Spielzeit:
451 Minuten
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Eine Wertung für dieses Spiel zu finden war nicht leicht, denn das Spiel an sich macht schon viel Spaß, jedoch hat es auch sehr viele Probleme die den Spielspaß sehr stark mindern oder gar in Frust enden können. Aber alles zu gegebener Zeit.
[b]Gameplay[/b]
Erst mal grundlegendes zum Spiel: Metamorfose S ist ein Metroidvania. Das bedeutet einen nicht linearen Mapaufbau mit viel Erkunden. Dieser Teil funktioniert auch ganz gut, man geht von Gebiet zu Gebiet und findet immer mehr Fähigkeiten mit denen sich weitere Gebiete erschließen in welchen wieder mehr zu erkunden ist. Ein solcher Spielaufbau bedeutet natürlich eine Menge Backtracking. Das ist auch in diesem Spiel vorhanden, jedoch haben andere Metroidvanias viele Teleporter, welche das Backtracking reduzieren. In Metamorfose S gibt es ganze 6 Stück und diese liegen sehr weit auseinander. Sie sind auch eher dazu in neue Gebiete zu kommen als das Backtracking zu reduzieren. So darf man teilweise die gesamte Map mehrmals von einer Ecke zur anderen durchlaufen um zum nächsten Gebiet zu kommen. Das macht nicht unbedingt Spaß die gleichen Räume häufig zu sehen. Ein weiteres großes Problem ist die Verteilung von Speicherpunkten. Diese liegen ebenfalls sehr weit auseinander, so kann es sein, dass es in zwei Gebieten zusammen nur einen Speicherpunkt gibt, welcher auch nicht unbedingt vor der Bosstür liegt. So kommt man schon mal geschwächt zum Bosskampf. Nach einem Bosskampf wird man auch nicht voll geheilt, bedeutet ein Rückweg zum eventuell entfernten Speicherpunkt. Ich durfte deshalb den Eisboss 4-mal machen bis ich es zum Speicherpunkt zurückgeschafft habe. Cutscenes lassen sich auch nicht überspringen.
Das alles wäre etwas einfacher, wenn es ausreichend Heilgegenstände gäbe, es existieren jedoch nur sehr sehr wenige Tränke im Spiel und diese kommen nicht zurück. Bedeutet: Keine Heilung zwischen Speicherpunkten außer man erreicht ein neues Level. Dies alles sorgt dafür, dass man als Spieler nicht unbedingt Lust hat viel zu erkunden, da man sehr leicht seinen Fortschritt verlieren kann.
Ein Punkt, den ich persönlich noch etwas schwierig finde, ist die Bewegung im Kampf. Man kann nicht aus einer laufenden Attacke heraus dashen. Einmal vertimet und man bekommt einen Gegentreffer ab. Ebenso kann man sich nach einem Treffer eine kurze Zeit nicht bewegen, man hat keine Hitrecovery. Besonders im Sprung bedeutet, dass: Erst mal auf den Boden fallen, kurz warten, weitermachen.
Weiterhin gibt es ein Craftingsystem um an neue Waffen und Rüstungen zu kommen. Dies ist im allgemeinen nicht weiter problematisch, doch besonders im ersten Drittel des Spiels fehlen einem wichtige Materialien um benötigte Dinge zu erstellen und man fühlt sich dadurch sehr schwach gegenüber manchen Gegnern. Im späteren Spielverlauf ist dies weniger problematisch und man kann sich die passenden Sachen erstellen.
[b]Grafik[/b]
Die Grafik besteht aus gezeichneten 2D Sprites, welche mittels 2D-Animationstools animiert wurden. Die Animation und Zeichnungen haben dabei nicht die höchste Qualität und besonders die Gesichter der Charaktere sehen nicht gut aus. Ansonsten sind die Level grafisch Abwechslungsreich gestaltet, auch wenn die Wände nur eckig sind. Die Hintergründe sind allerdings nicht allzu detailreicht.
Es gibt jedoch auch ein sehr großes grafisches Problem. Im Feuergebiet ist ein extrem störender Effekt über den Bildschirm gelegt, welcher sehr ablenkend wirkt und besser entfernt gehört.
[b]Gegner[/b]
Die Gegner sehen auch alle verschieden aus und es gibt nur sehr wenige Recolors. Jedoch verhalten sich diese unterschiedlich aussehenden Gegner oft gleich. Die meisten Gegner bleiben an ihrem Platz stehen, warten kurz um dann ihre Attacke auszuführen. Danach warten sie wieder und der Spieler hat viel Zeit anzugreifen. Die Gegner stellen an sich keine allzu große Gefahr dar, können aufgrund der etwas trägen Angriffe des Spielcharakters jedoch doch schnell mal einen Treffer landen.
Die Bosse sind besser. Diese bewegen sich und haben verschiedene Angriffe, führen diese jedoch häufig immer in derselben Reihenfolge aus.
[b]Sound[/b]
Der Soundtrack ist gut und passt zu den entsprechenden Gebieten. Die Lieder lassen sich auch gut außerhalb des Spieles noch mal anhören. Die Soundeffekte sind hingegen sehr schwach und wirken teilweise sehr billig gemacht.
[b]Fazit[/b]
Ein Fazit zu Metamorfose S ist sehr schwer zu ziehen. Der grundlegende Metroidvaniaaufbau funktioniert, ist jedoch durch die fehlenden Teleporter etwas sehr gestreckt. Auch die fehlenden Heilungsgegenstände und Speicherpunkte machen das Erkunden gefährlicher, als es hätte sein sollen. Ich hatte dennoch Spaß an dem Spiel und bei dem geringen Preis kann man sich das Spiel durchaus mal angucken. Das Ende lässt sich mit nahezu allem Erkunden auch in gut 7 Stunden erreichen.
👍 : 5 |
😃 : 1