessen. Es gibt keine fancy Grafik, keine Story, keine Waffenwechsel oder Sonderwaffen, keine unzähligen Power-Ups und nur eine handvoll Gegnertypen. Man stirbt schnell und startet genauso schnell wieder einen neuen Durchlauf. Herausstechend sind einzig die teilweise absurden Levelinhalte, wie z.B. dass man in einem Level Affen retten muss oder man Drogengeld anzünden kann.
Und ja, das schnelle Gameplay macht zunächst durchaus Laune. Gerade weil alles sehr simpel gehalten ist, macht das Spiel Spass. Nur eben nutzt sich das Ganze auch ziemlich schnell ab. Bei vielen offensichtlich nicht so schnell wie bei mir.
Nach etwa einem Viertel der Spielzeit fing mich das Spiel eher an anzuöden. Vor allem wenn man kurz vor Schluss eines Levels scheitert und nochmals von vorne anfangen muss, nervt das bei aller Geschwindigkeit eben doch. Und spätestens beim Bosslevel in der Mitte (Level 10) war dann bei mir Schluss. Natürlich, Shooterexperten mit hoher Präzision dürften hier kein Problem haben, aber als Gelegenheitsshooterspieler nervt die hier nötige Präzision und Geschwindigkeit einfach. Wäre das Level auch für mich zu schaffen? Sicherlich. Nur warum? Damit ich nochmals 10 weitere sinnentleerte Levels abspulen kann, die weder optisch noch spielerisch noch storytechnisch irgendwie besonders sind? Ich habe mich entschieden: Nein, das lohnt sich nicht für mich. Da gibt es unzählige Spiele, die mir mehr Spass machen.
Ist das Spiel also schlecht? Nein. Aber eben auch nicht wirklich herausragend. Letztlich dürfte es hier ganz stark auf die Präferenzen ankommen. Ich mag Shooter, aber immerhin eines habe ich durch High Hell gelernt: Die reine Shootermechanik ist für mich zu wenig, wenn nicht noch irgendwo andere interessante Aspekte (Story, Grafik, Atmosphäre) hinzukommen. Entsprechend ist auch High Hell für mich einfach zu wenig gewesen.
Fazit: Ein supersimpler Shooter, der Shooterfans mit seiner Simplizität (offensichtlich) durchaus gefällt. Wem aber reine Shootermechanik zu wenig ist, der findet hier auch absolut nichts anderes. Persönlich keine Empfehlung mit dem Vorbehalt, dass es für manche Spieler genau das Richtige ist.
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