Spielzeit:
993 Minuten
Ich persönlich teile nicht die Meinung der negativen Rezensionen. Ich finde das Spiel absolut super. Ja, es spielt sich etwas anders als andere Spiele, aber dadurch ist es eben mal was Anderes. Und das muss nicht schlecht sein. Ich bin ehrlichgesagt auch kein guter Spieler, weshalb es für mich noch schwerer sein müsste als für geübte Bullethell-Spieler. Dennoch liebe ich das Spiel und es ist eins der wenigen Spiele, die ich auch bis zum Ende durchziehen werde.
Ich möchte ein paar Punkte aus negativen Rezensionen aufgreifen und aus meiner Sicht schildern:
1 "Gegner haben zu viel Health, wenn man ein bisschen Stärker wird, haben die neuen Gegner auch gleich wieder mehr Health."
-> Nun ja, es soll halt schwer sein. Das is eine Design Entscheidung, sodass die Kämpfe immer eine Herausforderung sind. Und das finde ich auch gut so! Da Indie Spiele oft nur 6-8 Stunden Spielzeit haben, fände ich es schade manche Gegner zu "verschwenden" indem man sie leichter töten kann. Das Spiel verzichtet halt auf die (ich nenn es mal so) "Erholungsphase", was der Standard ist. Es macht diese Sache also anders, aber nicht schlechter in meinen Augen.
2 "Powerups sind nur 8 Sekunden lang und selten".
-> Ja das stimmt, auf diese hätte man einfach verzichten können. Ich ignoriere das einfach und habe auch ohne Powerups Spaß am Spiel. Ja die Powerups sind nicht gut, macht aber das Spiel nicht schlecht!
3 "Karten-Mechanik sei schlecht, weil sie random sind und man während dem Bullethell-Combat darauf achten muss"
-> Wie gesagt, ich bin kein guter Bullethell-Spieler. Aber selbst ich bekomm es nach kurzer Spielzeit gebacken nen kurzen Blick auf die Karten zu werfen. Komplett random sind sie auch nicht, es ist ein Deckbuilding-Prinzip. Theoretisch kannst du dir eine Lieblingskarte aussuchen und Klonen, dass immer nur die eine Karte kommt, dann braucht man gar nicht mehr drauf achten. Aber das wäre ja langweilig. Ich habe 3 meiner Lieblingskarten auf den 6 Slots verteilt, dann kennt man auch die Icons und registriert sehr schnell welche Karte erscheint.
4 "Dash ist anfangs nicht verfügbar."
-> Ja zugegeben, ich war auch enttäuscht über den Dash am Anfang. Vor allem weil man das Spiel mit Dash im Intro startet und dann mit dem Main Character ohne Dash beginnt. Aber ich fand es war durchaus gebalanced, dass man noch keinen Dash hatte. Man braucht ihn also nicht dringend, bis man ihn dann bekommt. Ich finde die Entwickler haben sich sehr viel Mühe gegeben, dass sich die Spielweise stetig ändert und nicht monoton bleibt. Das LIEBE ich an diesem Spiel. Spoiler: es gibt einen Abschnitt bei dem man keinen Dash hat und nur nach links und rechts schießen kann. Ich habe es gehasst, weil man zuvor verwöhnt wurde und dann plötzlich limitiert ist. Nach dem Abschnitt find ichs aber geil, weil es mich einfach vor neue Herausforderungen gestellt hat. Genau das will man doch bei so einem Spiel: starke Herausforderungen meistern! Und mit jedem Abschnitt lassen sich die Entwickler was neues einfallen, mit dem man dann irgendwie klar kommen muss. <3
5 "Die Map ist schlecht und langweilig"
-> Ansichtssache. Ich finde die Maps (es sind mehrere) genau richtig. Jede Map ist ein Spiel-Abschnitt mit neuem Spielstil. Klar, die Maps sind jetzt nicht riesig, kein vergleich zu einem großen Metroidvania. Aber ich finde sie von der Größe genau richtig, um den einen Spielstil zu meistern und mich dann an die nächste Herausforderung & Map zu machen.
6 "Gegner sind repetitive und lahm"
-> Ich glaube diese Aussage stammt von einer Rezension mit 3h Spielzeit. Keine Ahnung wieviele Maps dieser geschafft hat (wenn er/sie eh alles zu schwer und doof findet, war es vllt nur die erste Map und daher auch die Aussage, dass die eine Map schlecht und langweilig ist. Es wird nämlich immer erst die nächste Map sichtbar, wenn die vorherige geschafft wurde. Nein, ich finde es gibt in jeder Map neue Gegner mit neuen Behaviors und Phasen.
7 "Stores sind nutzlos, weil man nur einen armor mit extra health kaufen kann"
-> Ja nochmal, der Kern des Spiels sind Herausforderungen. Man kann sich einen kleinen Vorteil kaufen, aber könnte man sich mehr kaufen, dass es keine Herausforderungen mehr sind, ist man am Kern des spiels eben vorbei geschossen. Ich kann diese Entscheidung verstehen. Der Shop könnte abwechslungsreicher sein (bisher gibt es zumindest nur 4 Dinge zu kaufen, davon 3 Armor und von denen darf man immer nur eines haben), aber man muss ihn halt als das sehen was es ist. Ein kleiner Boost aber kein zu großer Vorteil, damit es herausfordernd bleibt. Finde das voll in Ordnung.
8 "Character Upgrades kommen zu langsam und der Upgrade Bonus ist zu wenig (zB. + 10% critical damage chance)"
-> Ja, aber ich verweise auch nochmal auf meine Aussage. Shop-, Upgrade-, Enemy Health- Systeme sind nun mal so gelanaced, dass man weiterhin Herausforderungen hat. So funktionieren Spiele nun mal. Hier fehlt einfach die "Erholungsphase" in dem man sich mal kurz OP vorkommt bis zum nächsten Boss. Und dieses Prinzip zieht sich konstant durch das Spiel. Ich finde, dass die Entwickler ihren Kern des Spiels hervorragend umgesetzt haben. Wenn man dieses Spielprinzip nicht mag - fine - aber deswegen ist es noch lange kein schlechtes Spiel.
Mir taugt das Spielprinzip von Baldur's Gate 3 auch nicht, v.a. weil der Einstieg für nicht-DnD zu komplex ist. Aber nur weil ich es nicht verstehe oder es mir liegt, und somit "für mich schlecht ist", würden mich manche lynchen, wenn ich behaupten würde diese Spielsysteme sind schlecht und somit sei das Spiel schlecht.
FAZIT:
Ständige und abwechslungsreiche Herausforderungen sind Kern des Spiels. Dazu gibt es eine cute story.
LOVE it or HATE it - but don't say the game itself is bad designed
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