Spielzeit:
230 Minuten
Groundhog Day: Like Father like Son von Tequila Works und Sony Pictures ist eine wunderbare Fortsetzung des beliebten Films mit Bill Murray aus den 1990er Jahren.
Es ist also mind. 15 bis 20 Jahre her, dass ich mich über „Und täglich grüßt das Murmeltier“ amüsiert habe. Bill Murray war in der Komödie wie immer klasse und spielte einen Mann, der gezwungen war, denselben Tag immer wieder und wieder zu erleben. Der Film erzählte die verflixte 24h-Zeitschleifengeschichte sehr rasant, wie wird sich die inoffizielle Fortsetzung in VR behaupten?
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Wir spielen in dieser Fortsetzung nun Phil Connors Jr., der Sohn des Hauptprotagonisten im Film. Um endlich auf eigenen Beinen zu stehen, sind wir aus Punxsutawney „geflohen“, um wie in der heutigen Zeit üblich, ein berühmter Vlogger zu werden. Doch wie das Schicksal spielt, landen wir im Zuge einer Recherche direkt wieder in der alten Heimat und wie soll es anders sein, in den Armen unser liebenswerten Familie – nur um dort festzustellen, dass wir, genauso wie unser Vater in einer 24h-Zeitschleife feststecken...
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Gleich zu Beginn sei gesagt, dass das Spiel im Gegensatz zum Film eher einen derben Humor verfolgt und die Sprache könnte den einen oder anderen Spieler doch irritieren. Der Film war sehr familienfreundlich, aber diese Adaption richtet sich eindeutig an Erwachsene. Schimpfwörter gibt es leider fast schon im Überfluss. Eine weitere Schwachstelle ist die richtig schlechte Übersetzung der Texte ins Deutsche. Durch die grottige Übersetzung gehen viele der originalen englischen Wortspiele verloren. Weiter und das ist noch viel schlimmer; funktioniert oft der Sinn eines übersetzten Satzes nicht mehr. Das Spiel wird so für Spieler, die des Englischen nicht mächtig sind unverständlich und dadurch eigentlich auch unspielbar.
Die Handlung selbst ist ziemlich dünn, aber das Spiel konzentriert sich auch mehr auf die verschiedenen Charaktere die uns begegnen. Wir müssen ihnen helfen, um z.b. Unrecht das sie in der Vergangenheit erfahren haben zu berichtigen.
Interaktionen mit den NPCs bedeutet, verschiedene Szenen zu beobachten, um etwas über die Charaktere zu erfahren. Wenn wir dann den Tag zurücksetzen, können wir diese Informationen geschickt für unseren Vorteil nutzen. Das Gameplay funktioniert ausgezeichnet und hat mich immer wieder neugierig auf den nächsten Tag gemacht. Um die Leute dazu zu bringen, etwas zu verraten, muss man ihnen kleine und einfache Aufgaben abnehmen, die aber nicht immer mit nur einem Versuch also einem Tag erledigt werden können. Diese Aufgaben sind in die Geschichte eingeflochtene Minispiele. Durch das Zurücksetzen des Tages wird Phil beim Lösen der Aufgaben besser, eine Parallele zum Film.
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Um den Überblick über das zu behalten, was wir alles bereits erfahren haben oder erledigt haben, gibt es wiedermal ein praktisches Tablett. Da das Spiel vom Design her eher repetitiv ist, ermöglicht uns das Tablett hier die Aufgaben, die wir bereits erledigt haben, zu überspringen.
Die Fortbewegung im Spiel erfolgt durch Teleportation, allerdings kann man sich nur an ausgewählte Orte teleportieren, leider kann man sich so nicht in der grafisch detailreichen Welt umsehen und alles erforschen. Das ist sehr schade.
Der Grafikstil erinnert mich sehr an die alten Leisure Suit Larry-Serie auf dem Amiga.
Die Cartoonwelt sieht sehr stimmig aus, aber die Charaktermodelle sind gewöhnungsbedürftig.
Der Soundtrack war gut genug, um nicht negativ aufzufallen, die englische Sprachausgabe war ebenfalls gut, und auch der Text, abgesehen von der derben Sprache. Allerdings sind gute Englischkenntnisse unbedingt erforderlich, um das Spiel genießen zu können.
Eine Fortsetzung von Groundhog Day als VR-Spiel ist zwar etwas seltsam, aber es funktioniert. Die Charaktere im Spiel sind interessant. Mir wäre ein besseres Dialogsystem lieber gewesen und etwas mehr als nur eine Sammlung von "Minispielen". Das Spiel ist aber gut geschrieben und mit nur 5 Stunden Länge ist es auch nicht zu lang.
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