Spielzeit:
270 Minuten
[h1]Review zu OUTBUDDIES DX[/h1]
OUTBUDDIES DX ist neben Blasphemous, Chasm, Environmental Station Alpha, Teslagrad und Salt & Sanctuary eines dieser weiteren Fälle die Hollow Knight mir versaut hat.
Seit Hollow Knight 2017 erschienen ist und ich es kurz nach dessen Veröffentlichung durchgesuchtet habe, damals als noch kein Mensch das Spiel kannte, hat es mich umgehauen! Seitdem sehe ich Metroidvanias mit anderen Augen, dementsprechend ist meine Messlatte, was dieses Genre betrifft immens gestiegen. Und die oben genannten Spiele können diese Messlatte bei weitem nicht erreichen. (Jedoch werde ich Chasm, Blasphemous und Salt & Sanctuary eine weitere Chance geben, da diese Spiele sich über Zeit verbessert haben. Allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen ihnen diese Chance auch wirklich zu gewähren)
Doch was ist eigentlich konkret mein Problem mit dem Spiel?
Die Steuerung.
Wenn die nicht butterweich ist, und da ist es auch egal, ob man sich an alten Spielen orientiert, dann hat man als Entwickler gehörig versagt. Nur weil man ein Spiel an ältere anlehnt, muss man sich nicht selbst gleich wie eines anfühlen. Und das tut OUTBUDDIES DX in vielerlei Hinsicht. Leider.
Anfangs habe ich die Steuerung noch als gewöhnungsbedürftig deklariert. Und das ist sie auch. Wenn das Levellayout genügend Platz und Ebenen bietet, dann funktionieren Kämpfe recht gut, zwar nicht so flüssig wie in anderen Metroidvanias, aber es ist nun mal zweckmäßig. Das Problem ist nur, dass wenn man sich auf die Steuerung [u]wirklich[/u] verlassen muss, beispielsweise bei Bosskämpfen, oder bei Ansammlungen mehrerer Gegner gleichzeitig, dann versagt diese und zwar gehörig. Der niedliche Spurt, mit dem man Ausweichen soll, ist dabei auch nicht wirklich hilfreich.
Ich glaube, wenn man Super Metroid, oder ähnliches zur Veröffentlichung gespielt hat, wird OUTBUDDIES DX bestimmt mögen. Wer das nicht hat... tja, lieber Finger weg!
Kommen wir für die Schnellen unter uns einfach mal zur Pro-Contra-Liste:
[u][b]Pro:[/b][/u]
+ RICHTIG gute Musik! Teilweise richtig mysteriös und gruselig!
+ Guter Super Metroid Flair, was teils der Musik, teils der Ästhetik zuzuschulden ist
+ Koop in einem Metroidvania ist ziemlich einzigartig, habe ich in der Form bisher selten gesehen
+ Mit Buddy, einem kleinen Roboterkollegen, kann man vorausschauen. Eine solche Mechanik habe ich ebenso in noch keinem Metroidvania entdeckt
+ Todesanimationen der Gegner waren liebevoll gemacht
+ Fähigkeit Gegner umzucodieren und sie beispielsweise als Plattform zu nutzen ist genial
[u][b]Contra:[/b][/u]
- Das Spiel kennt wohl keine Diagonalen. Man kann nicht diagonal schwimmen, oder die Karte diagonal navigieren...
- Steuerung ist viel zu klobig und lässt vor allem in unüberschaubaren Kämpfen im Stich
- Besonders unter Wasser schwimmen und kämpfen fühlt sich nicht komfortabel an
- Kämpfen macht letztendlich nur wirklich Spaß, wenn das Levellayout vorteilhaft ist und nicht zu viele Gegner auf einmal da sind. Die Steuerung lässt es unter anderen Voraussetzungen gar nicht erst zu sonst Spaß zu erhaschen
[u][b]Prontra:[/b][/u]
+- Das Intro der Firmenlogos ist nicht überspringbar...
+- Es gibt einige Übersetzungsfehler und einige Sachen sind gar nicht übersetzt worden
+- Text in Cutscenes verschwindet etwas zu schnell
+- Es ist schwer zu erkennen, was im Hintergrund ist und was nicht
Trotz vieler Kleinigkeiten, mal mehr, mal weniger groß, die OUTBUDDIES DX einzigartig machen, kann das Spiel dennoch nicht als Gesamtpaket überzeugen.
👍 : 5 |
😃 : 1