That's Pretty Clever Bewertungen

Gute Umsetzung des Würfelspiels.

Warum ist kein Multiplayer möglich - letztlich die einzige sinnvolle Option dieses Spiel zu spielen? Warum sind die beiden anderen Varianten nicht mit dabei? Warum kann ich alle drei Varianten auf der Seite des Herstellers kostenfrei spielen? Ist der einzige Mehrwert der, dass ich von Steam aus auf dieses Spiel zugreifen kann, anstatt den dreifachen Umfang kostenlos spielen zu können, mit dem einzigen Unterschied, dass ich eine Internetseite aufrufen muss? Nicht mal die Errungenschaften funktionieren. An sich ein nettes Spiel, wenn man es mit anderen gemeinsam spielen könnte.

"Ganz schön Clever" ist die digitale Umsetzung eines Roll & Write Spiels von Wolfgang Warsch. Bei Roll & Write Spielen würfelt man meist mit mehreren Würfeln und muß dann die Ergebnisse auf einem vorgefertigten Block notieren. "Ganz schön Clever" versucht erst gar nicht, ein Thema zu behaupten. Auf den Seiten des Blocks befinden sich lediglich ein paar farbige Kästen, die mit den Farben der Würfel korrelieren, und in denen wir Zahlen ausstreichen oder eintragen können. Jeder Kasten funktioniert dabei etwas anders. So müssen zum Beispiel die Zahlen im lilanen Kasten immer aufsteigend sein (eine Sechs zählt wieder als 1) oder im blauen Kasten können wir die Werte von 2-12 ausstreichen, weil der blaue Würfel grundsätzlich nur zusammen mit dem Weißen, der ansonsten auch als Joker eingesetzt werden kann, gewertet wird. Haben wir dann mehrere Felder einer Farbe ausgefüllt, erhalten wir oft einen Bonus wie ein Re-Roll oder wir dürfen ein Feld einer anderen Farbe ausstreichen oder wir dürfen einen Würfel ein weiteres Mal nutzen. Wir spielen mit insgesamt sechs Würfeln, von denen wir uns drei mal einen aussuchen. Jedesmal kommen allerdings alle Würfel, die weniger Augen zeigen als unser Würfel, auf ein Silbertablett und können von uns dann in dieser Runde nicht mehr genutzt werden. Wir sollten also zum Beispiel tunlichst vermeiden, beim ersten Zug eine einzelne Sechs zu wählen, denn sonst kommen alle anderen Würfel auf das Silbertablett, wo sie nicht mehr genutzt werden dürfen und wir haben zwei Züge in unserer Runde verschenkt. Der andere Spieler darf nun nach unsere drei Würfen als passiver Spieler einen Würfel von unserem Silbertablett aussuchen und bei sich einsetzen. Und so spielt man insgesamt sechs Runden. Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt. Eine Besonderheit sind noch die Füchse, die wir als Boni ergattern können. Die Anzahl der Füchse wird in der Endwertung mit dem Wert der Farbe mal genommen, in der wir die wenigsten Punkte gemacht haben. Das verhindert, daß ein Spieler ein Farbfeld gänzlich vernachlässigt. Das Spiel scheint zunächst sehr einfach und es spielt sich auch flott und simpel. Zu Beginn denkt man sich, daß man doch bei so wenigen Runden nirgendwo weit kommen wird. Durch die Boni können wir aber im Idealfall ganze Kaskaden auslösen, durch die wir dann gleich mehrere Felder in einem Zug füllen können. Und das macht Spaß. Verdammt viel Spaß. Denn "Ganz schön Clever" ist mechanisch eines der besten Roll & Writes auf dem Markt. Natürlich macht so ein Spiel immer in der Realität mit einem echten Spielpartner nochmal deutlich mehr Spaß. Aber da die digitale Umsetzung wirklich gelungen ist und sich zügig spielt, kann man nun auch am Computer viel Freude mit Würfeln haben. [h1]Wertung:[/h1] 7/10 Atmosphäre -/10 Story 7/10 Grafik 5/10 Sound 9/10 Spielmechanik 9/10 Balancing 8/10 Spielspass [h1]Fazit:[/h1] Ganz schön digital. [h1][b]8/10 Gesamtwertung