Spielzeit:
359 Minuten
[b]8/10[/b]
[h1]Der bisher beste Teil der Serie[/h1]
...oder sollte ich lieber sagen “der bisher am wenigsten schlechte“? Denn so sehr gefallen haben sie mir bisher nicht. Warum? In erster Linie weil kitschig und technisch nicht auf der Höhe.
Teil 1 (nur außerhalb von Steam spielbar) kam noch in der Realität geerdet daher. Damals hatte man versucht (und das zog sich bis in die nächsten Teile), die Cutscenes in 3D zu rendern. Eigentlich nicht schlecht, aber inzwischen halt optisch lange nicht mehr aktuell (Wimmelbildspiele sind ja sowieso eher hintendran). Ab Teil 2 wurde es dann absurd, weil man mehr und mehr in Märchenwelten abgetaucht ist. Und leider waren die Cutscenes pixelig und die Animationen ausbaufähig. So habe ich Teil 2 noch wohlwollend den Daumen nach oben gegeben, danach war es mit meiner Gnade aber vorbei.
[h1]Inhalt[/h1]
Wieder knüpft ein Teil inhaltlich direkt an. Das ist gut, allerdings in dem Fall nicht besonders aufwändig, weil Teil 4 tatsächlich erfolgreich endete. Sarah ist wieder in ihrer Gegenwart angekommen. Eine Freundin, Julie, möchte mit ihr auf ein Abenteuer gehen. Prompt wird Julie allerdings entführt und bei dem Versuch, sie zu befreien, wird man dann auch wieder in eine Zeitdimension geworfen. Dahingehend hat sich also nichts geändert.
Wieder ist man in alten Königreichen unterwegs (wie der Titel schon impliziert), und diesmal steht die Geschichte im Zeichen des Drachen. Man bekommt auch einen Jungdrachen als Begleiter – der allerdings nicht so niedlich designt wurde, wie ich es mir wünschen würde. Er kann höhere Orte fliegend erreichen und auch mal Feuer speien. Na sei’s drum.
Im Bonuskapitel rettet man nach dem Finale nochmal Julie, das Unterwaserkönigreich und schließlich sich selbst. Das Bonuskapitel ist inhaltlich keine Riesenbereicherung, aber auch nicht komplett überflüssig.
Von der Verteilung Realität : Märchenwelt ist es etwa 50/50.
Jedenfalls kommt auch der fünfte Serienteil nicht ganz kitschfrei daher, aber irgendwie verzeihe ich es ihm, vielleicht weil’s mir optisch tatsächlich gefallen hat. Außerdem gab es nach zwei aprupt endenden Teilen mal wieder ein Finale, was sich zumindest spürbar aufgebaut hat. Und einen klaren Bösewicht, der ganz interessant daherkam.
Leider ist diese Ausgabe recht kurz, bei mir waren es vier Stunden für das Hauptspiel und ca. eine Stunde für das Bonuskapitel. Bin ein langsamer Spieler und “anständige“ HOGs ergeben bei mir sonst eher sechs Stunden Minimum.
[h1]Technik/Grafik/Sound[/h1]
Endlich stimmt das optische Gewand. Der Titel kommt qualitativ vernünftig daher. Die Szenen sind zwar recht bunt gehalten, und so surreal die Umgebung damit teilweise auch sein mag (es gibt z.B. auch einen Fabelfuchs mit drei Schwänzen), ich fand es ok. Es wurden zum Glück nicht mehr ganz so viele Epochen in eine Dimension gequetscht wie es noch ganz schlimm im Vorgänger der Fall war.
In The Secret Order 5 ist es mir das erste Mal in einem Wimmelbildspiel überhaupt passiert, dass ein Minispiel verbuggt war. Relativ zu Beginn musste man mit Hilfe eines Magnets einen Zündschlüssel aus dem Gully fischen. Ich holte den Magneten aus meinem Inventar und er war einfach weg. Ich musste das Minispiel überspringen. Es war vom Aufbau nicht der Rede wert (keinerlei Herausforderung und auch kein Rätsel), aber damit fehlt die Errungenschaft, alle Minispiele ohne Überspringen gelöst zu haben :-/
Im Bonuskapitel war mal eine Hitbox eines Wimmelgegenstands zum Verzweifeln klein oder verschoben (am Ende hat's doch noch funktioniert).
Die musikalische Untermalung hat mir gefallen. Es gibt ein paar schöne Szenerien, die davon profitieren. Ich erinnere mich an eine Szene mit einem Ofen, die auf mich sehr gemütlich wirkte.
[h1]Gameplay[/h1]
Vielleicht hat auch der Flow des Inventars und sämtliche Minispiele und Wimmelbilder dazu beigetragen, dass ich diesen Teil mehr mag. Alles hat gut funktioniert.
Die Wimmelbilder sind zu einem Teil Aktionsbilder, in denen man innerhalb der Szene mit gefundenen Dingen arbeitet.
Das Inventar ergibt Sinn bzw. leuchtet ein.
Die Minispiele sind meist Standard, keins ist zu schwer, und es ist auch das ein oder andere dabei, was man nicht schon ständig in HOGs dabei hat.
Im Bonuskapitel war die ein oder andere Sache nicht mehr ganz so glasklar (Inventar und auch mal ein Rätsel).
Man kann übrigens viele Parameter des Schwierigkeitsgrades individuell einstellen, z.B. Cooldowns oder Tipps, Glitzern und sowas.
Auch in diesem Teil gibt es Sammelgegenstände zu finden. Abgesehen davon, dass so etwas leider zu Beginn nicht kommuniziert wird und man dann irgendwann zufällig eins findet, während man schon drei verpasst hat, sind es hier übertrieben viele. Man sammelt vier(!) Arten von Dracheneiern und zusätzlich noch Chamäleonobjekte. In einem teils surreal überladenen Spiel fällt sowas erstmal überhaupt nicht auf ^^
Das Bonuskapitel hält die vierte Art von Dracheneiern bereit, führt aber tatsächlich die Chamäleonobjekte aus dem Hauptspiel fort.
[h1]Fazit[/h1]
Die Reihe hat sich endlich verbessert, die Qualität stimmt, ich habe wieder Hoffnung. Mal sehen was der Rest bringt.
Aufgrund der Kürze warte man besser auf einen Sale.
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