Spielzeit:
5853 Minuten
[b]Megadimension Neptunia VII[/b] ist ein klassisches, Humorvolles J-RPG mit Runden Kampfsystem
Wer nur eine kurze Zusammenfassung wünscht, kann diese ganz unten im Review finden.
[h1]Gameplay[/h1]
Das Gameplay ist verglichen mit den Vorgängern im Großen und Ganzen ähnlich.
Wie in den Vorgängern auch bestehen die Kämpfe darin, die Charaktere auf dem Schlachtfeld zu positionieren und entweder Comboangriffe oder Spezialattacken einzusetzen. Neu ist hier, dass Gegner jetzt manchmal Ausrüstung mit sich tragen, die man zerstören kann, indem man den Gegner von bestimmten Seiten aus angreift. Auf diese Weise werden die Gegner oft entweder schwächer oder können bestimmte Angriffe nicht mehr nutzen. Außerdem gibt es Extraloot.
Formationangriffe, bei denen die ausführenden Charaktere das oder die Ziele flankiert oder umzingelt haben müssen, sind ebenfalls neu und sind vorallem dann nützlich, wenn es darum geht, alle vom Gegner getragenen Ausrüstungsgegenstände anzugreifen.
Eine weitere Neuerung ist die EXE-DRIVE-Leiste, die nicht wie in den Vorgängern noch für jeden Charakter separat zur Verfügung steht, sondern für die ganze Gruppe.
Insgesamt machen die Neuerungen im Kampfsystem keinen allzu großen Unterschied bis auf einige Ausnahmen, da die Gegner oft schon in den Seilen hängen, bevor ihre Ausrüstung zerbricht.
Eine neue Art des Kampfes sind die Gigantenkämpfe, in denen man sich über das Schlachtfeld bewegt, indem man von einer schwebenden Plattform zur anderen springt. Hier stehen Combos und einige Spezialangriffe nicht zur Verfügung, dafür regeneriert man jede Runde einige Spezialpunkte. Generell habe ich diese Kämpfe fast nie als sonderlich anspruchsvoll empfunden, aber die Idee ist nett.
In diesem Teil haben die Entwickler versucht, Gameplayelemente auf der Weltkarte und den Dungeons einzufügen, um sie besser zu machen. Mit relativ überschaubarem Erfolg, sofern man Backtracking und Randomencounter auf der Weltkarte als störend empfindet. Backtracking, weil man so ziemlich alle Dungeons später noch ein Mal besuchen muss, wenn man sich alle Schätze holen will, da man später die Fähigkeiten erlangt, Hindernisse aus dem Weg zu räumen oder höher zu springen und Randomencounter erscheinen auf der Weltkarte im schnitt alle paar Schritte (man muss jetzt von jeder Location zur anderen laufen, anstelle wie in den Vorgängern einfach via schnellreise hin zu gelangen und die Vernetzung der Wege könnte besser sein. Hier wurde eindeutig Spielzeitstreckung betrieben, was ich als Fan der Reihe ziemlich schade finde.
Was ebenfalls einigen Änderungen zum Opfer gefallen ist, ist die Itementwicklung. Diese ist zwar immernoch vorhanden, allerdings nicht mehr in der Weise, dass man wie im Vorgänger Baupläne finden muss (bis auf einige Ausnahmen). Die meisten Entwicklungen schaltet man frei, indem man in den einzelnen Ortschaften in Forschung etc investiert, also Geld rein steckt. Ich kam zwar ganz gut zurecht, ohne früh im Spiel groß was investieren zu müssen, aber unnötig finde ich das Feature trotzdem.
Ein gutes Feature ist, wie ich finde, das Scoutsystem, in dem man Scouts in die einzelnen Dungeons schickt, wo sie durch ihre Entdeckungen verbesserungen für den Dungeon wie neue Gegner, neue Dungeons oder neue Scouts freischalten.
Zusätzlich geben Scouts dem Spieler, sofern er sich im Dungeon befindet, einige Boni wie Erfahrungsbonus oder höhere Chancen, dass Gegner Items fallen lassen.
Positiv erwähnen müsste man noch, dass das Spiel insgesammt weniger grindlastig ist, als die Vorgänger (mit Ausnahme eines Kampfes im dritten Kapitel, aber da war die Arena schon verfügbar) zumindest habe ich es so empfunden.
[h1]Grafik, Soundtrack[/h1]
Die Grafik könnte auf leistungsschwächeren Geräten Probleme machen (vorallem die Schattendarstellung) kann aber in den Optionen relativ frei verändert werden, so dass auch alte Geräte damit zurecht kommen. Zu erwähnen währe, dass die meisten Charaktere neue Butshots bekommen haben, die wie ich finde, sehr gut aussehen.
Der Soundtrack ist mit dem der Vorgänger nicht mehr zu vergleichen. Es sind einige gesungene Stücke dabei, die ziemlich gut klingen. Einige Stücke aus den Vorgängern haben mir besser gefallen, aber naja~
[h1]Zusammenfassung[/h1]
[b]Pro[/b]
[list]
[*]Überarbeitetes KS mit interessanten Features wie zerstörbarer Bewaffnung der Gegner
[*]Gigantenbosskämpfe, die sich von normalen Kämpfen grundlegend unterscheiden
[*]Einige beliebte Features aus den Vorgängern wie Itementwicklung
[*]Scoutsystem, um Items, Geld, neue Gegner oder Scouts zu finden
[/list]
[b]Neutral[/b]
[list]
[*]Teils komplett neue Charaktere (MarvelousAQL, Tekken, Red und Co sind nicht mehr dabei)
[*]Gruppe Teilt sich eine Driveleiste ansatt dass wie in den Vorgängern jeder eine eigene hat
[/list]
[b]Kontra[/b]
[list]
[*]Einige Features redundant oder seltsam umgesetzt
[*]Randomencounter auf der Weltkarte
[*]einiges wirkt spielzeitstreckend und nervt
[/list]
[b]Fazit[/b]
Megadimension Neptunia VII macht vieles anders als die Vorgänger, einiges besser und manches falsch (finde ich)
Die Handlung ist ein wenig besser als die der anderen Spiele wie ich finde, gewinnt aber trotzdem noch keinen Oscar und das Spiel wird wieder in erster Linie von den Charakteren getragen. Wenn man ein heiteres, farbenfrohes J-RPG mit lockerer Atmosphere (und einigem Fanservice) sucht, kann man zugreifen. Wer hingegen ein Spiel mit minutiös ausgefeiltem Gameplay, tiefsinniger Handlung und facettnreichen Charakteren sucht, sollte weiter suchen.
Wer die Vorgänger mochte, muss dieses Spiel nicht unbedingt auch mögen, gerade weil es so anders ist als die anderen Teile, aber ich hatte meinen Spaß und gebe daher eine Kaufempfehlung.
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