Mint Bewertungen

"Mint" ist ein 2D Indie-Plattformer. Der verurteilte Lugal ist dem Heimatplaneten entkommen und versteckt sich auf einem anderen Planeten, auf dem er wieder Chaos erzeugen wird. Wir sind ein großer Held und bekommen die Mission, den entflohenen Sträfling wieder einzufangen. Und wir nehmen natürlich die Form an, die für diesen Auftrag am sinnvollsten und naheliegensten ist: wir, der große Held, verwandeln uns in einen Klecks Zahnpasta. Mit grünen Mint-Streifen. Als heldenhafte Zahnpasta müssen wir nun in mehreren Leveln von links nach rechts hüpfen, Gegner und Zwischenbosse bekämpfen, bis wir zum finalen Boss, ein wildgewordenes Quietscheentchen, gelangen. Das Spiel ist inhaltlich absurd. Darin liegt auch seine Stärke, denn man merkt die ungebremste Kreativität durch die ganze zusammenhanglose Setzung durch. Auch die comichaft bunte Grafik und der Sound passen zur abgedrehten Welt. Ebenso kreativ sind auch die verfügbaren Waffen. So haben wir zum Beispiel eine Virus-Bombe, die wir langsam schwebend losschicken und dann mit unserem normalen Schuß zum Platzen bringen sollten. Auch gibt es zum Beispiel den Zorn des Mutterschiffs, das tödliche Strahlen losschickt. Oder wir können auch Heilungsstäbe in den Boden rammen, an denen wir uns dann heilen können. Das ist alles vielfältig und kreativ. Dummerweise trägt das alles aber überhaupt nicht zu einem guten Spielgefühl bei. Im Gegenteil. Die Waffen sind teils umständlich zu bedienen und stören sich gegenseitig. Die kleinen Gegner bleiben oft kryptisch. Manche sind sofort zu besiegen, andere scheinen fast unzerstörbar. Manche sind so schnell, daß wir gar keine Chance haben, sie richtig zu bekämpfen bevor sie uns erreicht haben. Außer wir gehen sehr langsam vor, denn meist können wir die Gegner schon angreifen, bevor sie uns überhaupt bemerken. Das liefert dann allerdings überhaupt keinen Spielspaß. Das Spiel scheint nicht genau zu wissen, was es überhaupt will. Vieles wirkt beliebig. Zudem wirkt das Spiel auch so, als sei es noch nicht fertig. Als sei das Ganze nur ein Teil eines Ganzen, ein paar willkürlich und zusammenhanglos herausgegriffene Abschnitte, die mehr als Demo dienen. Dafür spricht auch, daß das Spiel verdammt kurz ist. Wäre man nicht von manchem erstmal verwirrt, könnte man locker in deutlich unter einer halben Stunde durchs ganze Spiel durch kommen. "Mint" wirkt ungeschliffen. Als hätten sich die Entwickler völlig verzetteln und weder Plan noch durchdachtes Konzept gehabt. Und so ist der Titel dann auch nur für Leute interessant, die sich für außergewöhnlich kreatives Scheitern interessieren. Für den normalen Spieler ist "Mint" leider genauso bekömmlich wie Zahnpasta. [h1]Wertung:[/h1] 6/10 Atmosphäre ?/10 Story 6/10 Grafik 6/10 Sound 5/10 Spielmechanik 3/10 Balancing 5/10 Spielspass [h1]Fazit:[/h1] Kreativ verzettelt. [h1][b]5/10 Gesamtwertung