Spielzeit:
0 Minuten
[h1]Ein neuer General hat seinen Dienst aufgenommen. Möchten Sie mehr wissen?[/h1]
Infested Planet: Planetary Campaign fügt [url=https://store.steampowered.com/app/204530/Infested_Planet/]Infested Planet[/url] einen komplett neuen Spielmodus hinzu, wo man insgesamt drei Armeen auf einer taktischen Eroberungskarte befehligt. Das Endziel liegt dabei darin, insgesamt vier Festungen der Aliens zu erobern. Passend der gewählten Kartengröße liegen auch entsprechend viele Gebiete zwischen dem Spieler und diesen Festungen, die man entsprechend erst erobern muss.
Dabei hat das Spiel durchaus die Besonderheit, dass sich die Eroberungskarte bei jedem neuen Spiel vollkommen ändert, wie auch die im Laufe der Kampagne verfügbaren Technologien und Fähigkeiten vollkommen zufällig sind. Im Laufe einer Kampagne steht daher auch nie der komplette Technologie-Baum zur Verfügung, womit etwaige Taktiken aus dem Skirmish oder der Story angepasst werden müssen. Darüber hinaus können manche Technologien nur von den Aliens erbeutet werden, andere kann man optional aber auch mit genügend Forschungspunkten, die man durch Eroberte Gebiete erhält, auch erforschen.
Natürlich ist die Planetary Campaign kein vollwertiger Ersatz für Spiele wie Total War, die eigentlichen Optionen würde ich sogar eher als rudimentär halten. Abseits der Möglichkeit die Armeen zu bewegen und feindliche Gebiete anzugreifen, kann man höchstens noch Befestigungen aufbauen, die ein Gebiet eingeschränkt vor Alienangriffen schützt, wenn keine Armee vor Ort ist. Darüber hinaus kann man auch noch eine Luft-Lande-Operation durchführen, womit man eine Armee per Lufttransport zu jedem beliebigen Ziel auf der Karte transportieren kann, kann also dafür eingesetzt werden, um beispielsweise ein Gebiet im Rücken der Aliens anzugreifen oder schnell Truppen zu verlegen.
Das Spiel selbst ist da auch in Zügen unterteilt, wo dem Spieler auch insgesamt zwei Aktionen pro Zug zur Verfügung stehen, bevor die Aliens die Gelegenheit haben zu reagieren. Diverse Aktionen haben auch eine Abkühlzeit, die beispielsweise verhindern, dass man jeden Zug den Lufttransport nutzen kann. Es muss daher schon gezielt eingesetzt werden.
Die eigentlichen Angriffsmissionen selbst laufen im Grunde wie die Skirmish-Missionen im Hauptspiel ab, nur entsprechend mit dem angepassten Technologie-Baum. Eine große Unterscheidung bildet hier allerdings das Moralsystem, welches den Spieler für jeden Verlust bestraft. Aus diesem Grund hat die eingesetzte Armee nur eine beschränkte Anzahl an Leben, die für die Mission ausreichen muss. Moralpunkte werden auch eingesetzt, um beispielsweise die Befestigungen zu errichten. Ebenso kann man alle drei Züge Verstärkungen anfordern, die zwei Moralpunkte wiederherstellt.
Neben dem Moralsystem gibt es auch noch so genannte Taktikpunkte, die in einer Mission genutzt werden können um beispielsweise einen Raketenschlag anzufordern, etwas Moral wiederherzustellen oder auch einfach mal zusätzliche Truppen anzufordern. Jeweils einen Punkt erwirbt man durch die Eroberung und Verteidigung eines Gebietes.
Wie man sieht, gibt es in diesem DLC durchaus ein paar Sachen zu beachten.
Verteidigungsmissionen gibt es auch zu absolvieren, manchmal bauen die Aliens an den Festungen nämlich Invasionstruppen, die sich dann zielstrebig auf die eigenen Gebiete zubewegen und die man dann mit der Armee vor Ort abwehren muss. Ist beim betroffenen Gebiet keine Armee vor Ort, ist das Gebiet fast sicher verloren, schützen die Befestigungen nur zuverlässig gegen Angriffe der normalen Schwärme, die im Gegensatz dazu aber nie Gebiete mit einer Armee angreifen.
In diesen Verteidigungsmissionen muss man dafür sorgen, dass die feindlichen Schwärme zerstört werden, bevor man überwältigt wird.
Die Angriffe auf die Festungen sind auch noch einmal speziell, weil dort nur mit Nebel des Krieges gekämpft wird, man also zu Anfang der Mission keine Ahnung hat, wo die Feinde sind.
Zu Anfang einer Partie kann man allerdings auch noch Spezialregeln aktivieren, beispielsweise das der Nebel des Krieges standardmäßig bei allen Angriffsmissionen aktiv ist. Dann hat man nur noch bei den Verteidigungsmissionen eine aufgedeckte Karte.
Wie schon vorher geschrieben, dieser Spielmodus ist kein Ersatz für Spiele wie Total War, das liegt auch einfach darin begründet, dass es in manchen Fällen nicht durchdacht wirkt. Beispielsweise gibt es im Spiel den so genannten Taktischen Rückzug, der aus meiner Sicht viel zu übermächtig ist, aus dem Grund, weil man trotz schwerer Verluste nur maximal einen Moralpunkt verliert, dabei aber auch jeder zerstörte Schwarm weiterhin als zerstört gilt. Darüber hinaus gilt eine Mission, die mit dem taktischen Rückzug beendet wird, nicht einmal als vollwerte Aktion, weshalb man während eines Zuges auch tatsächlich mehrere Angriffe durchführen kann. Einzige Strafe für dessen Nutzung ist, dass die entsprechende Armee dann für zwei Runden nicht verwendet werden kann. Zwar kann man in den Spieloptionen den so genannten Taktischen Rückzug in sofern beschränken, dass man beim EInsatz von Taktikpunkten beim Rückzug entscheiden muss, ob man die Taktikpunkte zurück haben will oder die zerstörten Schwärme weiterhin als zerstört gelten sollen, was aus meiner Sicht nicht wirklich viel ändert.
Zwar sind die Aliens in der Lage in ihren Zügen gegebenfalls ihre Gebiete mit zusätzlichen Schwärmen auszustatten, das gilt aber offenbar nicht den Festungen. Diese können auf diese Weise langsam und sicher geschwächt und dann erobert werden.
Ebenso bin ich auch der Meinung, dass dem Spiel durchaus die Spieloption gut getan hätte, das Moralsystem in den Missionen selbst deaktivieren zu können oder das es irgendeinen anderen alternativen Modus gibt.
So wie das Moralsystem aktuell genutzt wird, schließt es nämlich manche Taktiken aus dem normalen Spiel kategorisch aus, was durchaus schade ist.
In meinem Review zu [url=https://store.steampowered.com/app/358020/Infested_Planet__Tricksters_Arsenal/]Trickster's Arsenal[/url] habe ich angemerkt, dass ich die Fähigkeiten allgemein für übermächtig halte. Durch den zufälligen Technologie-Baum und dem Moralsystem tritt das in der Planetary Campaign nicht zu stark zu tage. Da mit diesem DLC auch ganze zwei Schwierigkeitsstufen hinzugefügt wurden, muss man auch sagen, dass die Missionen trotz Fähigkeiten allgemein sehr knifflig werden können und man allgemein damit zurecht kommen muss, was einem der Zufallsgenerator zur Verfügung stellt.
Trotz seiner Schwächen kann ich diesen DLC letztendlich durchaus empfehlen. Er bietet auf einer riesigen Karte durchaus viele weitere Stunden Spielspaß und durch die Zufallsgeneratoren verlangt dieser Modus auch, dass man sich ausführlicher mit der Entwicklung neuer Taktiken auseinander setzen muss.
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