Spielzeit:
7157 Minuten
Allein die Tatsache, daß man in jeder Situation selbst entscheiden kann, wie man sich verhält und sich das Verhalten auch prompt auswirkt, ist Gold wert. Wer auf dem Weg zu einer Mission für die Regierung plötzlich lieber die Seiten wechselt weil er doch lieber Rebellen spielen will - dem steht es frei genau dass zu tun. Die Gegenpartei freut sich und man steigt in deren Anerkennung.
Und wer es sich zutraut, kann auch sein eigenes Ding machen.
Die Missionen der beiden Seiten sind meist genau gegenteilig. Die Regierung sagt beispielsweise: Beschütze diesen und rette jenen. Spielt man für die Rebellen, soll man eben jene Personen entführen / umbringen.
Bei erfolgreichem Aschluss winken neben Geld auch Beförderungen, was wiederum Zugriff auf die Fahrzeuge und das Arsenal der jeweiligen Seite gibt.
Je weiter der Spielverlauf fortschreitet, umso mehr Waffen stehen zur Verfügung, die Missionen werden härter.
Waffen verschmutzen, nutzen sich ab, überhitzen und man muss bei den Charakteren jedes Detail der Ausrüstung beachten. Gewicht, Anzahl und Größe der Taschen beispielsweise einer Kampfweste oder eines Rucksacks, verschiedene Munitionsarten und zahlreiche Ausrüstungsgegenstände wollen berücksichtigt werden...
Nehm ich jetzt doch noch ein Box-Mag fürs MG mit? Dann habe ich mehr Mumpeln - aber mein Männchen kann sich nur noch langsam bewegen und braucht alle 300 Meter ne Pause weil er zuviel Kram mitschleppt..
Oder lieber nicht? Dann kann mein Charakter ohne Einschränkung laufen, muss aber mit der Munition haushalten...weil mir 200 Schuss fehlen.
Entscheidungen wie diese ziehen sich durch das ganze Game. Sei es bei der Tarnung, der Waffenwahl, der...ja, ach was weiß denn ich was...einfach allem!!!!
Das verleiht dem Spiel eine nicht zu unterschätzende Komplexizität.
Abgerundet wird das ganze durch schöne Darstellung im Spiel (liegenbleibende Patronenhülsen, Einschusslöcher,usw...) sowie einen individuell anpassbaren Schwierigkeitsgrad. Versteckte Orte und viele Nebenmissionen würzen das Ganze ein wenig.
Manchmal können selbst mikroskopisch kleine Fehler zum Scheitern einer Mission führen. Dies erfodert häufiges speichern & laden. Zudem ist ein beträchtlicher Zeitaufwand nötig, da in Gefechtssituationen manchmal 5 Minuten im Spiel eine halbe Stunde im RL kosten. Dies ist nicht nur der Slo-Mo Cam zu verdanken, sondern auch der Tatsache geschuldet, dass jede Entscheidung vor der Ausführung genau geplant und geprüft werden sollte, sofern einem am eigenen Erfolg und geringen Verlusten liegt.
Das Tolle ist, selbst wenn man Missionen verhaut, ist das Spiel nicht gelaufen. Denn das Scheitern hat Auswirkungen auf den weiteren Ablauf der Story - so bleibt das Spiel spannend.
Leider wurde an manchen Stellen recht platt bzw. seltsam bis falsch ins Deutsche übersetzt, was Dialoge manchmal unverständlich macht. Das und die ungewohnt Steuerung machen es anfangs nicht leicht. An die etwas statisch wirkende Spielumgebung muss man sich gewöhnen.
ABER:Eine überschaubar kleine Anzahl von Bugs,große spielerische Handlungsfreiheit und eine Story mit mehreren Ausgängen sorgen für ne Menge Spass.
Sofern man bereit ist, einiges an Zeit zu investieren (das ist absolut kein Spiel für Hibbelige, Ungeduldige oder stumpfe Rambos) kann man getrost 5 € investieren und hat ne große Menge Spass.
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😃 : 1