Spielzeit:
407 Minuten
Obwohl ich üblicherweise kein großer Fan dieser Berufs-Simulationsspiele bin, hatte ich mit diesem Titel überraschend viel Spaß. In Demolish & Build 2018 betreibt man ein kleines Abrissunternehmen, das nach und nach in die weite Welt expandiert. Anfangs irgendwo in der amerikanischen Wüste, später in einer deutschen Berggegend, im verschneiten hohen Norden und schließlich auf einer exotischen Insel incl. Palmen und Strand. Die Welten sind frei erkundbar (zu Fuß oder im Fahrzeug), sind recht hübsch gestaltet und bieten viele entdeckbare Orte. Aufträge werden nach und nach auf der Karte angezeigt und verschwinden teils auch wieder, wenn man sich zu viel Zeit lässt.
Mit der Zeit baut man sich einen Fuhrpark mit allerlei Maschinen wie verschiedenen Baggern, Kranen, LKWs etc. auf, sogar eine art steuerbare Baggerdrohne gibt es. Zusätzlich gibt es noch einige Handwerkzeuge wie Vorschlag- und Presslufthammer, Säge und Schweißgerät. Die Fahrzeuge steuern sich recht gut, bei Baggern lassen sich die einzelnen Gelenke des Arms alle unabhängig voneinander bewegen und zusätzlich noch evtl. der Kopf drehen etc. Die Kamera ist je nach Modi frei schwenkbar, auch eine Cockpitperspektive gibt es. Neben den Abrissmissionen werden auch immer wieder Gebäude gebaut, z.B. Ferienwohnungen, Parkplätze oder eine Goldmine, die dann von Zeit zu Zeit Geld abwerfen, aber auch gewartet werden müssen. Das kann man entweder selbst machen oder Arbeiter dafür anstellen, die dann natürlich Geld kosten. Gelegentlich gibt es Notfallaufträge, für die man nur kurze Zeit zur Verfügung hat (beispielsweise Erdrutsche über die Straße, die dann beseitigt werden müssen), dafür aber ganz gut Geld abwerfen.
Nervig ist, dass man in jedem neuen Gebiet praktisch neu anfangen muss. Das ist zwar natürlich realistisch, wenn man ein Unternehmen leitet und anderswo eine neue Filiale aufmacht, verdoppelt sich ja nicht einfach das bisher vorhandene Equipment sondern muss neu gekauft werden. Damit man das aber tun kann, muss erst einmal regelrecht Geld im alten Gebiet gegrindet werden. Und hier kommt auch mein zweiter Hauptkritikpunkt, die Missionen fangen schnell an, sich zu wiederholen. Wenn man dann den x.ten Saloon abgerissen und schon wieder eine Toilette an der Autobahnraststätte abreißen muss, nervt es irgendwann. Da man aber die Kohle für neues Equipment braucht, kommt man da nicht drum herum.
Dennoch: Insgesamt hatte ich mit dem Spiel deutlich mehr Spaß, als ich erwartet habe, für ab und an eine Runde ist es sicher auch in Zukunft gut. Besonders zu dem Preis geht es wirklich in Ordnung.
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