In Fair Spirits Bewertungen

Ich bewerte das Spiel gemeinsam mit meiner Freundin @Minacat Unsere Spielzeit war: 12 Stunden. Eine nette Idee aber leider mangelte es etwas an der Umsetzung. Der Zeichenstil ist wirklich niedlich - ich liebe die Hintergründe und die Musik war solide - nichts überwältigendes aber es passte meistens zur Situation. Es gibt eine schöne Gallery und ein kleines Extra, was nicht jedes VN bietet - ich und meine Freundin schätzen es sehr, wenn man zum Schluss ein Album zur Verfügung hat um sich die Bilder nochmals anzusehen. Man kann hier keine Entscheidungen treffen, was nicht unbedingt ein Negativpunkt ist - es ist Geschmackssache. Als kleine Warnung voraus: Wir hatten nur ein Bruchteil des ersten Teils gespielt ( das Yuri Game). Viele sagen zwar, dass man die Story skippen kann, doch fehlt besonders für Eds Story dann die Information. Denn manchmal geht es über seine Schwester und ich und meine Freundin haben uns sehr gewundert, weil wir eigentlich dachten, dass [spoiler] die Braunhaarige die Schwester sei, jedoch war sie nur diejenige...die ihn abgestochen hat. Den Verwandtschaftsgrad haben wir auch leider nicht so ganz verstanden.[/spoiler] Zur eigentlich Story: Die Story war zu Beginn sehr interessant aufgebaut. Wir haben uns gefreut, dass der Bruder von Leofe ins 21. Jahrhundert wiedergeboren werden konnte und somit eine zweite Chance für ein besseres Leben bekam. Dazu lernte er seinen ersten Crush - Abel - kennen und die Geschichte ihrer Liebe fing erst gut an bis sie plötzlich durch einen stark wiederholenden Twist den Bach unterging und wirklich lange brauchte, bis sie sich wieder erholte. Es wurde wirklich sehr toxisch zwischen den beiden Jungs und wir übertreiben hier nicht. Zuerst Ed: [spoiler] Er ist rein und unschuldig - und wir haben ihn sehr gelobt wir seinen langen Geduldsfaden gegenüber Abel. Wir beide waren der Meinung, dass es eigentlich ihm sehr viel schlechter erging, als Abel...denn hatte er ein 1000 Jahre langes Traumata hinter sich, seine Schwester wollte nichts mehr von ihm wissen - weil er zu sehr gehangen hat und die einzige (körperlich-nahe) Gesprächsparterin, die er hatte war die Großmutter... Er sollte die Welt neu entdecken, doch lebte er direkt neben seinem Triggerpunkt, wo er so lange von den Feen gefangen war und verzweifelt nach seiner Schwester suchte. Er brauchte unbedingt eine Therapie und es war traurig zu sehen, dass er sich bis zum Schluss nicht getraut hatte die ganze Wahrheit Abel zu erzählen - es wurde nur angedeutet zum Schluss, dass es womöglich Abel akzeptieren würde... nachdem er einige Male gesagt hat, dass die Großmutter verrückt sei, weil sie an Feen glaubt. Er tat uns sehr leid, denn wurde er sehr oft von seinem Freund beleidigt, der ihn immer wieder triggerte und ...er schluckte einfach alles hinunter bis er einmal zusammenbrach. Wir hoffen sehr für ihre Zukunft, dass Ed sich irgendwann mehr traut etwas gegen Abel zu sagen und auch an seine eigenen Gefühle zu denken - denn egal wie schlecht es Abel ging, er hatte keine Recht gehabt Ed so zu schändigen. Wir möchten nur einen zweiten Teil haben, damit es mal mehr um die Verarbeitung von Eds Traumatas geht - seine Geschichte wurde im Vergleich zu Abel sehr heruntergespielt, die wir so viel schlimmer fanden. Er war ein süßer Junge und eigentlich hat er jemanden besseres verdient aber wir hoffen einfach sehr, dass Abel sich zusammenreisst und auch ma an Eds Gefühle denkt.[/spoiler] Zu Abel: [spoiler] Er ist sehr egoistisch und sucht nie die Probleme bei sich selber, sondern gibt einfach anderen immer und immer wieder die Schuld. Natürlich haben wir es verstanden, dass er ein schwieriges Schicksal hatte und ein Minderwertigkeitsgefühl entwickelte aufgrund seiner Familie, die ihn immer mit seiner Schwester verglichen. Jedoch hatten wir es irgendwann wirklich satt gehabt den Satz: "Aber meine Mutter hat...und meine Schwester..." zu hören - er wiederholte die Probleme immer und immer wieder, er hat sie wahrlich durchgekaut vor Ed und anderen Personen. Er wurde früher gemobbt und hatte keine wirklichen Freunde - aber zusätzlich akzeptierte er auch nicht die Hilfe anderer ...er wollte ja nicht Mal, dass man den Krankenwagen für ihn ruft, als er einen Unfall hatte. Dazu war es wirklich schrecklich zu lesen, wie er auf Ed los ist, nachdem er einen Streit mit seiner Mutter hatte. Egal ob er sich nun entschuldigte oder nicht -Abel ging es immer nur um sich selbst ... Er kümmerte sich nur um sein eigenes Glück, fragte Ed nie viel um seine Vergangenheit, denn hatte er zu viel Zeit damit verschwendet über seine Mutter zu nörgeln. Leider hat er sich im Verlauf der Story in unserer Sicht Ed nicht bewiesen, dass er sich ändern würde...Die meisten Gutherzigkeiten und Zuneigungen kamen immer von Ed - es ging auch immer nur um Abels Vorlieben, weil Ed eben ein Gentleman war und sich immer um ihn sorgte...Die schlimmste Szene war, als Abel Ed massiv beleidigte und um die 100 Mal fragte, ob Ed schwul...und ihn dann noch als ein Fag bezeichnete - obwohl er es doch war, der ihn küsste...Auch, wenn er es am Ende nicht so gemeint hatte, hätten wir gerne ein bisschen mehr Reue von seiner Seite aus gespürt - anstatt, dass Ed einfach alles verzeiht. Außerdem fanden wir es sehr unangenehm, dass er seine Vorlieben - die MILFs - immer vor Ed hinausposaunte, obwohl Ed es so oft sagte, dass er es nicht hören möchte. In einer Boys Love Story möchte nur die Minderheit etwas von großen Titten wissen oder wie heiß Abel doch seine Frauen mag...Genau da, wo wir dachten, dass es zu einem schönen Date kommt zwischen ihm und Ed - sprach er die ganze Zeit nur von heißen Frauen und das er saufen will. Jap, er hatte einen schweren Tag aber ... das Innige Gespräch über ihre Schwestern wurde mit dieser Szene komplett zerstört, es kam so vor als waren sie durch seine Art wieder auf 0 angelangt. Wir waren gegen Ende schon fast überrascht, dass Abel sich am Ende entschuldigte, jedoch hatte er sehr oft den Faden verloren...Wir lieben Drama aber nicht in diesem Aufbau, wo der ...der am meisten verletzt einfach untergebuttert wird. [/spoiler] Zum Ende [spoiler] Wir haben uns sehr gefreut, dass die zwei Mädchen es auch in die Geschichte geschafft haben. Jedoch hätten wir lieber ein wenig mehr Zweisamkeit bei Abel und Ed gewünscht, da sie so einen heftigen Konflikt davor hatten. Plötzlich aber skippte die Autorin die Tage, als sei alles einfach wieder Friede-Freude-Eierkuchen. Es war toll zu sehen, dass sie sich so gut verstanden, jedoch hätten wir uns viel mehr gefreut, wenn es lieber darum ging, dass Ed seinem neuen Boyfriend das Geheimnis offenbarte. Auch war es schade, dass der Lake ...wo Ed lange gefangen war so wenig mit einbezogen wurde...Die Szene hätte man auch für ihre Liebesbeziehung verwenden können. Süß, dass sie zum Konzert gingen, doch wäre vielleicht ein Trip zum Abschluss cool gewesen, den beiden auch zusagte...Auch wenn Ed für seine Liebe vieles aushält. [/spoiler] Fazit: Dadurch, dass die Charakterentwicklung sehr mangelhaft war und es oft nur um die Geschichte einer Person ging würde ich das Spiel nicht empfehlen. Für uns war es statt eine süße erste Liebe eher...eine toxische Liebe, die eine Menge Dornen aufgefasst hat. Außerdem gab es hin und wieder so starke Wiederholungen, dass wir sie beinahe geskippt hatten, da wir das Wort "Mama" oder "MILF" einfach nicht mehr lesen konnten. Die Hintergrundbeschreibung war auch für unseren Geschmack sehr detailliert und die Nebencharaktere kamen uns sehr belanglos vor. Falls eine Fortsetzung heraus käme würden wir dem Spiel eine weitere Chance geben, wenn es endlich um Eds Geschichte geht und man merkt, dass sie nun wirklich eine süße Liebesbeziehung führen. Wir haben Hoffnungen, da das Ende (die letzten 5 Minuten) ganz süß war.