Spielzeit:
1433 Minuten
[h1]Healer's Quest[/h1]
[b]Kurzfassung[/b]
In Healer's Quest schlüpfen wir in die nutzloseste Rolle einer Heldengruppe, die wir uns nur vorstellen können – den Heiler. Wir tragen keine schimmernde Rüstung, haben kein königliches Schwert, keine brutale Axt, und mit Feuerbällen können wir auch nicht um uns werfen. Was tun wir also? Meistens sind wir "Ballast" für die wahren Helden dieser Geschichte, aber gelegentlich dürfen wir einen Heilzauber sprechen, einen Verstärkungszauber wirken oder negative Effekte von unseren Begleitern entfernen. Anschließend dürfen wir uns dann demütig wieder in die dritte Reihe zurückziehen, wie es sich gehört.
[b]Pro[/b]
+ Humor und witziges Aufgreifen von Klischees
+ Niedlicher Grafikstil
+ Komplexer, als es der erste Eindruck vermittelt
+ Die Errungenschaften sind relativ einfach durch das Spielen zu erhalten
+ In 20+ Stunden habe ich NUR zweimal einen unbedeutenden Spielfehler gehabt
+ Der Entwickler antwortet auf Fragen im Forum und gibt Tipps, wenn man mal nicht weiter kommt
[b]Neutral[/b]
~ Die Musik war mir nach ein paar Stunden etwas zu monoton und wiederholend, obwohl sie zum Gesamtbild des Spiels passt. Etwas mehr Abwechslung hätte meiner Meinung nach nicht geschadet.
~ Geringe Wiederspielbarkeit
[b]Contra[/b]
- Stellenweise gab es für meinen Geschmack zu viele Zufallsbegegnungen, so dass ich gefühlt alle paar Schritte den gleichen Monstern gegenüberstand. Das ist aber zum Glück nur in einzelnen Gebieten der Fall gewesen.
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
[b]Story, Charaktere, Ausrüstung und Zaubersprüche[/b]
Jedes Gruppenmitglied hat seine eigenen Gründe, um diese Abenteuer zu bestreiten, sei es nun Gold, Ehre, Erfahrung oder die Hoffnung, Frauen zu treffen. Wir übernehmen im Spiel nur die Kontrolle des Heilers. In dieser Rolle müssen wir unsere Gefährten am Leben halten, Verstärkungszauber wirken und negative Effekte aufheben. Also alles das, was man typischerweise als Heiler in Rollenspielen eben so macht. Die Geschichte greift altbekannte Elemente auf und vermischt diese mit gängigen Klischees. Aber das ist mit viel Humor so niedlich verpackt, dass das Gesamtpaket passt.
Die Ausrüstung ist aufgeteilt in Waffen und Ringe für die vier Charaktere, die wir nicht aktiv spielen und in Armbänder und Zaubersprüche für den Heiler. Die Waffen haben die unterschiedlichsten Boni, Mali und sonstige Effekte. Auch bei den Ringen und den Armbändern ist dies so. Manche lassen sich miteinander kombinieren und erhalten dadurch sogar weitere Vorteile. Zusätzlich kann man Ringe ab einem gewissen Punkt im Spiel durch einen NPC verbessern.
Zaubersprüche erhält man in der Regel beim Stufenaufstieg. Allerdings gibt es auch "geheime" Zauber, die man in bestimmten Kisten finden kann oder die man durch Entscheidungen in der Geschichte erhält. Die Zauber können durch Punkte, die man bei einem Stufenaufstieg erhält, verbessert werden. So kosten sie z.B. weniger Mana, sind von längerer Dauer oder haben eine bessere Heilwirkung.
Die Mischung aus Ausrüstung und Zaubern erschafft eine größere taktische Vielfältigkeit, welche aber auch benötigt wird, um die unterschiedlichen Gegnertypen zu besiegen. Sich nur auf eine Auswahl von Zaubern und Gegenständen zu versteifen wird einem letztendlich nicht helfen, um einen Sieg zu erringen.
[b]Kämpfe[/b]
Wir bewegen uns frei und in Echtzeit durch die Welt. Kommt es zu Zufallsbegegnungen, findet ein Szenenwechsel statt und wechselt in eine Ansicht, in der die Feinde auf der rechten und die Helden auf der linken Seite stehen. Die Kämpfe laufen ebenfalls in Echtzeit ab und wir müssen nun die Gruppe am Leben halten und mit Buffs versorgen sowie Debuffs entfernen. Anfangs ist die Schwierigkeit der Feinde noch überschaubar, nimmt aber stetig zu. Die richtige Kombination von Zaubern und Gegenständen erleicht die Kämpfe ungemein. Bosskämpfe werden an bestimmten Punkten in der Welt entsprechend dargestellt und sind nochmals deutlich schwieriger, aber dennoch schaffbar.
[b]Grafik, Performance und Bugs[/b]
Der Grafikstil ist recht einfach gehalten, bunt und irgendwie mal was anderes. Insgesamt hat mir der Stil gefallen und ich fand ihn zu jeder Zeit stimmig und passend.
In 20+ Spielstunden hatte ich keinerlei technische Probleme und alles lief geschmeidig und rund. Lediglich in zwei Kämpfen sind meine Feinde nicht umgefallen, sondern ihre Trefferpunktleiste ist einfach in den "Minusbereich" weitergewachsen. Nach dem Neustart des Kampfes ist der Fehler nicht mehr aufgetreten und ich konnte ganz problemlos weiterspielen.
[b]Errungenschaften[/b]
Der Großteil der Errungenschaften kann in einem Spieldurchgang erworben werden. Dafür müssen wir nur mit offenen Augen durch die Welt gehen, die richtige Entscheidungen treffen und etwas grinden. Je nachdem, welchen Charakterhintergrund wir bei der Erschaffung gewählt haben, bleiben dann nur ein bzw. zwei Errungenschaften über. Diese können aber recht einfach und schnell nach dem Start einer neuen Kampagne erworben werden.
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
[b]Fazit[/b]
Insgesamt ist Healer's Quest taktischer, als es auf den ersten Blick aussieht. Etwas schade finde ich, dass die Wiederspielbarkeit eingeschränkt ist, da sich die Geschichte einfach nur wiederholt und man keine wirklich neuen Erlebnisse hat. Trotzdem ist Healer's Quest ein kleines, niedliches Spiel. Ich habe an so mancher Stelle schmunzeln und sogar lachen müssen. Deshalb gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung!
👍 : 6 |
😃 : 0