Spielzeit:
3678 Minuten
Farcry Primal, das Fardry in der Steinzeit, das Spiel in dem man den Bestienmeister Takkar spielt und seinem Stamm dazu verhilft zu überleben. Ja und jetzt hab ich es durch. Grundsätzlich gibt es sehr viel an dem Spiel das ich mag und wo es mich auch voll abgeholt hat. So finde ich das Setting unverbraucht, die Idee mit den Bestien zu sammeln ist ein nettes Gimmik und die sahen auch auch recht putzig aus zu dem Zeitpunkt an dem das Spiel herauskam, und der Anfang hat mich wirklich abgeholt.
So beginnt das Spiel mit der Jagd auf ein Mammut und der Intervention eines Säbelzahntigers, so dass die Jäger außer unserem Titelhelden Takkar umkommen. Takkar macht sich auf ins gelobte Land Oros um dort die anderen Wenja - so sein Stamm - zu finden und stellt bald fest dass diese durch Feinde dezimiert und verstreut sind. Also tut er das beste um den Stamm zu einen.
So weit, so Farcry... Und ich spiele die Reihe ja auch seit dem ersten Teil, dementsprechend war es mir ein Bedürfnis es auch durch zu bekommen, auch wenn es schwer war. Das lag jedoch weniger am schwierigkeitsgrad und mehr daran dass sich wohl zu wenig gedanken gemacht wurde im Vorfeld wie man das Spiel spannend gestalten kann, und auch schwächen aus den Vorgängern wurden mal wieder übernommen. Naja zumindest ist ein Adler jetzt keine Massenvernichtungswaffe mehr die ganze Dörfer in Angst und Schrecken versetzt...
Was mir gefällt und warum doch nicht...
Die Welt ist erstmal recht hübsch animiert, dazu kommt dass auch eine interessante und Stellensweise auch wirklich sehenswerte Flora und Fauna existiert.... aaaaber gegen unsere Wenja hat sich die ganze Genesis verschworen. Man kann meist keine 20 Schritt gehen ohne von irgendwelchen Tieren, anderen Stämmen und dann wieder Tieren angegriffen zu werden. Dies ist am Anfang wo man noch nichts hat vielleicht interessant, wenn man später voll Equipt und geskillt durch die Welt läuft nervt es einen halt weil die Bestie meint sie müsse sich jetzt mit der Mammutherde prügeln und man dann entweder wertvolle Rote Blüten zur wiederbelebung spenden muß, oder eben die Herde einstampft, und die bestie Zeitnah mit Fleisch wiederbelebt. Gut das ist aber bereits seit Teil 3 so ein wenig das Problem dass die Tiere überaggressiv sind...
Die Bestie ist cool animiert und da es so viele gibt kommt man in den Sammelwahn... ABER sobald man sie hat sind auch die großen Seltenen Bestien die vorher ganze Herscharen von Jägern in Schach gehalten haben und eine Blutige Spur über ein Gebiet der Karte hinterlassen haben einfach nur noch Zahnlose Gimmiks die man halt nur mitnimmt damit einen die Leoparden nicht mehr Angreifen...
Mit den Udam und den Izli sind zwei Fraktionen auf der Karte dabei die tatsächlich mal Interessant sind, ABER im Endeffekt rennt man am Ende doch nur über die Map und murkst sie alle ab.
Sowohl Udam als auch Izli haben einen gut aufgebauten Anführer (bzw Anführerin) ABER die Bosskämpfe sind an Dröfheit nicht zu überbieten. So läuft es darauf hinaus dass beide einfach Schwämme sind die immer wieder Verstärkung herbeirufen, und im Falle von einem Boss 40+ Schüsse mit Pfeil und Bogen in den Kopf aushalten bis sie dann herkommen und sich die Prügel auch noch vor Ort abholen wo sie auch nochmal mit der Großkeule 20 Schläge wegstecken können... Das macht doch keinen Spass so... Zudem fühlen sich somit auch die Bosskämpfe, ebenso wie die vielen sammel 100 Handsteine, legen 25 Figuren auf Altäre, usw Aufgaben einfach nur nach einem Lustlosen Abarbeiten an und nicht wie ein Spiel bei dem man Innovativ durch die Steinzeit schreitet. Letzten Endes haben es nur die Dorfquests geschafft mich wirklich zu begeistern da diese tatsächlich in eine kleine Geschichte eingebunden sind... ABER auch hier ist halt die hiesige Fauna wieder nervig weil jede Wildsau an der man irgendwann mal vorbeikommt meint sie müsse angreifen.
Dazu kommen wohl die bislang nervigsten Charaktere aus allen Farcryteilen auf unserer Seite. So haben wir ne Gangstajägerin, nen einarmigen Nervenden Irren, und nen Einäugigen Nervigen Irren die wir zwar brauchen aber die es nicht schaffen auch nur im Ansatz Interesse für sie oder ihre Probleme zu entwickeln. Lediglich der Schamane, das bekloppte Mädchen vom Anfang und die beiden "Gäste" fand ich einigermaßen Interessant. Zuletzt war ich dann sehr erbost dass das Questrelevante Gegengift irgendwann sang- und Klanglos im Heilungsmenü herstellbar war ohne mir das mitzuteilen so dass ich erstmal fleissig aufgaben abgearbeitet habe wie doof in der Hoffnung das ich noch nen Hinweis darauf bekomme...
Fazit: Farcry Primal ist ein Spiel dass sich mehr wie ein abarbeiten von Aufgaben denn wirklich wie ein Spiel anfühlt. Der Schwierigkeitsgrad ist Anfangs noch ok, wird später aber geradezu lächerlich einfach, und statt Gegner mal etwas Intelligenter Agieren zu lassen pimpt man Bosse, Tiere usw dann zu Pfeilschwämmen die einfach lächerlich viel einstecken können aber den Spieler aber auf 2 Hits killen können. Dabei wäre die Grundprämisse durchaus interessant, und so wäre Farcry Primal fast ein tolles Spiel dass konkurrenzfähig zu Farcry 3 sein könnte wenn es weniger ABER gäbe und mehr Mut zu Innovation. So bleibt es leider der bislang schwächste Teil der Reihe, wobei ich mich jetzt erstmal ans 5er setzen werde...
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