East Tower - Akio (East Tower Series Vol. 1) Bewertungen

Das ist so was von lutzig

A short average Visual Novel, like every 'East Tower' Novel.

Ein schöner erster Teil von East Tower. Man wird in das Spiel eingeführt, es gibt drei Enden und ein paar Rätsel. Man bekommt schnell raus was man für welches Ende tun muss und kann es in vollen Zügen genießen. Ich habe mir etwas Zeit gelassen und dafür ungefähr drei Stunden gebraucht, mit freischaltung aller Erfolge und erkundung aller antwortmöglichkeiten.

[b]Spielwertung:[/b] 6/10 [b]Spieldauer:[/b] ca. 2 Stunden (sehr gemütlich gespielt für einen Durchlauf) [b]Zusammenfassung:[/b] + witzige und ganz ordentliche Geschichte + gut gemachtes Intro (erinnert an ein Animeopening) + gutes Voiceacting (in japanisch, die Protagonistin wurde jedoch nicht vertont) + 3 verschiedene Enden + wenige aber sehr leichte Rätsel + Sammelkarten + einfach erreichbare Errungenschaften (erfordert aber erkunden d. Dialogmöglichkeiten) - nur der erste Teil mit dem Charakter Akio, die anderen Teile müssen extra gekauft werden (Kosten für die anderen 3 Teile insgesamt ca. 33 € - Gesamtpaket günstiger. Stand: August 2017) - nach jedem Level erfolgt der Hinweis, dass man seinen Status auf Facebook, etc. teilen soll. - leichte Grafikprobleme mit dem Steam Overlay (bei Spielstart) [b]Kommentar:[/b] Bevor ich East Tower – Akio gekauft und gespielt habe, haben sich meine Erfahrungen in diesem Genre lediglich auf kostenlos erwerbbare Visual Novel beschränkt. Ich hatte daher höhere Erwartungen an dieses Spiel. Leider ist East Tower – Akio diesen höheren Erwartungen nicht gerecht geworden. [u]Aber[/u] es handelt sich hierbei keinesfalls um eine schlechte Visual Novel. Bei einer Visual Novel mögen gute Grafik und Musik nicht die wichtigsten Elemente sein. Aber dennoch fließen sie bewusst oder unbewusst in die Bewertung mit ein. Während ich den Zeichenstil der Charaktere noch recht gern mag, obwohl dieser recht einfach und speziell ist, gefallen mir die meisten Hintergründe nicht. Sie wirken meist sehr minimalistisch, einfallslos und sind nicht so gut gezeichnet. Teilweise sind sie verschwommen. Dabei hätten gute Hintergründe, in dem die Charaktere gut rein passen, das Spielerlebnis wirklich verbessern können. Besonders wenn man bedenkt, dass man „viel“ Zeit vor ein und demselben grünen Hintergrund verbringen muss. Die Musik ist einfach, hat aber ihren ganz eigenen Charme. Leider kann ich dasselbe nicht von den Soundeffekten im Menü sagen. Ein Ton, der für mich einfach nicht reinpasst und wirklich nerven kann. Auch wenn ich den Hintergrund verstehe. Da sich die Story um ein Computerspiel bzw. Virtual Reality dreht, wurde dies versucht auch im Design umzusetzen. Ansonsten muss ich aber zugeben, dass ich ein Fan vom Intro bin. Die Musik ist mitreißend und das Ganze erinnert an den Anfang einer Animeserie. Bleibt auf jeden Fall im Gedächtnis und hat seinen Wiedererkennungswert. Die für mich wichtigsten Punkte einer Visual Novel sind für mich nach wie vor: Geschichte (und in dem Fall auch die Übersetzung). [Achtung: leichte Spoiler voraus!] Das positiv hervorstechendste Merkmal dieser Visual Novel ist definitiv die Geschichte. Sie hat zumindest meinen Humor getroffen und so habe ich einen netten Abend mit einigem Gelächter verbracht. Dadurch, dass der Hauptcharakter ein Mädchen ist, aber in dem Spiel einen Jungen darstellt, erwartet uns ein Auf und Ab der Gefühle. Chaos ist schon mal vorprogrammiert, vor allem wenn man bedenkt, dass sich die virtuelle Welt für die Spieler lebensecht anfühlt. Leider leidet die Geschichte etwas daran, dass die Charakterentwicklung sowie die Beziehung der beiden Hauptcharaktere zueinander, zu schnell vorangetrieben wird. Sakuya* (*Name im Spiel änderbar) möchte lieber ein Junge sein, kleidet sich entsprechend – versucht teilweise - so zu reden und sich zu verhalten. Im Spiel wählt sie daher eine männliche Gestalt. Aber durch das Zusammentreffen mit Akio scheint sie innerhalb kürzester Zeit immer mehr ihre Weiblichkeit zu akzeptieren. Da hätte man definitiv noch mehr draus machen können. Auch geht die Liebesgeschichte etwas flott vonstatten, wenn man die richtigen Entscheidungen trifft. Aber dennoch keine schlechte Geschichte, ich habe ein paar Mal herzlich gelacht und das ist schon viel Wert. Die deutsche Übersetzung ist nicht ganz so gut gelungen. Bessert sich aber im Laufe der Geschichte. Der Anfang klingt etwas holperig und es sind Rechtschreibfehler vorhanden. Die Spielmechanik ist wohl recht normal für eine Visual Novel. Pro Level gilt es zwei bis drei Entscheidungen zu treffen. Diese Entscheidungen führen entweder zu dem sofortigen Spielende, einem romantischen oder freundschaftlich angehauchten Ende der beiden Protagonisten. Bereits gelesene Texte kann man vorspulen, dazu muss man jedoch über das Menü gehen. [b][i]Fazit:[/i][/b] East Tower – Akio ist keine schlechte Visual Novel. Sicherlich ist die Grafik und die Musik recht schlicht gehalten und bestimmt nicht jedermanns Geschmack. Dafür sorgt aber die recht gute Geschichte für einen passenden Ausgleich. Wünschenswert wäre es gewesen, wenn die Geschichte mehr Wert auf Charakterentwicklung gelegt hätte. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hier gerade noch so akzeptabel – auch wenn 4,99 € schon Recht hoch ist. Wer mit Visual Novel etwas anfangen kann, sollte diesem Spiel eine kleine Chance geben.