Spielzeit:
469 Minuten
Das Spiel ist vielleicht etwas für Hartgesottene, für mich nicht. Das Spiel hat alle Schwächen von Dark Fall 1 übernommen (die ich hier nicht aufzählen werde, siehe meine [url=http://store.steampowered.com/recommended/recommendgame/260690]Review[/url]) und noch viele draufgepackt.
Dabei habe ich zeitweise direkt Hoffnung gehabt, mich jetzt mit dem Spiel anzufreunden. Aber es ging nicht.
Das Hauptübel ist m.E. die Steuerung durch die Landschaft und Räume. Man kann in einem Raum stehen, Zentimeter von dem gesuchten Gegenstand, aber er ist nicht im Blickfeld des angezeigten Bildes (Screens) oder man kann es nicht anklicken. Vielleicht kann man es anklicken, wenn man sich durch den unsichtbaren Irrgarten der Screens klickt, um beispielsweise sich dem Objekt von links hinten statt von vorn zu nähern. Wenn man dennoch meint, in dem Raum könnte etwas sein, muss man jeden Screen mit der Maus akribisch absuchen, ob er sich zu einer Lupe oder Werkeug oder Pfeil verwandelt. Oft genug ist da nichts zu sehen, aber dennoch kann man mit der Lupe vergrößern und man sieht das Objekt.
Bei Gängen ist der sichtbare Ausschnitt oft so, dass man nicht sieht, wann ein Gang links oder rechts abzweigt. Also muss man nach jedem Schritt vorwärts nach links schwenken, dann nach rechts schwenken und wieder nach vorne schwenken, um wieder einen Schritt vorwärts zu machen und wieder zu schauen.
Aber eigentlich muss man das bei jedem (!) Screen machen und mit dem Mauszeiger alles absuchen, sich umschauen, alles absuchen, weiter suchen, wieder zurück us.w. (und die Orientierung am besten auch noch behalten), denn irgendwo befindet sich etwas, was wichtig ist, wichtig werden könnte, oder doch nur informativ ist oder ohne Belang ist. aber es ist NERVIG, das bei jedem Screen zu machen.
Um es klar zu machen: ich denke, das genau ist so gewollt. Man soll nicht wissen, wo etwas ist, man soll sich alles, aber auch alles anschauen müssen. Wenn einem dies gefällt, bitte, dann ist das das perfekte Spiel.
Zu allem Überfluss sind die Laufwege ewig weit. Abkürzungen, die sich auftun, nachdem man ein Rätsel einmal gelöst hat, sind fast vollkommen Fehlanzeige.
Dann gibt es hunderte von Briefen und (schön gemachten) Fotos, die man alle anschauen kann und letztlich anschauen muss, weil einer von vielleicht 50 Briefen eine Information enthält, die man später braucht.
Da gehört es schon zu den harmloseren Irritationen, dass es Gegenstände gibt, z.B. Schlüssel, die man ansehen, anheben, aber nicht ins Inventar nehmen kann.
Die Geschichte, die erzählt wird, ist dabei sogar recht gut gemacht und ich wäre eigentlich neugierig, was da letzlich auf diesem Leuchtturm los war, aber nach 2/3 der Geschichte hab ich'S aufgegeben. Das macht mir keinen Spass.
Die Landschaft sieht übrigens übel aus, so als ob einmal alle Steine, aus denen die Landschaft besteht, oberflächlich eingeschmolzen worden und wieder erkaltet.
Die Rätsel können m.E. nicht durch Logik gelöst werden (auch Brute Force ist da wenig hilfreich, es sei denn, man hat sehr viel Zeit), sondern nur durch Sammeln von Informationen, die, wie gesagt, eben irgendwo stecken.
Pro % Contra:
- Erbsensucherei im Nebel
- Keine Hilfestellung beim Suchen
- Alles aufschreiben und/oder viel laufen
- Die Rätsel sind meist nur durch Informationen lösbar, die zu finden eben sehr aufwendig ist
+ Die Geschichte
Wertung: 03/10
Das Spiel ist kann mich nicht erfreuen, vielleicht aber Hardcore-Rätselfans.
👍 : 4 |
😃 : 1