Spielzeit:
1117 Minuten
"MOAI: Build Your Dream" ist ein Time-Management Gelegenheitsspiel.
Mit dem Fesselballon abgestürzt, gestrandet auf einer großen Insel kommen wir mit dem ansässigen Häuptling überein: wenn wir seinem Volk helfen, Mißernten, Chaos und Geisterangriffe zu bekämpfen, hilft er uns, wieder nach Hause zu gelangen.
In 64 Leveln und damit auch auf 64 Karten geben wir Befehle was wo geabaut, abgebaut oder ausgebaut werden soll, vertreiben Geister und sammeln Ressourcen ein. Meist schicken wir zu Beginn Arbeiter los, räumen Baumstämme weg, was Nahrung verbraucht und Holz bringt. Dann bauen oder reparieren wir ein Gebäude mit dem Holz, das wiederum produziert dann in rhythmischen Abständen Nahrung oder Holz oder Steine. Es gilt Geröll wegzuräumen, Kisten zu öffnen, Brücken wiederherzustellen, Fische zu angeln, Bäume zu fällen, Statuen zu errichten. Die Statuen wirken als Abwehr gegen die in einigen Leveln anschleichenden Geister, die ansonsten unsere schönen Gebäude wieder kaputtzumachen trachten.
Um eine Karte zu gewinnen müssen wir eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Schaffen wir das Ganze möglichst rasch erhalten wir Silber- oder Goldwertungen. Letzere sind mit etwas Planung und Übersicht zu schaffen, Silber kriegt man eigentlich fast immer, auch ohne sich besonders anzustrengen.
Wirklich schwierig ist das Spielchen also nicht, außer man möchte wirklich jedes Level ideal schaffen. Die Umsetzung ist sauber, alles funktioniert und die Level sind nett und durchaus abwechslungsreich und kreativ gebaut. Wie bei allen diesen Spielchen kann man diesem auch einen gewissen Suchtfaktor nicht absprechen.
Grafisch wirkt alles comichaft simpel und knuddelig, ebenso verhält es sich mit Musik und Soundeffekten. Die teils vertonten Zwischensequenzen sind mit netten Zeichnungen illustriert.
Das Spiel ist für das Genre recht kreativ, umfang- und abwechslungsreich, viele gute Ideen sind umgesetzt worden. Und doch: irgendwie macht das Ganze nicht so viel Spaß wie andere Genrekollegen. Und das liegt vor allem an zwei Dingen: das etwas angestaubt kolonialistisch anmutende Setting (was man machen kann, ich bin da kein Moralist) wirkt eher abwegig und ein wenig aus der Zeit gefallen, was vor allem zur Folge hat, daß die um die Level gestrickte Geschichte an vielen Stellen aufgesetzt, bemüht witzig und angestrengt locker daherkommt. Zum Zweiten wird das Gameplay an einigen Stellen einfach nur stressig und dadurch nicht mehr sehr unterhaltsam. Das liegt vor allem an den Geistern, die man auch durch mehrere Klicks wegklicken kann und manchmal auch muß. In diesen Passagen fühlt man sich aber weniger wie in einem Time-Management-Game, in der die Übersicht zählt, sondern eher wie in einem dümmlichen Clicker-Game, das die Widerstandsfähigkeit der Maus testet.
[h1]Wertung:[/h1]
6/10 Atmosphäre
5/10 Story
6/10 Grafik
6/10 Sound
6/10 Spielmechanik
5/10 Balancing
6/10 Spielspass
[h1]Fazit:[/h1]
Unterhaltsam ohne zu überzeugen.
[h1][b]6/10 Gesamtwertung
👍 : 19 |
😃 : 0