Spielzeit:
151 Minuten
Waifu Horror: The Eight Pictures - in anderen Sprachen auch Hentai Horror genannt - ist eine Parodie auf Slender: The Eight Pages. Eine ebenso treffende Alternative für "Parodie" wäre allerdings auch die Bezeichnung [i]billiger Abklatsch[/i] ...und mit billig meine ich 79 Cent! Das Traurige daran ist nur, dass das qualitative Original völlig kostenlos erhältlich ist.
Wie immer gilt es acht Seiten im Wald zu finden. Nur werden diese nicht von düsteren Kritzeleien, sondern anzüglichen Bikini-Mädels geziert. Der Wahnsinn. Für weitere 79 Cent, also 1,58 € insgesamt, lassen die werten Damen sogar ihre Hüllen fallen. Investition des Jahres (Ich würds aber nicht unterstützen). Bevor ihr die Bilder einsammelt, könnt ihr sie ungefähr eine Sekunde lang betrachten. Lohnt sich total! Aber starrt und sabbert nicht zu lange, denn ihr werdet von Slendergirl verfolgt. Sie existiert bereits von Beginn an, verhält sich jedoch wesentlich distanzierter als der Slenderman aus dem Original. Solange die Taschenlampe leuchtet und ihr in Bewegung bleibt, kann sie euch nicht schnappen.
Das führt mich auch gleich zum nächsten Punkt: Ihr könnt unendlich lange rennen. Es gibt kein Ausdauer-Limit. Die Taschenlampe hält zumindest 1,5 Stunden lang, bevor ihr Akku den Geist aufgibt. Woher ist das weiß? Weil ich genau so lange umhergeirrt bin, ohne alle Bilder zu finden!!! Statt 10 Objekten mit 8 Pages gibt es hier 7 Objekte mit 5 Pictures, wobei die Orte immer gleich bleiben. Die restlichen 3 Bilder hängen zufällig an [i]irgendwelchen[/i] Bäumen. 2 davon konnte ich im Spielverlauf finden, aber das letzte? Das wollte einfach nicht. Ich bin alles mehrfach abgelaufen, hab die Bäume teilweise schon umkreist und nach 45 Minuten ohne Erfolg musste ich den Fortschritt von 7/8 Pictures unterbrechen. Wenn ihr auf Esc drückt, kommt ihr nämlich direkt ins Hauptmenü. Pausenmenü / Spiel pausieren, was ist das?
Das letzte Bild musste ich also nachschauen, denn nach 1,5 Stunden ohne Erfolg war meine Geduld am Ende. Mittlerweile kenne ich alle Fundorte auswendig, da sie jedes mal gleich sind, aber beim ersten Versuch werdet ihr euch dumm und dämlich suchen. Dass der Wald und die Objekte viel zu groß sind, trägt nicht gerade positiv dazu bei. Immerhin sind auch die Lichtungen größer, wodurch jene Stellen plötzlich sehr karg daher kommen. Doch seht es zumindest so: Wenn da noch mehr Bäume gestanden hätten, wäre die Suche ebenfalls schwieriger geworden...
Waifu Horror ist von der Idee ja ganz amüsant, doch das wars dann auch schon. Die drei unfair versteckten Seiten sowie fehlende Bedrohung des Slendergirls ziehen die Suche maßlos in die Länge. Der Soundtrack ist absolut armselig, denn es gibt nur einen einzigen Ton. Wer sich tatsächlich den Nackt-DLC kauft, würde trotzdem zu 99,9 % nur Bäume zu Gesicht bekommen. Ich habe die weiteren Parodien von Konnichiwa Games 3D erst gar nicht angerührt, da ich zu den anderen Games wie Doom, Death Stranding, Red Dead Redemption, The Last of Us und Co. nicht den gleichen Bezug wie zu Slender habe. Waifu Horror ist deshalb nur für absolute Hardcore-Fans von Slender einen Blick wert und ich bereue die 79 Cent keinesfalls, doch generell gilt für alle Leute: Spielt lieber das kostenlose Original oder kauft euch den Nachfolger Slender: The Arrival.
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