Spielzeit:
338 Minuten
Song of Iron
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=2776230612
[b]POSITIVES[/b]
+ Wikinger-Setting
+ sehr ansehnliche und kunstvolle Grafik für einen 2,5D Plattformer
+ flüssige Bewegungs- und Kampf-Animationen
+ schön gemachte Physik in Form des eigenen, sich korrekt bewegenden Umhangs und diverser am Char hängender Bebänderung, oder der kleinen Wellen beim Durchlaufen eines Baches
+ tolle Licht- und Schatteneffekte
+ sehr cooler nordischer Soundtrack und fetzige Soundeffekte
+ stimmige Atmosphäre
+ wahlweise kann man statt einem strammen Wikinger auch eine holde Nordfrau spielen
+ neben normalen Angriffen gibt es auch schwere Angriffe, den Sprungschlag, einen Fußtritt um Gegner auf Abstand zu bringen, und sogar einen Dropkick im vollen Lauf
+ für die Defensive gibt es den klassischen Block, einen kurzen Satz nach hinten und eine Ausweichrolle
+ Schilde nutzen sich durch Blocken oder Pfeilbeschuss ab und es bleiben sogar Pfeile in diesem stecken die man dann sogar wiederverwenden kann
+ an Waffen gibt es zwei unterschiedliche Einhandäxte, das Schwert, eine zweihändige Langaxt, den Speer und eine Art Hacksäbel (das ist zwar ein eher überschaubares Sortiment, aber ich habe keine weiteren Waffen vermisst)
+ Gegner können sich wie in Unto Rhe End auch gegenseitig treffen, was man sehr gut ausnutzen kann
+ neben Nahkampf auch Bogenschießen und das riskante Werfen der eigenen Nahkampfwaffe die später sogar wie Thors Hammer zu einem zurück kommt
+ Schleichen (geducktes gehen) bei vielen Stellen möglich um so Gegner zu umgehen
+ Zwischenbosse wie z.B. der Krieger Rathgar, ein Höhlentroll oder ein Bär
+ Ausdauerfokus wurde überarbeitet und die Gewichtung dabei auf die Kämpfe gelegt, so dass die Ausdauer einen beim Klettern und Rennen nicht mehr ausbremst
+ unterschiedliche Hintergrundgegenden wie heimatliche nebelverhangene Urwälder, dunkle Höhlen oder verschneite Berge
+ kleinere Rätsel
+ fiese Fallen in Form schwingender Hämmer, wippender Bretter oder einbrechendem Untergrund
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=2776230685
[b]NEGATIVES[/b]
- weder eine deutsche noch irgend eine andere Vertonung (lediglich Texte die es immerhin in Deutsch gibt)
- seltene fehlende Übersetzung (z.B. bei Rathgar)
- nerviger Ladebildschirm nach jedem Tod
- während eines Blocks kann man sich nicht (mit dem Block) umdrehen, genauso beim gespannten Bogen
- etwas wenig Trefferfeedback
- keine Finishing-Moves oder dergleichen wie in Age of Barbarian
- Leichen despawnen nach relativ kurzer Zeit, was ärgerlich ist, wenn man deren Waffen oder Schilde noch nutzen wollte
- manchmal frustrierend gesetzte Speicherpunkte (man möchte nicht jedes Mal vor einem Bossgegner wieder und wieder ein halbes Dutzend Gegner nieder machen müssen oder sich erneut das immer gleiche Gespräch durchlesen, das man dann mühselig Satz für Satz erneut durchklicken muss!)
- keine unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade (aber man regeneriert eh recht schnell nach Kampfpausen)
- kompletter Bruch des Settings in den letzten 20 Spielminuten
- kurze Spielzeit von 2-4 Stunden
- fehlende Steamkarten (Info für jene, denen das wichtig ist)
https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=2776230975
[b]FAZIT[/b]
Song of Iron ein 2,5D Jump&Run von Mitte 2021, das von einem einzigen Entwickler stammt, fühlt sich insgesamt noch leicht unfertig an und es kann auch schnell frustrierend werden, was aber auch an mir liegen kann. An einer Stelle war ich kurz davor das Spiel abzubrechen und schaute mir dann in einem YouTube Video an wie ich da weiter komme. Danach ging es dann aber und auch die Steuerung konnte ich mehr und mehr verinnerlichen so dass ich seltener in Valhalla einkehren musste.
Das Kampfsystem ist trotz fehlender Finisher schön fleischig und brutal. Das Abnutzen des Schildes, das man sogar optisch sieht, gefällt mir sehr gut. Auch der oftmals rettende Fernkampf ist gut umgesetzt, aber natürlich durch die Anzahl der Pfeile gut begrenzt.
Nach und nach erlangt der nordische Protagonist durch das Finden alter Artefakte zusätzliche Features. Darunter das grafisch schön umgesetzte Anzünden oder elektrische Aufladen seiner Waffen, kurzzeitiges schnelleres Laufen und dadurch weiteres Springen und das Zerstampfen des Bodens so dass brüchige Untergründe durchbrochen werden können. Durch die Möglichkeit Objekte zu drücken oder zu schieben und anderen kleineren Physikrätseln bietet das Spiel auch noch etwas Abwechslung. Dabei wechseln sich die Kampf- und klassischen Jump&Run- und Rätsel-Passagen gut ab.
Bei all meiner Kritik und zwischenzeitlichem Frust habe ich das kurzweilige Spiel dann doch gerne gespielt. Wer Age of Barbarian und Unto The End mochte, dem kann ich den Kauf von Song of Iron empfehlen.
Wenn ihr an weiteren Reviews von mir interessiert seid, dann folgt meiner [url=http://store.steampowered.com/curator/10868887-Dark-Chummer%27s-Reviews/?appid=63110]Gruppe[/url].
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