Spelldrifter Bewertungen

Helden, Deckbuilding und taktische Kämpfe, eingebettet in einer unterhaltsamen Story. Spelldrifter ist ein strategischer Card Battler mit mobilen Wurzeln, was man ihm zwar in der Präsentation anmerkt, aber nicht im Gameplay. Es macht Spaß, sein Deck zu optimieren und Synergien zwischen den einzelnen Karten und Helden herauszuarbeiten. Auf einer Übersichtskarte bewegt sich die Abenteuergruppe von Abschnitt zu Abschnitt, erfährt in kurzen Dialogen oder Beschreibungen, was vor sich geht und gelangt im Anschuss in den Kampf, in den man immer drei seiner Helden schicken darf. Manchmal können Abzweigungen genommen werden, die alternative Handlungsstränge offenbaren, aber nach Erledigung zurück auf den Hauptweg führen. Als Belohnung winken Karten, Artefakte oder neue Helden. Die Kämpfe finden rundenbasiert statt und sind zuweilen recht fordernd, aber niemals unfair. Wenn man an einem Punkt nicht weiterkommt, kann meistens ein anderer Weg zuerst beschritten oder bereits besuchte Abschnitte erneut gespielt werden, deren loot und XP die Gruppe weiterbringt. Besonders, um neu gewonnene Verbündete zu leveln oder für einen Bosskampf eine Level aufzusteigen, sind Wiederholungskämpfe essentiell - es artet aber niemals in grinding aus. Die Spielmechanik ist klassisch und durchdacht, Gegner und die eigenen Helden haben heilbare Lebenspunkte, Rüstung, die den eingehenden Schaden senkt, aber mit Fähigkeiten durchdrungen werden kann und je nach Klasse eine dritte Ressource. So können Heiler Glaubenspunkte, Krieger Wut, Magier Fokus und Schurken "Amp" im Kampf generieren, mit denen die eigenen Kartenfähigkeiten verbessert werden. Gefundene Artefakte verstärken die Helden permanent. Je weiter man im Spiel voranschreitet, desto bessere Karten und Artefakte erhält man durch Level-Ups oder als Abschnittsbelohnung. Grafik und Sound sind gut, die Musik unterstreicht die Kämpfe mit Elektro-Gitarrenrock, was sehr gut in das Fantasy Szenario mit Einflüssen von Steampunk Technologie passt. Meine einzigen Kritikpunkte sind, dass neu gewonnene Helden immer auf Level 1 beginnen, was ein Hochleveln in bereits absolvierten Abschnitten bedeutet, sofern man seine Kerngruppe erweitern möchte, und die zu schnelle Animation der gegnerischen Angriffe. Davon abgesehen eine klare Empfehlung für Spelldrifter. Es ist schade, dass dieses Spiel so wenig Aufmerksamkeit auf Steam bekommt!