The Darkest Files Steam-Diagramme & Statistiken

Ein großartiges, aufwühlendes und einzigartiges Spiel. Panitbucket Games schafft es uns als Spieler*in in die junge Bundesrepublik mitzunehmen, deren Öffentlichkeit nur allzu gern nach mehr als einer Dekade einen "Strich" unter die Nazideutschlandvergangenheit zu setzen. Als junge Anwältin Katz im Team des unbeugsamen Staatsanwaltes Fritz Bauer dürfen wir zwei große Fälle neu aufrollen. Obwohl natürlich die historische Akuranz im Mittelpunkt steht, so ist das Spiel einfach auch ein wirklich tolles Detektivspiel, das einem viel Freiheit lässt seine eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen und diese am Ende mit gerichtsfesten Beweisen zu belegen. Das Eintauchen in die Zeit, in die Akten, in die Umstände und Personen weiß zu fesseln - nicht nur für Geschichtsinteressierte. Klar ist aber auch: Wer nicht viel lesen will, wer kein Interesse hat sich wirklich bis ins letzte Detail mit den Aussagen und Indizienketten auseinanderzusetzen, wer ein geführtes Spielerlebnis will, für den ist "The Darkest Files" eher nichts. Das ist aber auch gut so. Für alle anderen bietet dieses Spiel eine unglaublich spannende und wichtige Brücke zwischen dem Medium Spiel und der Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte, die niemals vergessen werden darf. Gerade heute. Gerade jetzt. Letztlich macht es aber einfach auch unglaublich Spaß, wenn man am Ende alle Fäden zusammengeführt und die Rätsel gelöst und die Verbrecher überführt hat. Dafür kann man dem Team von Paintbucket Games nicht genug danken. Die kritischen Punkte, die ich zum Spiel anmerken möchte sind auch eher Designentscheidungen, die das Studio sicher auch gut für sich begründen kann. 1.) Der Umfang von nur zwei Fällen, die wir als Spieler bearbeiten können, ist doch etwas klein. Unabhängig davon, dass sie wirklich in der Tiefe ausgezeichnet ausgearbeitet worden sind. Es ist eher als ein Kompliment zu verstehen, wenn man gern weitere Fälle vor das hessische Gericht bringen würde. Es bleibt also nur die Hoffnung, dass vielleicht doch noch eine DLC oder Update kommt. 2.) Ich kann nachvollziehen, warum man gern auf den internationalen Markt schielt und das ist wirtschaftlich wahrscheinlich wichtig, aber der Verzicht auf deutsche Vertonung in einem deutschen Spiel mit deutschem Hintergrund ist für mich nicht nachvollziehbar. Fazit also: Detektivspielfreunde haben rund 10 Stunden Spielspaß und erleben ein einzigartiges Spiel mit realem Hintergund.

Bin großer Fan von Darkest Times und konnte es kaum erwarten bis Darkest Files endlich rauskam. Der Artstyle ist eine passende Weiterentwicklung des 'Vorgängers' und das gesamte Ambiente sorgt für eine coole Atmosphäre. Großer Fan von solcher Art von Rätselspielen. Die Fälle haben sehr viel Tiefe und man kann sich sehr gut reinverlieren. Ein Problem allerdings: Es gibt nur 2 Fälle. Danach ein kleiner Epilog und dann ist schon Ende. Es hat sich sehr stark angefühlt, als wäre das erst eingentlich der Anfang gewesen, vorallem mit dem kleinen Twist im Epilog. Ich habe ebenfalls gehofft, dass man wenigstens in irgendeiner Art eine Beziehung zu den Mitarbeitern aufbauen kann, was sich dann auf mögliche Zusammenarbeit oder zwischenmenschlichen Interaktionen auswirken würde, aber darauf wird nur ein wenig angespielt. Ich war voll bereit mich in das Spiel reinzustürzen, aber gerade wo ich nach dem zweiten Fall dachte "Okay, das war jetzt etwas schwerer, aber jetzt bin ich gut vorbereitet für was da noch kommt." Kam dann nur noch der Epilog der vielleicht 4 Minuten gedauert hat. Das was das Spiel bietet ist GRANDIOS in jeder Hinsicht. Ich bin nur enttäuscht, dass es deutlich kürzer war als ich erwartet hatte. Vielleicht gibt es ja noch die Möglichkeit, dass neue Fälle in Zukunft hinzugefügt werden (es gibt ja leider deutlich zu viele echte auf denen man sie basieren könnte), deswegen versuche ich optimistisch zu bleiben.

well done, interessing exciting story, good balanced difficulty, perfect gameplay

Ein gelungenes Spiel, das mehrere Linien vereint: Es ist ein gutes Detektiv-Spiel. Man muss sich durch Akten wühlen, Verhöre führen, alte Quellen erschließen, sichten und vergleichen. Zugleich ist es mit den Fällen in einen historisch wichtigen Kontext eingebunden und schafft es zugleich diesen Kontext auch erweitert zu erzählen, so dass man durchaus Wissen mitnimmt. Das fand ich sehr gelungen und es wirkt nach. Auf dem SteamDeck lief das Spiel gut und flüssig und war relativ gut steuerbar. Manche Akten musste man vergrößern. Manchmal versagte die Button-Steuerung, dann musste ich kurz ins Steam-Hauptmenü. War ein bisschen nervig, aber auch nicht schlimm genug, um nach einer Lösung zu suchen. An manchen Stellen wünschte ich mir zweite Chancen, vor allem bei bestimmten Einsprüchen vor Gericht. Allein schon, weil man nicht unbedingt perfekt spielen möchte, aber die ganze Handlung ausfalten. Negativ überrascht hat mich nur, dass ich irgendwie mit mindestens drei Fällen gerechnet habe, es aber nur zwei waren. Eine merkwürdige Zahl. Und zudem macht das Spiel ein paar Handlungsfäden auf, die sehr groß sind, dann aber nur kurz im Epilog historisch verortet sind, aber auch das Zeug für einen großen dritten Fall gehabt hätten. Man darf hoffen, dass irgendwann ein DLC erscheint - sowohl, weil Spielmechanik und Atmosphäre mich sehr überzeugt haben, also auch aus historischer Sicht, um hier noch mehr spielerisch über die Zeit zu erfahren.