Spielzeit:
189 Minuten
[h2]Einleitung[/h2]
Sind wir nicht manchmal auch einfach nur eine Wurst? Eine arme Wurst? Oder vielleicht nur ein Würstchen? Wer dies noch nie war oder mal in der "Haut" einer Wurst stecken möchte, kann dies nun mit Run Sausage Run! (RSR) machen und erleben. Es lebe die Wurst, denn nur sie hat zwei Enden!
[h2]Story[/h2]
Hat das Spiel eine "Story"? Wohl eher nicht. Außer man verpackt mehrere 100 Level in ein Run-Szenario und sagt, dass das Überleben (welches auch das Ziel jeder Wurst ist), die Story darstellen soll. Gut, was finden wir vor? Zunächst eine "nackte" Wurst, die ihre Freiheit sucht. Zunächst durch die Küche, an gefährlichen Messern und Zermatschapparaten vorbei in Richtung "Ziel". Ja, in Richtung Ziel...also so etwas mit echter Ziellinie. Kaum ist das geschafft, kommt das nächste Level. Dies kann dann wieder die Küche sein, nur länger und andere Herausforderungen oder im Garten. Tja, natürlich verirrt sich eine Wurst auch mal an den Sandstrand und muss dort allen Gefahren ausweichen. Liest man ja häufiger in den Nachrichten.
Wie dem auch sei. Es geht darum, eines der drei Szenarien (Küche, Garten, Strand) sinnvoll zu entkommen und somit allen Hindernissen zu trotzen. Mit der Zeit schalten wir weitere Skins frei, damit wir nicht immer die gleiche arme Wurst betrachten müssen.
Während des Laufens können wir Goldmünzen sammeln und kurzweilige Power-Ups. Diese geben uns (mehr oder weniger) gute Vorteile für einen Moment und helfen bzw. behindern uns dabei die Ziellinie zu erreichen.
Mit dem gesammelten Gold können wir nicht nur Skins freischalten bzw. kaufen, sondern auch dauerhafte Verbesserungen (Power-Ups). Diese können dann mit den Skins kombiniert werden. Da es eine ganze Reihe von unterschiedlichen Skins gibt, kommt für das Auge nicht all zu schnell Langeweile auf.
Das Spiel hat neben dem Single Player Modus auch noch einen Multiplayer. Dieser wird an einem PC ausgeführt. Entweder im Panik-Run, der letzte wird geshreddert oder im Split-Screen Modus. Damit eignet sich das Spiel für Partys im nicht mehr ganz so wachen oder nüchternem Zustand. Da die Steuerung sehr simple ist, kommt man auch noch mit ein paar Promille damit klar. Behaupte ich mal...keine Erfahrungswerte, so viel sei an dieser Stelle gesagt.
[h2]Grafik[/h2]
Viel muss ich dazu nicht sagen. Es handelt sich hier nicht um eine Unreal Engine 5.x mit RTX Unterstützung oder dergleichen. Es ist eine weitestgehend flache zwei-dimensionale Welt, in der sich unsere Wurst bewegt. Es gibt keine Licht- oder Schatteneffekte. Keep it simple war die Divise und das passt auch zum Party-Spiel bei über zwei Promille.
[h2]Sound und Musik[/h2]
Die Musik ist eine Endlosschleife, die sich gefühlt alle 30 Sekunden lang wiederholt. Es ist quickend, schrill und einfach nervig. Muss es aber bei diesem Spielprinzip auch sein. Alles andere, wäre "unseriös" für dieses Spiel gewesen. Im Notfall stellt man die Musik ab.
Sounds gibt es zu etlichen Ereignissen. Vor allem, wenn unsere Wurst mal wieder draufgeht. Das kommt übrigens richtig häufig vor. Vieles wurde tontechnisch untermalt und wird gut eingesetzt.
Sprachausgabe gibt es insofern dann nicht für das Spiel. Wozu auch? Schon mal eine sprechende Wurst gesehen? Ich hoffe nicht!
[h2]Gameplay und Steuerung[/h2]
Das Spiel lässt sich über zwei Wege spielen: 1., via Tastatur oder 2., per Gaming Controller. Dabei wird im Single Player Modus nur eine Taste benötigt. Im Multiplayer ganze zwei. Diese kann man problemlos unterbekommen, wenn man mit bis zu vier Spielern an einem PC spielt. Das macht die Sache dann noch lustiger. Alternative, man klemmt bis zu vier Controller an die Maschine und spielt damit. Eine "Mischung" ist natürlich auch möglich.
Die Eingaben sind präzise und sauber. Mit der Zeit bekommt man ein richtig gutes Gefühl, wann man seine EINE oder ZWEI Tasten drücken muss.
[h2]Maps[/h2]
Sehen wir die Endlosspiele oder Einzellevel als Maps an, dann bietet RSR etwas Besonderes. Alle "Maps" werden via Zufall generiert. Das heißt, selbst wenn man auf Level X stirbt, ist der nächste Durchlauf komplett anders. Er bleibt zwar in der Lokation (Küche, Garten, Stand), aber die Hindernisse werden neu gemischt. Ebenfalls auch die Chance der Power-Ups. Das ist insofern schön, weil dadurch das Würstchenshreddern nicht so schlimm ist. Vielleicht klappt es ja im nächsten Durchlauf besser.
[h2]Bugs[/h2]
Das Spiel ist einfach und Fehler fallen schnell auf. Ich habe in den drei Stunden immer nur wieder ab und zu den gleichen Fehler gefunden: Objekte überlagern sich (Baby und in den Boden rammenden Sonnenschirm oder auch Lauf zwischen den Füßen im Garten und am Stand) hin und wieder einmal. Aber das ist nicht die Regel und auch nicht schlimm. In den meisten Fällen ist die Kollisionserkennung für den Spieler gewesen.
[h2]Spielspaß und Langzeitmotivation[/h2]
Also RSR ist mal ein anderes, lustiges Spiel für Zwischendurch. Aber nicht nur für Zwischendurch, sondern gerade als Party-Einlage, wenn Stimmung aufkommen soll. Hier hat es wohl sein größtes Potential, wenn man gegen Familie oder Freunde spielt. Damit ist es aber auch ein Gelegenheitsspiel, was man nicht jede Woche startet. Zwar bietet RSR 27 Steam Achievements, die man sammeln kann, um bei Laune gehalten zu werden, allerdings muss ehrlicherweise gesagt werden, dass ich alle bereits nach drei Stunden Spielzeit am Stück eingesammelt hatte. Danach kann es wohl etwas langweilig im Single Player Modus werden.
[h2]Fazit und Empfehlung[/h2]
Also, wer ein anderes, abgedrehtes, schnelles Spiel für Zwischendurch sucht, ist bei RSR genau richtig. Auch wer auf der Suche nach Party-Spielen ist, macht mit RSR nichts falsch. Das Spiel hat seinen Unterhaltungswert und wenn es im Sales ist, kann die Investition von unter drei Euro ruhig getätigt werden. Von mir daher eine klare Empfehlung und Daumen nach oben.
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