Spielzeit:
8929 Minuten
God Eater Rage Burst.
Nach all den Jahrzehnten voller RPGs und MMOs habe ich endlich ein Spiel gefunden, welches mir die Vielfalt von Emotionen beschert, wie ich sie nur bei einem Spiel erlebt habe: Final Fantasy VII.
God Eater Rage Burst spielt in einer Zeit nach der Postapokalypse unserer Welt.
Großstädte sind zerstört, es gibt keine Pflanzen mehr, auch Tiere sind nirgends mehr zu finden.
Die Nahrung besteht aus Synthetischen Stoffen, sind streng rationalisiert.
Und als wäre es nicht schon schlimm genug, sind die Bewohner, wie in einer Dystopie, auf die Gnade der Regierung angewiesen.
Es gibt Städte, aus Schrott zusammengebaut, mir hohen Mauern, in der die restliche Bevölkerung langsam vor sich hinvegetiert, all ihre Zeit opfern sie, bauen an, und verbringen ihr Dasein nur mit dem warten auf das Ende.
Die Hoffnung ist tot.
Denn der Himmel bringt den Tod:
Ein roter Regen vergiftet die Erde, jegliches organisches Leben wird infiziert, zerstört oder umgewandelt.
Einige Mikrobiologen haben durch den roten Regen eine neue Art des Lebens entdeckt: Orakelzellen. Sie verzehren das Leben und wandeln es um, in alles verschlingende Wesen:
Die Aragami. Riesige Monster, die nur eines wollen: Das Leben verschlingen und vernichten.
Nur die God-Eater können die Aragami aufhalten.
Sie sind Elite-Kämpfer, ausgestattet mit Armreifen, welche Orakelzellen beinhalten, sich mit dem Wirt verbinden und ihre inneren Kräfte verstärken.
So beginnt diese Geschichte, mit einem frisch rekrutierten Krieger, der erst ganz am Anfang einer langen und spirituellen Reise steht: Auf Leben folgt Tod, doch aus dem Tod entsteht neues Leben, stärker als zuvor.
Dieses Spiel ist für mich ein Schmuckstück, ein Diamant unter den Videospielen.
Es gibt so viele Geschichten, Videos, Musikstücke, dass ich nach über 120h noch lange nicht genug von diesem Spiel habe.
Der eigens erstellte Charakter ist immer wieder in den Videosequenzen zu sehen, mit dem jeweils angelegten Outfit. Wie fantastisch ist das denn? Da macht das stundenlange Erstellen Sinn. Ebenso die gut 400 Kostüme herstellen (Und es sind wirklich schöne Sachen dabei!)
Sämtliche erspielten Videos, Musikstücke, können nach belieben angeschaut werden, das ist ein Feature, für welches ich alleine schon Kusshände werfe.
Ein weiteres Highlight: Die „Nebencharaktere“
Sie sind keine Oberflächigen Lückenfüller, ein jeder hat seine eigene Geschichte, die man nach und nach Freispielen kann. Zusätzlich ist es möglich kleine Missionsfilme der Lieblinge anzuschauen.
Sie können mit dem eigenem Hauptcharakter einen trinken, entspannen, Witze machen.
Wer möchte nicht ein riesiges Meerschweinchen im Hintergrund laufen sehen während der eigene Charakter glücklich lächelnd ein Buch liest?
Dieses Spiel ist voller Emotionen, ich habe vor Wut gekocht, gelacht, mich gefreut und aufgeschrieen als mein Herz regelrecht zerfetzt wurde.
Diese Vielfalt habe ich bislang nur in Final Fantasy VII erlebt und das ist immerhin fast 20 Jahre her.
Ich bin, seit der Einführung von „mach aus MMOs - F2P Spiele“ in einem Zwiespalt.
Unendliches Grinden ödet mich sehr schnell an, natürlich soll nicht alles sofort dropen, aber grinden, um etwas zu basteln, welches aus anderem gegrindetem zusammengebaut wird, um dann einen Versuch der Verbesserung eines Hauptgegenstandes zu wagen, der failed, und man grinded dann wieder um…
ach wem erzähle ich da was?
Wer kennt es nicht?
Gerade die Spiele aus dem Asiatischen Bereich werden im Loot-Table oft für den Europäischen Markt verändert, weil hier diese verbissene Mentalität nur wenig vorhanden ist. Und mit den wenigen kann man kein profitables Spiel vermarkten.
Und das bringt mich zu dem Loot in diesem Spiel.
Natürlich muss man farmen/grinden, ABER hier kommt ein (für mich) tolles Lootsystem:
Jede Mission zeigt einen Loot-Table und was man dafür tun muss:
- Loot liegt auf dem Boden und kann eingesammelt werden
- Loor der von toten Aragami „verschlungen“ wird
- Loot durch Beständigkeit (eine Art Ausdauerbuff)
- Loot durch Bruchbelohnungen
Am Ende der Mission hat man Unterstützungskarten.
Jegliches Mitglied kann etwas beisteuern: Mehr Loot im Allgemeinen, mehr Loot beim Bruch, mehr Gold, mehr EXP, usw.
Wenn man etwas Bestimmtes haben möchte: wählt man es nur aus, kein ellenlanges suchen in Guides, kein Listen anfertigen.
Das farmen/grinden erfordert Planung und Kenntnisse.
Der ausgeteilte dmg wirkt oftmals ein wenig mickrig, erst mit Erweiterungen und eingebauten Elementen kommt der „Burst“ gut zur Geltung.
Blöd ist es wenn man sich falsch vorbereitet und die Aragami bei Angriffen geheilt werden, oder der ausgeteilte dmg bei mickrigen 100-200 HP liegt.
Ich bin von dem Spiel sehr angetan und kann es nur empfehlen, gerade der Koop-Modus macht richtig Laune :D
👍 : 67 |
😃 : 1