Spielzeit:
1436 Minuten
Das Spiel erzählt eine Geschichte in der Zukunft, die einer Welt von Blade Runner ähnelt. Die Regierung ist korrupt, die Polizeit greift hart durch, teilweise mit Cyborg-Soldaten. Ziel ist des Protagonisten ist es erstmal aus dem Gefängnis zu fliehen, danach weiter flüchten, das Stadtviertel wurde von den Sicherheitskräften abgeriegelt. Man bekommt mit der Zeit RPG typisch Aufträge, die sich in Haupt- und Nebenquests aufteilen.
Eigentlich hab ich das Spiel im sale gekauft für etwas mehr als 1 Euro. Hatte das Spiel auf der Liste weil ich grundsätzlich Sci-Fi Geschichten ala Blade Runner etc. sehr mag. Und auch taktische rundenbasierte Kämpfe mag ich. Aber die fehlende deutsche Sprache und die doch sehr veraltete Grafik haben mich schon etwas abgeschreckt - hab befürchtet wird ein Fehlkauf. Aber die Texte wurden eher minimalistisch gehalten, aber trotzdem fühlt man sich ausreichend informiert und man denkt, man ist mittendrin. Gottseidank reichte mein bescheidenes Englisch für dieses Spiel aus. Auch sonst bin ich eigentlich nur positiv überrascht worden, von einen Low-Budget Spiel erwartet man eigentlich nicht so viel Tiefgang. Gerade hier auf Steam gibts viele Nieten, aber abundzu hat man wohl auch mal Glück!
Pro:
- minimalistisch, aber gut erzählte Story
- keine töte 100 Ratten Quests bzw. Mob Grinding ala World of Warcraft etc. Skillpunkte gibts für das voranschreiten
der Hauptquests und erledigen von Nebenquests.
- Partymitglieder haben eine eigene kleine Nebenquest
- vielseitige Skillung der Charaktere möglich, die verschiedenen Skillung ermöglichen unterschiedliche Lösungswege
z.B. Fähigkeit Schlösser knacken öffnet Türen, die in der Regel Abkürzungen bedeuten, somit kann man einigen
Kämpfen aus dem Weg gehen und den Vorteil von Gegenständen aus verschlossenen Truhen. Durch hacken kann man
hin und wieder mal Robotern den Saft abdrehen und ungestört vorbeilaufen, Laserschranken deaktivieren für
Abkürzungen und so manchen Roboterboss zur Witznummer machen, vorausgesetzt man hat viele Punkte ins hacken
investiert. Ein weiteres Partymitglied kann durch Ihre Ausstrahlung und Redegewandheit bessere Preise, mehr
Belohnung oder hin und wieder mal einen Kampf verhindern, wenn man Charisma skillt bei dieser Person. Man kann
aber auch durch den Einsatz von Granaten den eigentlich Kampf vermeiden. Auch bei regulären Kämpfen sind
Granaten gut zu gebrauchen. Aber die sind nicht gerade billig und eher selten zu finden. Also sollte man hier evtl. paar
Punkte ins Crafting investieren, sonst kann man keine, oder nur schwache Granten bauen. Oder man schlägt den
entgegengesetzten Weg ein und vernachlässigt das vorgenannte und investiert seine Skillpunkte in aktive und passive
Kampffertigkeiten. Dann hat man volle Kampfkraft, aber muss auch jeden Kampf ausfechten und das ohne den Gegner
vorher zu schwächen. Man kann so oder so das Ende erreichen! Aber als reine Kämpfer Party geht man sehr schnell
ein, wenn man nur hirnlos die einzelnen Attacken klickt. Man man sie schon sinnvoll einsetzen und in einer
gewissen Reihenfolge auswählen, sonst wird nicht nur ein Bosskampf zur qual...
- das Spiel hat ähnlich wie Fallout New Vegas oder Life is Strange mehere Enden. Ähnlich wie New Vegas gibts einen
Punkt, wo man sich für ein gewisses Ende entscheidet. Aber das ist noch nicht alles. Auch wie New Vegas am
Spielende das Schicksal der Nebenfraktionen und freien Städte erzählt wird, das ist hier genauso. Also wie und ob
man Nebenquests macht oder ob man eine gewisse Person tötet oder verschont wirkt sich neben den 3
Hauptsträngen auf das Ende aus. Hätte ich nie von einen Spiel in der Preiskategorie erwartet.
Kontra:
- schlichte Grafik
- die rundenbasierten Kämpfe sehen nicht nur grafisch schlecht aus, sie hat auch ein paar Mankos:
man kann keine Aufstellung festlegen (z.B. hinten stehende Personen werden von vorne stehenden geschützt und
können so keine Faustschläge des Gegners einstecken). Stark angeschlagene Leute kann man also nicht aus der
Schlußlinie nehmen. Die Kampfreihenfolge innerhalb der Kampfrunde kann kaum geändert werden. Wie oben bei den
Pro´s geschildert, ist es sinnvoll das ein Partymitglied einen unterstütztenden Schlag ausführt, der selbst kaum Schaden
macht, aber wodurch ein anderes Partymitglied als Folge dann richtig viel Schaden austeilt. Doof wenn durch die
Kampfreihenfolge, der Folgeschlag vor dem als 1. gewollten Schlag ausgeführt wird. Da die unterstützenden Schläge
meist 2-5 Kampfrunden anhalten, kriegt man mit der Zeit den Dreh raus, wann welche Person dran ist, dann muss man
den Folgeschlag halt in der nächsten Runde ansetzen. Ist nicht wirklich tragisch, aber manchmal ärgert man sich, wenn
man die Reihenfolge mal kurz ausser Acht gelassen hat. Ein Mitglied der Gruppe kann den Gegner provozieren, d.h. die
verspotteten Gegner greifen mit recht hoher Wahrscheinlichkeit den an. Das hätte ich mir für alle Gruppenmitglieder
gewünscht, damit man taktisch das Feuer der Gegner verteilen kann, egal wer gerade halb KO ist oder noch die
kompletten Trefferpunkte hat.
Fazit: Preis/Leistungsverhältnis ist sehr gut, auch wenn man den vollen Preis zahlt. Ein vergleichen mit Vollpreis-Spielen macht natürlich keinen Sinn, den die sind natürlich grafisch viel besser. Also wer nur das beste vom besten spielen will und normal im Schnitt um die 50-60 Euro ausgibt, der wird hier nicht glücklich werden. Wer aber kleine Spiele eine Chance gibt (ich weis es gibt viel Schund hier auf Steam, aber halt auch kleine Perlen wie "To the Moon"), der hat hier eine Nadel im Heuhaufen gefunden :)
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